Samstag, 17. Juli 2010

Atomkraftgegner wollen Wendland "dicht" machen /5.07.10

Mit einer «Wendland-Blockade» wollen Atomkraftgegner ihre Proteste gegen ein mögliches Endlager in Gorleben weiter verschärfen. Sobald die niedersächsischen Bergbehörden der Verlängerung des Rahmenbetriebsplans für die weitere Erkundung des Salzstocks zustimmten, würden alle vier großen Straßen im Kreis Lüchow-Dannenberg für einen Tag gesperrt, heißt es in einem am Montag bekannt gemachten Aufruf.

Mit einer «Wendland-Blockade» wollen Atomkraftgegner ihre Proteste gegen ein mögliches Endlager in Gorleben weiter verschärfen. Sobald die niedersächsischen Bergbehörden der Verlängerung des Rahmenbetriebsplans für die weitere Erkundung des Salzstocks zustimmten, würden alle vier großen Straßen im Kreis Lüchow-Dannenberg für einen Tag gesperrt, heißt es in einem am Montag bekannt gemachten Aufruf des «Untergrundamtes der Freien Republik Wendland». Die Demonstranten planen auf den Straßen Sitzblockaden, Fahrraddemonstrationen, Straßenfeste, Baumfäll-Aktionen und «Trecker-Partys».

Nach zehnjähriger Unterbrechung der Untersuchungsarbeiten hatte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) am 30. März beim niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) eine Verlängerung des Rahmenbetriebsplans für das Erkundungsbergwerk Gorleben beantragt. Der Rahmenbetriebsplan ist eine rechtliche Grundlage für den Betrieb des Bergwerkes. Die Zulassung des bisher gültigen Rahmenbetriebsplans aus dem Jahr 1983 läuft zum 30. September 2010 aus.

Die Atomkraftgegner wollen mit ihrer Aktion an die erste «Wendland-Blockade» im April 1984 anknüpfen. Damals hatten Tausende Umweltschützer aus Protest gegen erwartete Atommülltransporte die Zufahrstraßen in den Kreis Lüchow-Dannenberg mit Autos, Baumstämmen und Sitzblockaden versperrt. Es kam dabei zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. ddp
Quelle: http://www.ad-hoc-news.de

weitere Informationen zum (Un)Ruhetag in Lüchow Dannenberg
bei Wendlandblockade - (Un)Ruhetag