Das südhessische Atomkraftwerk Biblis soll mit Nebelanlagen vor terroristischen Anschlägen aus der Luft geschützt werden.
Das hessische Umweltministerium in Wiesbaden teilte dazu am Freitag mit, es habe die «atomrechtliche Genehmigung für äußere Sicherheitsmaßnahmen am Kernkraftwerk Biblis mit Zustimmung des Bundesumweltministeriums erteilt». Es bestätigte damit einen Bericht der «Frankfurter Rundschau». Eine erste Pilotanlage soll schon bald am niedersächsischen Atomkraftwerk Grohnde in Betrieb gehen, bestätigte eine Sprecherin des Umweltministeriums in Hannover.
Ein Sprecher des Biblis-Betreibers RWE in Essen betonte, das Unternehmen habe die Genehmigung beantragt und werde die Anlagen auch bauen. Sie sind nach Darstellung des Sprechers in der Lage, in kurzer Zeit Atomkraftwerke in Nebel einzuhüllen. Damit werde es bei einem Angriff mit einem Flugzeug schwer, einen Reaktor zu treffen. Das Unternehmen hatte den Bau solcher Anlagen für die beiden Reaktorblöcke A und B schon Mitte 2004 beantragt. Für deren Einrichtung reichten wenige Wochen, berichtet der Sprecher. Die Kosten bezifferte er auf einen hohen einstelligen Millionenbetrag.
Nach dem Atomgesetz soll Biblis A 2008 und Biblis B 2009 abgeschaltet werden. Die Reaktorblöcke sind wegen Sicherheitsüberprüfungen derzeit von Netz.
Nach Angaben des niedersächsischen Umweltministerium will Grohnde- Betreiber E.ON auch seine fünf übrigen Atommeiler mit Nebelgranaten umgeben und habe entsprechende Anträge gestellt. Die «Frankfurter Rundschau» hatte berichtet, die umstrittene Vernebelungsanlage am Atomkraftwerk Grohnde könnte in nächster Zeit mit zwölf, mehrere Meter hohen Nebelgranaten rund um den Atommeiler bestückt werden. Die Nebelmunition soll bei einem möglichen Luftangriff automatisch gezündet werden.
Im Bundesumweltministerium stoßen die Vorhaben nach dem Zeitungsbericht auf Bedenken. Bisher sei der Nachweis nicht erbracht, dass Vernebelungsanlagen den Schutz der Atomanlagen vor Angriffen mit einem Flugzeug deutlich verbessern, zitierte die Zeitung eine Ministeriums-Sprecherin.
Auch Greenpeace zeigte sich skeptisch. Die Vernebelung bietet keinen ausreichenden Schutz vor Angriffen aus der Luft, erklärte die Umweltschutzorganisation unter Hinweis auf eine in ihrem Auftrag erstellte Studie. «Das Vernebelungskonzept der Kraftwerksbetreiber erhöht nicht die Sicherheit, sondern ist nur der Versuch, eine Schein-Sicherheit aufzubauen, die die Akzeptanz der Atomenergie in der Bevölkerung erhöhen soll,» meinte Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital. Keins der 17 deutschen Atomkraftwerke sei gegen den Absturz eines Verkehrsflugzeuges geschützt.
Das hessische Umweltministerium in Wiesbaden teilte dazu am Freitag mit, es habe die «atomrechtliche Genehmigung für äußere Sicherheitsmaßnahmen am Kernkraftwerk Biblis mit Zustimmung des Bundesumweltministeriums erteilt». Es bestätigte damit einen Bericht der «Frankfurter Rundschau». Eine erste Pilotanlage soll schon bald am niedersächsischen Atomkraftwerk Grohnde in Betrieb gehen, bestätigte eine Sprecherin des Umweltministeriums in Hannover.
Ein Sprecher des Biblis-Betreibers RWE in Essen betonte, das Unternehmen habe die Genehmigung beantragt und werde die Anlagen auch bauen. Sie sind nach Darstellung des Sprechers in der Lage, in kurzer Zeit Atomkraftwerke in Nebel einzuhüllen. Damit werde es bei einem Angriff mit einem Flugzeug schwer, einen Reaktor zu treffen. Das Unternehmen hatte den Bau solcher Anlagen für die beiden Reaktorblöcke A und B schon Mitte 2004 beantragt. Für deren Einrichtung reichten wenige Wochen, berichtet der Sprecher. Die Kosten bezifferte er auf einen hohen einstelligen Millionenbetrag.
Nach dem Atomgesetz soll Biblis A 2008 und Biblis B 2009 abgeschaltet werden. Die Reaktorblöcke sind wegen Sicherheitsüberprüfungen derzeit von Netz.
Nach Angaben des niedersächsischen Umweltministerium will Grohnde- Betreiber E.ON auch seine fünf übrigen Atommeiler mit Nebelgranaten umgeben und habe entsprechende Anträge gestellt. Die «Frankfurter Rundschau» hatte berichtet, die umstrittene Vernebelungsanlage am Atomkraftwerk Grohnde könnte in nächster Zeit mit zwölf, mehrere Meter hohen Nebelgranaten rund um den Atommeiler bestückt werden. Die Nebelmunition soll bei einem möglichen Luftangriff automatisch gezündet werden.
Im Bundesumweltministerium stoßen die Vorhaben nach dem Zeitungsbericht auf Bedenken. Bisher sei der Nachweis nicht erbracht, dass Vernebelungsanlagen den Schutz der Atomanlagen vor Angriffen mit einem Flugzeug deutlich verbessern, zitierte die Zeitung eine Ministeriums-Sprecherin.
Auch Greenpeace zeigte sich skeptisch. Die Vernebelung bietet keinen ausreichenden Schutz vor Angriffen aus der Luft, erklärte die Umweltschutzorganisation unter Hinweis auf eine in ihrem Auftrag erstellte Studie. «Das Vernebelungskonzept der Kraftwerksbetreiber erhöht nicht die Sicherheit, sondern ist nur der Versuch, eine Schein-Sicherheit aufzubauen, die die Akzeptanz der Atomenergie in der Bevölkerung erhöhen soll,» meinte Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital. Keins der 17 deutschen Atomkraftwerke sei gegen den Absturz eines Verkehrsflugzeuges geschützt.