Atomreaktoren stehen mitten im Wasser.
Wegen den Missouri-Überschwemmungen werden im US-Bundesstaat Nebraska zwei Atomkraftwerke umspült. Die Behörden behaupten, die Reaktoren seien sicher. Die Bewohner jedoch machen sich Sorgen.
Die Bilder sind erschreckend: Missouri-Fluten, die zwei Atomkraftwerke in Nebraska umspülen; Reaktoren, die mitten in einem See zu stehen scheinen. Die amerikanische Nuklearaufsicht (NRC) zelebriert dennoch Gelassenheit. Ein Sprecher sagte der «New York Times»: «Die nötigen Vorsichtsmassnahmen sind getroffen.»
Die Bewohner in der umliegenden Region machen sich trotzdem Sorgen. Grund: In einem der betroffenen Reaktoren (im seit April abgeschalteten AKW Fort Cahoun) gab es vor kurzem einen Zwischenfall. Anfang Juni brach im Schaltraum des Atomkraftwerkes ein Feuer aus, das die Kühlung des Abklingbeckens für längere Zeit lahmlegte. Die Betreiber gaben einen «Hinweis auf ein unübliches Ereignis» an die Behörden weiter und diese löste die niedrigste von vier Nuklear-Warnstufen aus, wie der «Omaha World Herald» berichtete. Das AKW Fort Calhoun wird seither sehr aufmerksam von der NRC überwacht. Der Flugverkehr über dem Reaktor wurde eingeschränkt. Das AKW liegt rund 30 Kilometer ausserhalb der Stadt Omaha.
Mangelnder Schutz vor Hochwasser
Doch es kommt noch schlimmer. Beim besagten Kraftwerk stellte die NRC einen mangelnden Schutz vor Hochwasser fest. Dies im Rahmen von Kontrollen im Jahr 2010. Die Atomaufsicht bezeichnete den Verstoss gegen die Sicherheitsvorschriften laut der «New York Times» als sehr gross. Die Betreibergesellschaft hat gemäss eigenen Angaben Ausbesserungen vorgenommen und die Sicherheit des Kraftwerks noch einmal getestet. Fazit: Die Sicherheit sei im «äusserst unwahrscheinlichen Fall einer katastrophalen Überschwemmung» gewährleistet.
Probleme gibt es aber nicht nur im AKW Fort Calhoun. Auch die Betreiber der Cooper Nuclear Station, die 110 Kilometer von der Stadt Omaha entfernt ist, sind in Nöten. Da der Missouri einen Wasserpegel von fast 13 Metern erreicht hat, wurde die niedrigste Nuklear-Warnstufe ausgerufen. Steigt das Wasser um weitere 90 Zentimeter, muss das Kraftwerk vom Netz genommen werden.
Notstand ausgerufen
Die Cooper-Betreiber beschwichtigten ebenfalls. Umweltschützer befürchten jedoch, dass sich radioaktives Kühlwasser mit Flusswasser mischen könnte.
Das Hochwasser des Missouri weitet sich immer mehr zu einer Katastrophe aus. Hunderte Menschen mussten bereits evakuiert werden, grosse Flächen wurden überschwemmt. In Nebraska ist die Lage besonders prekär. Der amerikanische Präsident Barack Obama rief den Notstand für den Bundesstaat aus.
Quelle: http://www.20min.ch
Wegen den Missouri-Überschwemmungen werden im US-Bundesstaat Nebraska zwei Atomkraftwerke umspült. Die Behörden behaupten, die Reaktoren seien sicher. Die Bewohner jedoch machen sich Sorgen.
Die Bilder sind erschreckend: Missouri-Fluten, die zwei Atomkraftwerke in Nebraska umspülen; Reaktoren, die mitten in einem See zu stehen scheinen. Die amerikanische Nuklearaufsicht (NRC) zelebriert dennoch Gelassenheit. Ein Sprecher sagte der «New York Times»: «Die nötigen Vorsichtsmassnahmen sind getroffen.»
Die Bewohner in der umliegenden Region machen sich trotzdem Sorgen. Grund: In einem der betroffenen Reaktoren (im seit April abgeschalteten AKW Fort Cahoun) gab es vor kurzem einen Zwischenfall. Anfang Juni brach im Schaltraum des Atomkraftwerkes ein Feuer aus, das die Kühlung des Abklingbeckens für längere Zeit lahmlegte. Die Betreiber gaben einen «Hinweis auf ein unübliches Ereignis» an die Behörden weiter und diese löste die niedrigste von vier Nuklear-Warnstufen aus, wie der «Omaha World Herald» berichtete. Das AKW Fort Calhoun wird seither sehr aufmerksam von der NRC überwacht. Der Flugverkehr über dem Reaktor wurde eingeschränkt. Das AKW liegt rund 30 Kilometer ausserhalb der Stadt Omaha.
Mangelnder Schutz vor Hochwasser
Doch es kommt noch schlimmer. Beim besagten Kraftwerk stellte die NRC einen mangelnden Schutz vor Hochwasser fest. Dies im Rahmen von Kontrollen im Jahr 2010. Die Atomaufsicht bezeichnete den Verstoss gegen die Sicherheitsvorschriften laut der «New York Times» als sehr gross. Die Betreibergesellschaft hat gemäss eigenen Angaben Ausbesserungen vorgenommen und die Sicherheit des Kraftwerks noch einmal getestet. Fazit: Die Sicherheit sei im «äusserst unwahrscheinlichen Fall einer katastrophalen Überschwemmung» gewährleistet.
Probleme gibt es aber nicht nur im AKW Fort Calhoun. Auch die Betreiber der Cooper Nuclear Station, die 110 Kilometer von der Stadt Omaha entfernt ist, sind in Nöten. Da der Missouri einen Wasserpegel von fast 13 Metern erreicht hat, wurde die niedrigste Nuklear-Warnstufe ausgerufen. Steigt das Wasser um weitere 90 Zentimeter, muss das Kraftwerk vom Netz genommen werden.
Notstand ausgerufen
Die Cooper-Betreiber beschwichtigten ebenfalls. Umweltschützer befürchten jedoch, dass sich radioaktives Kühlwasser mit Flusswasser mischen könnte.
Das Hochwasser des Missouri weitet sich immer mehr zu einer Katastrophe aus. Hunderte Menschen mussten bereits evakuiert werden, grosse Flächen wurden überschwemmt. In Nebraska ist die Lage besonders prekär. Der amerikanische Präsident Barack Obama rief den Notstand für den Bundesstaat aus.
Quelle: http://www.20min.ch