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Satire. Ein Beitrag aus dem Scheibenwischer vom 2.10.08, 7,41 min. Andreas Rebers über den Atommüll in der Asse. Den gesamten Beitrag auf der Internetseite des ERSTEN anschauen. Klick hier
Donnerstag, 30. Oktober 2008
Keine Atomkraftwerk im Erdbebengebiet! /29.10.08
gelesen bei europaticker
Keine Atomkraftwerk im Erdbebengebiet!
Bürger zeigen seit heute dem Aufsichtsrat von RWE die Gelbe Karten
Bürger zeigen seit heute dem Aufsichtsrat von RWE vor seiner Sondersitzung am kommenden Sonntag die gelbe Karte. Mit gelben Postkarten verlangen sie von den Aufsichtsratsmitgliedern, die Pläne von RWE-Chef Jürgen Grossmann zu stoppen, den Bau zweier hoch riskanter Atomreaktoren im bulgarischen Erdbebengebiet Belene mitzufinanzieren. Die Aktion wird organisiert von der Umweltorganisation Urgewald und vom Online-Netzwerk Campact.
„Wir haben gute Chancen, Mitglieder des Aufsichtsrats auf unsere Seite zu ziehen – insbesondere die Oberbürgermeister von Essen, Mühlheim und Dortmund.
Eine Pro-Atom-Haltung würde ihnen nächstes Frühjahr im Kommunalwahlkampf um die Ohren fliegen“, erläutert Stefanie Hundsdorfer von Campact. Zudem könne sich RWE einen weiteren Image-Verlust durch das umstrittene Atom-Projekt kaum
leisten: Seit Anfang 2007 hat der Konzern bereits rund 500.000 Strom-Kunden verloren.
„Die geplanten Atommeiler in Belene stellen ein untragbares Risiko für Mensch und Umwelt dar“, ergänzt Heffa Schücking Geschäftsführerin von Urgewald. Der russische Reaktorentyp, der hier zum Einsatz kommen soll, werde weltweit noch nirgendwo industriell betrieben. Es gebe weder Sicherheitstests noch Betriebserfahrung. „Es ist völlig absurd, dass gerade eine Erdbebenzone als Testgebiet hoch riskanter Atomreaktoren dienen soll“, so Schücking.
Im Jahr 1985 wurde in Belene mit dem Bau der beiden Atomreaktoren begonnen.
Anhaltende Proteste, Sicherheitsbedenken und Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des Vorhabens führten 1992 zum Baustopp. Die bulgarische Regierung beschloss im Jahr 2003, das Vorhaben wieder aufzunehmen. Bisher mangelte es hierfür am Geld. Im Jahr 2006 errangen Urgewald und Campact einen großen Erfolg gegen das Belene-Projekt: Tausende Mails sowie eine Aktionswoche in 60 Städten hielten Commerz-, HypoVereins- und Deutsche Bank davon ab, Finanzmittel für die Reaktoren bereitzustellen.
Quelle: europaticker
Keine Atomkraftwerk im Erdbebengebiet!
Bürger zeigen seit heute dem Aufsichtsrat von RWE die Gelbe Karten
Bürger zeigen seit heute dem Aufsichtsrat von RWE vor seiner Sondersitzung am kommenden Sonntag die gelbe Karte. Mit gelben Postkarten verlangen sie von den Aufsichtsratsmitgliedern, die Pläne von RWE-Chef Jürgen Grossmann zu stoppen, den Bau zweier hoch riskanter Atomreaktoren im bulgarischen Erdbebengebiet Belene mitzufinanzieren. Die Aktion wird organisiert von der Umweltorganisation Urgewald und vom Online-Netzwerk Campact.
„Wir haben gute Chancen, Mitglieder des Aufsichtsrats auf unsere Seite zu ziehen – insbesondere die Oberbürgermeister von Essen, Mühlheim und Dortmund.
Eine Pro-Atom-Haltung würde ihnen nächstes Frühjahr im Kommunalwahlkampf um die Ohren fliegen“, erläutert Stefanie Hundsdorfer von Campact. Zudem könne sich RWE einen weiteren Image-Verlust durch das umstrittene Atom-Projekt kaum
leisten: Seit Anfang 2007 hat der Konzern bereits rund 500.000 Strom-Kunden verloren.
„Die geplanten Atommeiler in Belene stellen ein untragbares Risiko für Mensch und Umwelt dar“, ergänzt Heffa Schücking Geschäftsführerin von Urgewald. Der russische Reaktorentyp, der hier zum Einsatz kommen soll, werde weltweit noch nirgendwo industriell betrieben. Es gebe weder Sicherheitstests noch Betriebserfahrung. „Es ist völlig absurd, dass gerade eine Erdbebenzone als Testgebiet hoch riskanter Atomreaktoren dienen soll“, so Schücking.
Im Jahr 1985 wurde in Belene mit dem Bau der beiden Atomreaktoren begonnen.
Anhaltende Proteste, Sicherheitsbedenken und Zweifel an der Wirtschaftlichkeit des Vorhabens führten 1992 zum Baustopp. Die bulgarische Regierung beschloss im Jahr 2003, das Vorhaben wieder aufzunehmen. Bisher mangelte es hierfür am Geld. Im Jahr 2006 errangen Urgewald und Campact einen großen Erfolg gegen das Belene-Projekt: Tausende Mails sowie eine Aktionswoche in 60 Städten hielten Commerz-, HypoVereins- und Deutsche Bank davon ab, Finanzmittel für die Reaktoren bereitzustellen.
Quelle: europaticker
AKW-Gegner wollen das Versammlungsverbot ignorieren /28.10.08
gelesen bei Neues Deutschland
Castorprotest unerwünscht
AKW-Gegner wollen das Versammlungsverbot ignorieren
Von Reimar Paul
Die Polizei möchte die anstehenden Proteste gegen den Castortransport nach Gorleben durch Verbote unterbinden. Für die AKW-Gegner ist dies zusätzliche Motivation.
Demonstrationsverbot? Da kann die ältere Dame, die am Sonntagmittag mit einigen Dutzend Gleichgesinnten am Dannenberger Verladebahnhof gegen den bevorstehenden Castortransport protestierte, nur lachen. »Daran hält sich hier doch keiner«, sagt sie. »Eher kommen dadurch noch mehr Leute, um uns zu unterstützen.«
Wie in den vergangenen Jahren hat die Polizeidirektion Lüneburg im Vorfeld des Atommülltransportes nach Gorleben ihre sogenannte »Allgemeinverfügung über eine räumliche und zeitliche Beschränkung des Versammlungsrechts« veröffentlicht. Danach sind entlang der Transportroute zwischen Lüneburg und Gorleben vom 8. bis 18. November alle unangemeldeten Demonstrationen sowie ab dem 9. November grundsätzlich alle Versammlungen untersagt – die bundesweite Demo in Gorleben am 8. November ist also nicht betroffen. Außer für einen 100 Meter breiten Korridor an den Bahnschienen und Straßen gilt das Demo-Verbot für einen 500-Meter-Radius um das Zwischenlager.
Die Polizei beruft sich auf das Versammlungsgesetz. Dieses sieht vor, dass die zuständigen Behörden Kundgebungen untersagen können, wenn durch diese die öffentliche Sicherheit oder Ordnung gefährdet ist. Eine solche Gefährdung glaubt die Polizei erkannt zu haben: »Es besteht gegenwärtig eine auf Tatsachen und Erkenntnisse gestützte Gefahrenprognose, dass hochwertige Rechtsgüter sowohl Dritter als auch der Allgemeinheit bei, während und im Umfeld der beabsichtigten Demonstrationen gefährdet werden«, heißt es unter Hinweis auf im Internet kursierende Protestaufrufe. Die Polizei hebt hervor, dass sich in diesem Jahr Vertreter der LINKEN sowie »mehrere prominente Politiker von Bündnis90/Die Grünen« an der Auftaktdemo als auch an den Blockaden beteiligen wollen.
»Die Verbotsverfügung ist demokratiefeindlich«, konstatiert die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. Eine tatsächliche Begründung fehle in der Anzeige, ein polizeilicher Notstand könne nicht nachgewiesen werden. BI-Sprecher Wolfgang Ehmke verweist darauf, dass vor dem Bundesverfassungsgericht noch eine Beschwerde der Atomkraftgegner gegen die Allgemeinverfügung aus dem Jahr 2003 anhängig ist.
»Wer meint, den legitimen Protest vieler tausend Menschen damit unterdrücken zu können, dass er ein Grundrecht für mehrere Tage außer Kraft setzt, hat überhaupt nichts verstanden«, sagt Jochen Stay von der Initiative »X-tausendmal quer«. Die Atomkraftgegner ließen sich bekanntlich auch durch Verbote nicht davon abhalten, ihren Protest gegen Castortransporte und die drohende Verlängerung der AKW-Laufzeiten auf die Straße zu tragen. »Es ist gute wendländische Tradition, dass sich an diese Verbote kein Mensch hält«, so Stay. »X-tausendmal quer« hat angekündigt, den Castortransport durch eine große Sitzblockade in dem Dorf Gorleben zu stoppen.
Die wendländische Aktionsgruppe »Widersetzen« bekräftigte gestern gleichfalls ihre Absicht zu einer Sitzblockade auf den Schienen. »Wenn der Castorzug sich Hitzacker nähert, werden wir auf den Gleisen sitzen und diese freiwillig nicht wieder verlassen«, erklärt Sprecher Hauke Nissen. Unter anderem mit dieser Aktion habe die Polizei schließlich ihre Allgemeinverfügung begründet: »Diese Aufmerksamkeit möchten wir nicht enttäuschen.«
Auch die demonstrierende Dame aus Dannenberg hat noch einen guten Spruch parat. Es sei nicht so, wie von SPD-Fraktionschef Peter Struck behauptet, dass Freiheit und Demokratie am Hindukusch verteidigt würden. »Freiheit und Demokratie«, sagt sie, »werden in Gorleben verteidigt.«
Quelle: Neues Deutschland
Castorprotest unerwünscht
AKW-Gegner wollen das Versammlungsverbot ignorieren
Von Reimar Paul
Die Polizei möchte die anstehenden Proteste gegen den Castortransport nach Gorleben durch Verbote unterbinden. Für die AKW-Gegner ist dies zusätzliche Motivation.
Demonstrationsverbot? Da kann die ältere Dame, die am Sonntagmittag mit einigen Dutzend Gleichgesinnten am Dannenberger Verladebahnhof gegen den bevorstehenden Castortransport protestierte, nur lachen. »Daran hält sich hier doch keiner«, sagt sie. »Eher kommen dadurch noch mehr Leute, um uns zu unterstützen.«
Wie in den vergangenen Jahren hat die Polizeidirektion Lüneburg im Vorfeld des Atommülltransportes nach Gorleben ihre sogenannte »Allgemeinverfügung über eine räumliche und zeitliche Beschränkung des Versammlungsrechts« veröffentlicht. Danach sind entlang der Transportroute zwischen Lüneburg und Gorleben vom 8. bis 18. November alle unangemeldeten Demonstrationen sowie ab dem 9. November grundsätzlich alle Versammlungen untersagt – die bundesweite Demo in Gorleben am 8. November ist also nicht betroffen. Außer für einen 100 Meter breiten Korridor an den Bahnschienen und Straßen gilt das Demo-Verbot für einen 500-Meter-Radius um das Zwischenlager.
Die Polizei beruft sich auf das Versammlungsgesetz. Dieses sieht vor, dass die zuständigen Behörden Kundgebungen untersagen können, wenn durch diese die öffentliche Sicherheit oder Ordnung gefährdet ist. Eine solche Gefährdung glaubt die Polizei erkannt zu haben: »Es besteht gegenwärtig eine auf Tatsachen und Erkenntnisse gestützte Gefahrenprognose, dass hochwertige Rechtsgüter sowohl Dritter als auch der Allgemeinheit bei, während und im Umfeld der beabsichtigten Demonstrationen gefährdet werden«, heißt es unter Hinweis auf im Internet kursierende Protestaufrufe. Die Polizei hebt hervor, dass sich in diesem Jahr Vertreter der LINKEN sowie »mehrere prominente Politiker von Bündnis90/Die Grünen« an der Auftaktdemo als auch an den Blockaden beteiligen wollen.
»Die Verbotsverfügung ist demokratiefeindlich«, konstatiert die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg. Eine tatsächliche Begründung fehle in der Anzeige, ein polizeilicher Notstand könne nicht nachgewiesen werden. BI-Sprecher Wolfgang Ehmke verweist darauf, dass vor dem Bundesverfassungsgericht noch eine Beschwerde der Atomkraftgegner gegen die Allgemeinverfügung aus dem Jahr 2003 anhängig ist.
»Wer meint, den legitimen Protest vieler tausend Menschen damit unterdrücken zu können, dass er ein Grundrecht für mehrere Tage außer Kraft setzt, hat überhaupt nichts verstanden«, sagt Jochen Stay von der Initiative »X-tausendmal quer«. Die Atomkraftgegner ließen sich bekanntlich auch durch Verbote nicht davon abhalten, ihren Protest gegen Castortransporte und die drohende Verlängerung der AKW-Laufzeiten auf die Straße zu tragen. »Es ist gute wendländische Tradition, dass sich an diese Verbote kein Mensch hält«, so Stay. »X-tausendmal quer« hat angekündigt, den Castortransport durch eine große Sitzblockade in dem Dorf Gorleben zu stoppen.
Die wendländische Aktionsgruppe »Widersetzen« bekräftigte gestern gleichfalls ihre Absicht zu einer Sitzblockade auf den Schienen. »Wenn der Castorzug sich Hitzacker nähert, werden wir auf den Gleisen sitzen und diese freiwillig nicht wieder verlassen«, erklärt Sprecher Hauke Nissen. Unter anderem mit dieser Aktion habe die Polizei schließlich ihre Allgemeinverfügung begründet: »Diese Aufmerksamkeit möchten wir nicht enttäuschen.«
Auch die demonstrierende Dame aus Dannenberg hat noch einen guten Spruch parat. Es sei nicht so, wie von SPD-Fraktionschef Peter Struck behauptet, dass Freiheit und Demokratie am Hindukusch verteidigt würden. »Freiheit und Demokratie«, sagt sie, »werden in Gorleben verteidigt.«
Quelle: Neues Deutschland
Montag, 27. Oktober 2008
Demo in Uelzen - Rückblick /25.10.08
gelesen bei az online
"Auf die Politik ist kein Verlass"
Knapp 300 Menschen läuten in der Innenstadt die heiße Phase des Castor-Protestes ein
Von Barbara Kaiser
Uelzen. "Strafbar macht sich, wer die Macht des Staates über das Wohl des Volkes steht", war auf einem Transparent zu lesen, mit dem der Traktor - einer von 14 - am Vormittag des Sonnabend rund um den Vitalmarkt Uelzen fuhr. Frischegarantie hier, Protest gegen dreckigen Atommüll dort. Die Angst vor unkontrollierbaren Umwelt- und Gesundheitsschäden mobilisierte knapp 300 Menschen jeden Alters.
Unter ihnen auch Ingetraut Schmäcke, die seit über 30 Jahren dabei ist. In Hannover, in Berlin, in Gorleben. "Mein Enkel ist schon so groß", lacht die 65-jährige Uelzerin, nach den Gründen ihres Mit-Tuns befragt, und deutet in etwa eine Höhe von einsfünfundachtzig an. "Aber natürlich denke ich dabei auch an ihn. Nicht nur an ihn", setzt sie ernster hinzu. In ihrer Rede auf dem Hammersteinplatz zitiert sie das alte "Wir sind das Volk!" und wirbt für Aktionen, denn "auf die Politik ist momentan kein Verlass!"
Auch Kerstin Rudek von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg (BI) hatte noch einmal die lange Geschichte des Protestes und der Mahnungen an die Verantwortlichen zusammen gefasst, ehe sich der Zug in Bewegung setzte.
Besonders ihre Vergleiche zwischen den Lagern Asse und Gorleben und ihre daraus resultierende Schlussfolgerung, welche Probleme im Wendländischen Salzstock noch schlummern. Noch.
Die BI wird als Kontrapunkt zu dem von Umweltminister Siegmar Gabriel vorgeschlagenen "Endlager-Symposium" ein "Stilllegungs-Symposium" veranstalten (1. November). Die Hoffnung auf Umkehr in Politik und Wirtschaft stirbt auch bei den Atomkraftgegnern zuletzt.
Die Veranstaltung blieb friedlich. Ralph Munstermann von der Uelzener Polizei bestätigte das am Nachmittag nach Abschluss.
Fotogalerie: Castor Demo in Uelzen
Quelle: az online
"Auf die Politik ist kein Verlass"
Knapp 300 Menschen läuten in der Innenstadt die heiße Phase des Castor-Protestes ein
Von Barbara Kaiser
Uelzen. "Strafbar macht sich, wer die Macht des Staates über das Wohl des Volkes steht", war auf einem Transparent zu lesen, mit dem der Traktor - einer von 14 - am Vormittag des Sonnabend rund um den Vitalmarkt Uelzen fuhr. Frischegarantie hier, Protest gegen dreckigen Atommüll dort. Die Angst vor unkontrollierbaren Umwelt- und Gesundheitsschäden mobilisierte knapp 300 Menschen jeden Alters.
Unter ihnen auch Ingetraut Schmäcke, die seit über 30 Jahren dabei ist. In Hannover, in Berlin, in Gorleben. "Mein Enkel ist schon so groß", lacht die 65-jährige Uelzerin, nach den Gründen ihres Mit-Tuns befragt, und deutet in etwa eine Höhe von einsfünfundachtzig an. "Aber natürlich denke ich dabei auch an ihn. Nicht nur an ihn", setzt sie ernster hinzu. In ihrer Rede auf dem Hammersteinplatz zitiert sie das alte "Wir sind das Volk!" und wirbt für Aktionen, denn "auf die Politik ist momentan kein Verlass!"
Auch Kerstin Rudek von der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg (BI) hatte noch einmal die lange Geschichte des Protestes und der Mahnungen an die Verantwortlichen zusammen gefasst, ehe sich der Zug in Bewegung setzte.
Besonders ihre Vergleiche zwischen den Lagern Asse und Gorleben und ihre daraus resultierende Schlussfolgerung, welche Probleme im Wendländischen Salzstock noch schlummern. Noch.
Die BI wird als Kontrapunkt zu dem von Umweltminister Siegmar Gabriel vorgeschlagenen "Endlager-Symposium" ein "Stilllegungs-Symposium" veranstalten (1. November). Die Hoffnung auf Umkehr in Politik und Wirtschaft stirbt auch bei den Atomkraftgegnern zuletzt.
Die Veranstaltung blieb friedlich. Ralph Munstermann von der Uelzener Polizei bestätigte das am Nachmittag nach Abschluss.
Fotogalerie: Castor Demo in Uelzen
Quelle: az online
Samstag, 25. Oktober 2008
PE: WiderSetzen kündigt Sitzblockade auf der Castortransportstrecke bei Hitzacker an
WiderSetzen kündigt Sitzblockade auf der Castortransportstrecke bei Hitzacker an.
Wendländische Aktionsgruppe WiderSetzen
Presseerklärung
25.Oktober 2008
Die Polizeidirektion Lüneburg veröffentlichte am 25. Oktober die Allgemeinverfügung für den in Kürze anstehenden Castortransport von La Hague (Frankreich) ins niedersächsische Gorleben. Unter anderem in einem Korridor von 50 m beiderseits der Castortransportstrecke ab Lüneburg bis zum Zwischenlager Gorleben gibt es während des Castortransportes ein Demonstrationsverbot. Es dürfen keine öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmel und Aufzüge in diesem Korridor, sowie in einem Radius von 500 Metern um den Verladekran in Dannenberg und dem Zwischenlager in Gorleben abgehalten werden.
Zeitgleich zu dieser Allgemeinverfügung der Polizei erneuerte die wendländische Aktionsgruppe „WiderSetzen“ das Vorhaben, eine Sitzblockade in Hitzacker auf den Bahngleisen halten zu wollen. „Wenn der Castorzug sich Hitzacker nähert, werden wir auf den Gleisen sitzen und diese freiwillig nicht wieder verlassen. Unsere geplante Sitzblockade ist bereits Gegenstand der Allgemeinverfügung. Diese Aufmerksamkeit möchten wir nicht enttäuschen.
Die öffentliche Demonstration in Gorleben ist vielen Menschen nicht genug. Die Resonanz der vergangenen Tage macht deutlich, dass es den Teilnehmern wichtig ist, dort zu Demonstrieren, wo die Probleme sichtbar sind. Und das ist nun mal derzeit die Atommülltransportstrecke. Wir werden bei dem Erreichen unseres Zieles sehr umsichtig vorgehen, so dass durch uns keine Gefahr ausgehen wird.
Der Treffpunkt für den Beginn der Sitzblockade ist voraussichtlich der 9. November am Camp in Hitzacker“, so Hauke Nissen, Sprecher von WiderSetzen.
Zur Allgemeinverfügung der Polizei: http://www.polizei.niedersachsen.de/castor/recht/recht_verfuegung.htm
Wendländische Aktionsgruppe WiderSetzen
Presseerklärung
25.Oktober 2008
Die Polizeidirektion Lüneburg veröffentlichte am 25. Oktober die Allgemeinverfügung für den in Kürze anstehenden Castortransport von La Hague (Frankreich) ins niedersächsische Gorleben. Unter anderem in einem Korridor von 50 m beiderseits der Castortransportstrecke ab Lüneburg bis zum Zwischenlager Gorleben gibt es während des Castortransportes ein Demonstrationsverbot. Es dürfen keine öffentlichen Versammlungen unter freiem Himmel und Aufzüge in diesem Korridor, sowie in einem Radius von 500 Metern um den Verladekran in Dannenberg und dem Zwischenlager in Gorleben abgehalten werden.
Zeitgleich zu dieser Allgemeinverfügung der Polizei erneuerte die wendländische Aktionsgruppe „WiderSetzen“ das Vorhaben, eine Sitzblockade in Hitzacker auf den Bahngleisen halten zu wollen. „Wenn der Castorzug sich Hitzacker nähert, werden wir auf den Gleisen sitzen und diese freiwillig nicht wieder verlassen. Unsere geplante Sitzblockade ist bereits Gegenstand der Allgemeinverfügung. Diese Aufmerksamkeit möchten wir nicht enttäuschen.
Die öffentliche Demonstration in Gorleben ist vielen Menschen nicht genug. Die Resonanz der vergangenen Tage macht deutlich, dass es den Teilnehmern wichtig ist, dort zu Demonstrieren, wo die Probleme sichtbar sind. Und das ist nun mal derzeit die Atommülltransportstrecke. Wir werden bei dem Erreichen unseres Zieles sehr umsichtig vorgehen, so dass durch uns keine Gefahr ausgehen wird.
Der Treffpunkt für den Beginn der Sitzblockade ist voraussichtlich der 9. November am Camp in Hitzacker“, so Hauke Nissen, Sprecher von WiderSetzen.
Zur Allgemeinverfügung der Polizei: http://www.polizei.niedersachsen.de/castor/recht/recht_verfuegung.htm
Für Rückfragen:
Jens Magerl: 0175 6276 081
Hauke Nissen: 0175 1444 135
E-Mail: widersetzen(ät)freenet.de
Im Internet: http://www.widersetzen.de/
Allgemeinverfügung der Polizei zum Castortransport 08
Wir sind der Ansicht, dass nichts und niemand das Recht hat die Grundrechte zu beschneiden. Schon gar nicht aus niedrigen Beweggründen, wie dem Transport von Atommüll. Es gibt viele gute Gründe die Allgemeinverfügung zu ignorieren.
WiderSetzen wird in Hitzacker sein.
Treffpunkt ist das Camp Hitzacker. Sonntag, 9. November ab 8.00 Uhr mit Frühstück und Training.
Allgemeinverfügung der Polizei zum Castortransport von La Hague nach Gorleben für den Zeitraum vom 08.11.2008, 00.00 Uhr, bis zum 18.11.2008, 24.00 Uhr, oder bis der Castortransport vollständig in das umzäunte Gelände des Zwischenlagers eingefahren ist.
Die vollständige Verfügung auf einer Seite der Polizei Niedersachsen. Hier
Die vollständige Verfügung als PDF-Datei (232 KB). Hier
WiderSetzen wird in Hitzacker sein.
Treffpunkt ist das Camp Hitzacker. Sonntag, 9. November ab 8.00 Uhr mit Frühstück und Training.
Allgemeinverfügung der Polizei zum Castortransport von La Hague nach Gorleben für den Zeitraum vom 08.11.2008, 00.00 Uhr, bis zum 18.11.2008, 24.00 Uhr, oder bis der Castortransport vollständig in das umzäunte Gelände des Zwischenlagers eingefahren ist.
Die vollständige Verfügung auf einer Seite der Polizei Niedersachsen. Hier
Die vollständige Verfügung als PDF-Datei (232 KB). Hier
Mittwoch, 22. Oktober 2008
Pommesbuden werden strenger behandelt /22.10.08
gelesen bei Neues Deutschland
»Kein Betrieb ohne Endlager«
Antiatom-Aktivist Jochen Stay: Pommesbuden werden strenger behandelt / Stay (43) ist Sprecher der Antiatom-Initiative X-tausendmal quer
ND: In gut zwei Wochen rollt wieder ein Castortransport ins Zwischenlager Gorleben. Was steht dieses Jahr inhaltlich im Mittelpunkt der Proteste der Atomkraftgegner?
Stay: Wir hoffen, dass sich viele Menschen mit Kind und Kegel am 8. November auf den Weg zu der Großdemonstration in Gorleben machen, weil wir ein deutliches Signal an Politik und Stromkonzerne richten wollen: Wer Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke fordert, obwohl die Entsorgung des Atommülls weiter ungelöst ist, wird damit nicht durchkommen. E.on, Vattenvall und Co. geht es nur um zusätzliche Gewinne. Die Risiken für künftige Generationen sind ihnen egal. Schließlich ist es keine Lösung, hochradioaktive Abfälle in eine Lagerhalle in Gorleben zu stellen, durch die der Wind pfeift. Die Haltbarkeit eines Castor-Behälters beträgt höchstens 40 Jahre, alleine die Halbwertszeit von Plutonium aber 24 000 Jahre.
Soll der Atommüll denn zurück nach La Hague? Er stammt schließlich aus deutschen Atomkraftwerken.
Entscheidend ist, dass in den AKW keine strahlenden Abfälle mehr produziert werden. Wenn die Badewanne überläuft, dreht doch auch jeder vernünftige Mensch zuerst den Hahn ab und versucht dann, den entstandenen Schaden zu begrenzten. Stattdessen verlautet dieser Tage aus dem Kanzleramt, man habe die Suche nach einem Endlager vorläufig eingestellt. Wir fordern die Einhaltung einer ganz einfachen Regel: Wer kein sicheres Endlager vorzuweisen hat, darf auch keine Atomkraftwerke betreiben. Der Betrieb der Reaktoren ohne ein Endlager ist wie Fliegen ohne Landebahn. Jede Pommesbude wird vom Gewerbeaufsichtsamt geschlossen, wenn sie ihr altes Frittenfett nicht ordentlich entsorgt.
Nach den Pannen im Atommülllager Asse ist auch Gorleben als Standort für ein Endlager wieder stärker in der Diskussion. Was spricht aus Ihrer Sicht gegen Gorleben?
Genau wie Asse hat der Salzstock Gorleben direkten Kontakt zum Grundwasser. Genau wie in der Asse gibt es in Gorleben Risse im Salz. Die Wissenschaftler, die uns erklären, Gorleben sei sicher, sind die gleichen, die das auch von der Asse behauptet haben. Ähnlich lief es in Morsleben: Angela Merkel hielt in ihrer Zeit als Bundesumweltministerin gegen alle Warnungen aus der Landesregierung Sachsen-Anhalt an der DDR-Altlast fest. Heute ist das Salzbergwerk samt Atommüll einsturzgefährdet. 2,2 Milliarden Euro Steuergelder kostet der Rettungsversuch. Vergleichbare Summen sind in Asse fällig.
Ist damit auch die Idee begraben, Atommüll grundsätzlich in Salzstöcken oder Salzbergwerken zu lagern? Was wären Alternativen?
Aus Asse lernen heißt, auf Gorleben zu verzichten. International spielt Salz kaum eine Rolle, wenn über geeignete Gesteine zur Atommülllagerung geforscht wird. Nur hier hält man daran fest, weil in Gorleben schon 1,5 Milliarden Euro verbaut wurden. Das ist eine Sackgasse. Das Problem: Wirklich sichere Alternativen gibt es nicht. Gerade deshalb fordern wir ja die Stilllegung der Reaktoren, damit der Atommüllberg nicht ständig weiterwächst.
Lässt sich mit den Protesten überhaupt etwas erreichen?
Na klar. Derzeit bricht mit dem Asse-Debakel das ganze schöne Lügengebäude von der sicheren Entsorgung in sich zusammen. Beste Chancen also, gerade jetzt den Hebel anzusetzen. Deshalb hoffen wir auch, dass sich diesmal besonders viele Menschen an den Demonstrationen in Gorleben beteiligen.
Fragen: Reimar Paul
Quelle: Neues Deutschland
»Kein Betrieb ohne Endlager«
Antiatom-Aktivist Jochen Stay: Pommesbuden werden strenger behandelt / Stay (43) ist Sprecher der Antiatom-Initiative X-tausendmal quer
ND: In gut zwei Wochen rollt wieder ein Castortransport ins Zwischenlager Gorleben. Was steht dieses Jahr inhaltlich im Mittelpunkt der Proteste der Atomkraftgegner?
Stay: Wir hoffen, dass sich viele Menschen mit Kind und Kegel am 8. November auf den Weg zu der Großdemonstration in Gorleben machen, weil wir ein deutliches Signal an Politik und Stromkonzerne richten wollen: Wer Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke fordert, obwohl die Entsorgung des Atommülls weiter ungelöst ist, wird damit nicht durchkommen. E.on, Vattenvall und Co. geht es nur um zusätzliche Gewinne. Die Risiken für künftige Generationen sind ihnen egal. Schließlich ist es keine Lösung, hochradioaktive Abfälle in eine Lagerhalle in Gorleben zu stellen, durch die der Wind pfeift. Die Haltbarkeit eines Castor-Behälters beträgt höchstens 40 Jahre, alleine die Halbwertszeit von Plutonium aber 24 000 Jahre.
Soll der Atommüll denn zurück nach La Hague? Er stammt schließlich aus deutschen Atomkraftwerken.
Entscheidend ist, dass in den AKW keine strahlenden Abfälle mehr produziert werden. Wenn die Badewanne überläuft, dreht doch auch jeder vernünftige Mensch zuerst den Hahn ab und versucht dann, den entstandenen Schaden zu begrenzten. Stattdessen verlautet dieser Tage aus dem Kanzleramt, man habe die Suche nach einem Endlager vorläufig eingestellt. Wir fordern die Einhaltung einer ganz einfachen Regel: Wer kein sicheres Endlager vorzuweisen hat, darf auch keine Atomkraftwerke betreiben. Der Betrieb der Reaktoren ohne ein Endlager ist wie Fliegen ohne Landebahn. Jede Pommesbude wird vom Gewerbeaufsichtsamt geschlossen, wenn sie ihr altes Frittenfett nicht ordentlich entsorgt.
Nach den Pannen im Atommülllager Asse ist auch Gorleben als Standort für ein Endlager wieder stärker in der Diskussion. Was spricht aus Ihrer Sicht gegen Gorleben?
Genau wie Asse hat der Salzstock Gorleben direkten Kontakt zum Grundwasser. Genau wie in der Asse gibt es in Gorleben Risse im Salz. Die Wissenschaftler, die uns erklären, Gorleben sei sicher, sind die gleichen, die das auch von der Asse behauptet haben. Ähnlich lief es in Morsleben: Angela Merkel hielt in ihrer Zeit als Bundesumweltministerin gegen alle Warnungen aus der Landesregierung Sachsen-Anhalt an der DDR-Altlast fest. Heute ist das Salzbergwerk samt Atommüll einsturzgefährdet. 2,2 Milliarden Euro Steuergelder kostet der Rettungsversuch. Vergleichbare Summen sind in Asse fällig.
Ist damit auch die Idee begraben, Atommüll grundsätzlich in Salzstöcken oder Salzbergwerken zu lagern? Was wären Alternativen?
Aus Asse lernen heißt, auf Gorleben zu verzichten. International spielt Salz kaum eine Rolle, wenn über geeignete Gesteine zur Atommülllagerung geforscht wird. Nur hier hält man daran fest, weil in Gorleben schon 1,5 Milliarden Euro verbaut wurden. Das ist eine Sackgasse. Das Problem: Wirklich sichere Alternativen gibt es nicht. Gerade deshalb fordern wir ja die Stilllegung der Reaktoren, damit der Atommüllberg nicht ständig weiterwächst.
Lässt sich mit den Protesten überhaupt etwas erreichen?
Na klar. Derzeit bricht mit dem Asse-Debakel das ganze schöne Lügengebäude von der sicheren Entsorgung in sich zusammen. Beste Chancen also, gerade jetzt den Hebel anzusetzen. Deshalb hoffen wir auch, dass sich diesmal besonders viele Menschen an den Demonstrationen in Gorleben beteiligen.
Fragen: Reimar Paul
Quelle: Neues Deutschland
Dienstag, 21. Oktober 2008
Atomgegner kündigen bunten Widerstand gegen Atommülltransport ins Wendland an/ 21.10.08
gelesen bei Neues Deutschland
Straßenblockaden sollen Castoren stoppen
Atomgegner kündigen bunten Widerstand gegen Atommülltransport ins Wendland an
Von Reimar Paul
Im Wendland formiert sich der Protest gegen die bevorstehenden nächsten Transporte von Castorbehältern mit atomarem Restmüll. Ganz sicher ist der Termin noch nicht, sicher ist: Er rückt näher.
Drei Wochen noch bis zum Castortransport. Die fünfte Jahreszeit hat im Wendland längst begonnen. Frisch poliert sind die gelben, zu großen »X« zusammen genagelten Balken vor Scheunen und Hoftoren. Auf Feldern warnen Transparente vor den Gefahren des Atommülls. In der örtlichen »Elbe-Jeetzel-Zeitung« bekunden täglich ganze Dorfgemeinschaften ihren Widerstand gegen Atomkraft und Castortransporte. Polizeihubschrauber überfliegen die Bahnstrecke, auf den Waldwegen patrouillieren Mannschaftswagen.
Offiziell bestätigt wurde der Termin nicht, aber die Atomkraftgegner sind sich sicher: Am 7. November wird ein weiterer Castortransport in Frankreich starten, zwei Tage später soll er im Kreis Lüchow-Dannenberg eintreffen. Die heiße Fracht besteht aus elf gusseisernen Kolossen. Statt des in der Vergangenheit benutzten deutschen Castor-Behälters HAW 20/28 CG kommt erstmals der Behältertyp TN 85 der französischen Firma TN International zum Einsatz. Der Restmüll in La Hague ist wegen des stärkeren Abbrands der AKW-Brennstäbe heißer als die bisher ins Zwischenlager Gorleben angelieferten Abfälle. In der von den Atomgegnern als »Kartoffelscheune« bezeichneten Halle strahlen bereits jetzt 80 Castoren vor sich hin.
Bürgerinitiativen aus dem Wendland und dem gesamten Bundesgebiet kündigen massiven Widerstand gegen die Fuhre an. Bei zahlreichen Versammlungen haben sie in den vergangenen Wochen ein Protestgerüst gezimmert. Auftakt ist am 8. November eine bundesweite Demonstration in Gorleben. Zu der Kundgebung haben auch Umweltorganisationen wie Robin Wood sowie die Grünen und die LINKE aufgerufen. Wegen der Pannen im Endlager Asse und der andauernden Debatte um einen Ausstieg vom Atomausstieg rechnen die Veranstalter mit großem Zulauf zu der Demo.
Für die darauf folgenden Tage sind Straßen- und Schienenblockaden angekündigt. »Wir planen am 9. und 10. November eine große Blockadeaktion auf der Transportstrecke«, sagt der Sprecher der wendländischen Initiative »X-tausendmal quer«, Jochen Stay. Schauplatz dafür soll das Dorf Gorleben selbst sein – kurz vor dem Ort vereinigen sich die beiden in Frage kommenden Transportstrecken vom Dannenberger Bahnhof zu einer Route.
Die Blockade, so Stay, sei »natürlich nicht erlaubt, aber trotzdem legitim«. Man werde der Polizei nicht freiwillig weichen, wolle aber auch keine Eskalation. In den Tagen zuvor könnten Teilnehmer vor Ort in Camps oder bei einem »gewaltfreien Aktionstraining« für die Blockade üben. An den Sitzblockaden wollen sich Stay zufolge auch mehrere Spitzenpolitiker der Grünen beteiligen. Zusagen gebe es beispielsweise von der Bundesvorsitzenden Claudia Roth und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt. Auch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Bärbel Höhn, Landes- und Fraktionsvorsitzende aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt und die Europaabgeordnete Rebecca Harms wollen bei der Blockade mitmachen.
An der Bahnstrecke bei Hitzacker bereitet sich die Gruppe »Widersetzen« auf Protestaktionen vor. Ein heißer »WidersTanz« ist in dem Waldgebiet Göhrde angekündigt – hier hatten sich Atomkraftgegner und Polizisten bei den vergangenen Castortransporten immer wieder Scharmützel an den Gleisen geliefert. Noch vor Eintreffen des Castortransports wollen in Lüchow Schülerinnen und Schüler auf die Straße gehen. Bereits an diesem Sonnabend gibt es eine Anti-Atom-Demo in Uelzen.
Ein Kulturprogramm zur Einstimmung ist bereits Anfang Oktober im ganzen Wendland angelaufen. Seitdem veranstaltet auch eine aus Senioren bestehende Bürgerinitiative regelmäßig Protestkundgebungen am Dannenberger Verladebahnhof. »Weil wir schon ein bisschen älter sind, bringen wir uns einen Stuhl mit und tun zusammen das, was wir sowieso gerne tun – wir reden, stricken, spielen Karten, trinken Tee, tauschen Koch- und Widerstandsrezepte aus«, erklärt die Gruppe Graue Zellen. Die sogenannte Stuhlprobe werde es nach Abfahrt des Castortransportes in Frankreich täglich geben. Im Verladebahnhof sollen am 9. November die Castorbehälter von Eisenbahnwaggons auf große Lastwagen gehievt werden.
Quelle: Neues Deutschland
Straßenblockaden sollen Castoren stoppen
Atomgegner kündigen bunten Widerstand gegen Atommülltransport ins Wendland an
Von Reimar Paul
Im Wendland formiert sich der Protest gegen die bevorstehenden nächsten Transporte von Castorbehältern mit atomarem Restmüll. Ganz sicher ist der Termin noch nicht, sicher ist: Er rückt näher.
Drei Wochen noch bis zum Castortransport. Die fünfte Jahreszeit hat im Wendland längst begonnen. Frisch poliert sind die gelben, zu großen »X« zusammen genagelten Balken vor Scheunen und Hoftoren. Auf Feldern warnen Transparente vor den Gefahren des Atommülls. In der örtlichen »Elbe-Jeetzel-Zeitung« bekunden täglich ganze Dorfgemeinschaften ihren Widerstand gegen Atomkraft und Castortransporte. Polizeihubschrauber überfliegen die Bahnstrecke, auf den Waldwegen patrouillieren Mannschaftswagen.
Offiziell bestätigt wurde der Termin nicht, aber die Atomkraftgegner sind sich sicher: Am 7. November wird ein weiterer Castortransport in Frankreich starten, zwei Tage später soll er im Kreis Lüchow-Dannenberg eintreffen. Die heiße Fracht besteht aus elf gusseisernen Kolossen. Statt des in der Vergangenheit benutzten deutschen Castor-Behälters HAW 20/28 CG kommt erstmals der Behältertyp TN 85 der französischen Firma TN International zum Einsatz. Der Restmüll in La Hague ist wegen des stärkeren Abbrands der AKW-Brennstäbe heißer als die bisher ins Zwischenlager Gorleben angelieferten Abfälle. In der von den Atomgegnern als »Kartoffelscheune« bezeichneten Halle strahlen bereits jetzt 80 Castoren vor sich hin.
Bürgerinitiativen aus dem Wendland und dem gesamten Bundesgebiet kündigen massiven Widerstand gegen die Fuhre an. Bei zahlreichen Versammlungen haben sie in den vergangenen Wochen ein Protestgerüst gezimmert. Auftakt ist am 8. November eine bundesweite Demonstration in Gorleben. Zu der Kundgebung haben auch Umweltorganisationen wie Robin Wood sowie die Grünen und die LINKE aufgerufen. Wegen der Pannen im Endlager Asse und der andauernden Debatte um einen Ausstieg vom Atomausstieg rechnen die Veranstalter mit großem Zulauf zu der Demo.
Für die darauf folgenden Tage sind Straßen- und Schienenblockaden angekündigt. »Wir planen am 9. und 10. November eine große Blockadeaktion auf der Transportstrecke«, sagt der Sprecher der wendländischen Initiative »X-tausendmal quer«, Jochen Stay. Schauplatz dafür soll das Dorf Gorleben selbst sein – kurz vor dem Ort vereinigen sich die beiden in Frage kommenden Transportstrecken vom Dannenberger Bahnhof zu einer Route.
Die Blockade, so Stay, sei »natürlich nicht erlaubt, aber trotzdem legitim«. Man werde der Polizei nicht freiwillig weichen, wolle aber auch keine Eskalation. In den Tagen zuvor könnten Teilnehmer vor Ort in Camps oder bei einem »gewaltfreien Aktionstraining« für die Blockade üben. An den Sitzblockaden wollen sich Stay zufolge auch mehrere Spitzenpolitiker der Grünen beteiligen. Zusagen gebe es beispielsweise von der Bundesvorsitzenden Claudia Roth und Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt. Auch die stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Bärbel Höhn, Landes- und Fraktionsvorsitzende aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt und die Europaabgeordnete Rebecca Harms wollen bei der Blockade mitmachen.
An der Bahnstrecke bei Hitzacker bereitet sich die Gruppe »Widersetzen« auf Protestaktionen vor. Ein heißer »WidersTanz« ist in dem Waldgebiet Göhrde angekündigt – hier hatten sich Atomkraftgegner und Polizisten bei den vergangenen Castortransporten immer wieder Scharmützel an den Gleisen geliefert. Noch vor Eintreffen des Castortransports wollen in Lüchow Schülerinnen und Schüler auf die Straße gehen. Bereits an diesem Sonnabend gibt es eine Anti-Atom-Demo in Uelzen.
Ein Kulturprogramm zur Einstimmung ist bereits Anfang Oktober im ganzen Wendland angelaufen. Seitdem veranstaltet auch eine aus Senioren bestehende Bürgerinitiative regelmäßig Protestkundgebungen am Dannenberger Verladebahnhof. »Weil wir schon ein bisschen älter sind, bringen wir uns einen Stuhl mit und tun zusammen das, was wir sowieso gerne tun – wir reden, stricken, spielen Karten, trinken Tee, tauschen Koch- und Widerstandsrezepte aus«, erklärt die Gruppe Graue Zellen. Die sogenannte Stuhlprobe werde es nach Abfahrt des Castortransportes in Frankreich täglich geben. Im Verladebahnhof sollen am 9. November die Castorbehälter von Eisenbahnwaggons auf große Lastwagen gehievt werden.
Quelle: Neues Deutschland
Montag, 20. Oktober 2008
AKW-Betreiber wollen Atomausstiegsvertrag brechen/19.10.08
gelesen bei welt online
Die Abschaltung von Kernkraftwerken im Zuge des Atomausstiegs verzögert sich bis nach der Bundestagswahl im September 2009. Die beiden ältesten Meiler in Deutschland, Neckarwestheim 1 und Biblis A, bleiben vermutlich bis 2010 am Netz. Angeblich verhindern Wartungsarbeiten die Stilllegungen.
Der Ausstieg aus der Atomenergie verzögert sich offenbar. Die beiden ältesten deutschen Kernkraftwerke, Neckarwestheim 1 und Biblis A, werden nicht wie ursprünglich geplant noch vor der Bundestagswahl im September 2009 vom Netz gehen. Die Stilllegung der Meiler verschiebe sich mindestens bis 2010, wie die Energiekonzerne EnBW und RWE mitteilten. Grund seien turnusmäßige Wartungsarbeiten.
Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Renate Künast, sprach dagegen in der „Welt am Sonntag“ von „miesen Tricks der Atomlobby“. Die Energiekonzerne würden die Abschaltung der Kernkraftwerke bewusst hinauszögern, weil sie nach der Bundestagswahl auf einen atomkraftfreundlicheren Kurs in Berlin hofften. Damit zeige die Branche, dass sie nicht zu dem Atomkonsens steht, den sie selbst unterschrieben hat.
Nach dem Gesetz zum Atomausstieg von 2002 ergeben sich für die deutschen Kernkraftwerke durchschnittliche Gesamtlaufzeiten von 32 Jahren, wobei sich die jetzt noch verbleibenden Restlaufzeiten nicht nach Jahren, sondern nach produzierter Strommenge berechnen. So hat etwa Neckarwestheim 1 in Baden-Württemberg noch eine Restlaufzeit von rund 300 Tagen bis zum 15. August 2009. Derzeit steht der Meiler jedoch still. Es laufe eine „planmäßige Revision, in deren Rahmen aufwendige Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden müssen“, sagte EnBW-Sprecher Dirk Ommeln. Die Arbeiten könnten noch Wochen dauern. Und so werde die Anlage vermutlich auch noch Anfang 2010 am Netz sein.
Ähnlich ist die Situation im südhessischen Biblis. Nach Berechnungen des Bundesumweltministeriums dürfte der Reaktor BiblisA jetzt noch durchgehend bis zum 30 August 2009 Strom produzieren. Doch das Kernkraftwerk soll zwischen dem 27. Februar und 15. September 2009 für eine seit langem angekündigte Revision vom Netz gehen. Die dann noch verbleibenden Restlaufzeiten würden mindestens einen Betrieb bis zum Frühjahr 2010 erlauben. Bereits im vergangenen Jahr hatte RWE-Chef Jürgen Großmann in einem „Spiegel“-Interview erklärt, sein Unternehmen werde in dieser Legislaturperiode kein Kernkraftwerk abschalten.
Der Reaktor BiblisA könne so gefahren werden, „dass wir mit den Restlaufzeiten über die nächste Bundestagswahl kommen“, sagte Großmann. Danach gebe es dann vielleicht ein anderes Denken in Bevölkerung und Regierung. Derzeit liefern in Deutschland noch 17 Kernkraftwerke in fünf Bundesländern Strom. Die Meiler in Stade und Obrigheim sind bereits 2003 und 2005 planmäßig vom Netz gegangen. Auch das Kernkraftkraft im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel sollte eigentlich bald abgeschaltet werden. Doch da es seit anderthalb still steht und Reparaturarbeiten durchgeführt werden, dürften die Restlaufzeiten noch bis in das Jahr 2010 reichen.
Unabhängig von der aktuellen Diskussion über mögliche Laufzeitverlängerungen hatten sich Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag ursprünglich darauf verständigt, noch in dieser Legislaturperiode die Frage der Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll zu klären. Doch nun werde die große Koalition dieses Thema wohl nicht mehr angehen, wie der „Focus“ unter Berufung auf Informationen aus dem Kanzleramt meldete. Zu groß seien die Meinungsunterschiede.
So fordert die Union, den Salzstock Gorleben in Niedersachen zügig von internationalen Experten auf seine Eignung prüfen zu lassen und zum Endlager auszubauen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) will sich jedoch nicht auf Gorleben festlegen, sondern gleichzeitig auch mögliche andere Standorte auf ihre Eignung prüfen lassen. Seit 1979 wird der Salzstock Gorleben erkundet, bis die rot-grüne Bundesregierung im Jahr 2000 ein zehnjähriges Endlagermoratorium verhängte.
Im Atommüll-Zwischenlager in Gorleben stehen bereits 80 Spezialbehälter mit Atommüll. Kurz vor den nächsten Castor-Transporten aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague haben Atomkraftgegner am 8. November eine Großdemonstration in Gorleben und Blockaden am 9. und 10. November auf der Castor-Transportstrecke angekündigt.
Quelle: welt online
Mit WiderSetzen in Hitzacker an die Transportstrecke
Die Abschaltung von Kernkraftwerken im Zuge des Atomausstiegs verzögert sich bis nach der Bundestagswahl im September 2009. Die beiden ältesten Meiler in Deutschland, Neckarwestheim 1 und Biblis A, bleiben vermutlich bis 2010 am Netz. Angeblich verhindern Wartungsarbeiten die Stilllegungen.
Der Ausstieg aus der Atomenergie verzögert sich offenbar. Die beiden ältesten deutschen Kernkraftwerke, Neckarwestheim 1 und Biblis A, werden nicht wie ursprünglich geplant noch vor der Bundestagswahl im September 2009 vom Netz gehen. Die Stilllegung der Meiler verschiebe sich mindestens bis 2010, wie die Energiekonzerne EnBW und RWE mitteilten. Grund seien turnusmäßige Wartungsarbeiten.
Die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Renate Künast, sprach dagegen in der „Welt am Sonntag“ von „miesen Tricks der Atomlobby“. Die Energiekonzerne würden die Abschaltung der Kernkraftwerke bewusst hinauszögern, weil sie nach der Bundestagswahl auf einen atomkraftfreundlicheren Kurs in Berlin hofften. Damit zeige die Branche, dass sie nicht zu dem Atomkonsens steht, den sie selbst unterschrieben hat.
Nach dem Gesetz zum Atomausstieg von 2002 ergeben sich für die deutschen Kernkraftwerke durchschnittliche Gesamtlaufzeiten von 32 Jahren, wobei sich die jetzt noch verbleibenden Restlaufzeiten nicht nach Jahren, sondern nach produzierter Strommenge berechnen. So hat etwa Neckarwestheim 1 in Baden-Württemberg noch eine Restlaufzeit von rund 300 Tagen bis zum 15. August 2009. Derzeit steht der Meiler jedoch still. Es laufe eine „planmäßige Revision, in deren Rahmen aufwendige Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden müssen“, sagte EnBW-Sprecher Dirk Ommeln. Die Arbeiten könnten noch Wochen dauern. Und so werde die Anlage vermutlich auch noch Anfang 2010 am Netz sein.
Ähnlich ist die Situation im südhessischen Biblis. Nach Berechnungen des Bundesumweltministeriums dürfte der Reaktor BiblisA jetzt noch durchgehend bis zum 30 August 2009 Strom produzieren. Doch das Kernkraftwerk soll zwischen dem 27. Februar und 15. September 2009 für eine seit langem angekündigte Revision vom Netz gehen. Die dann noch verbleibenden Restlaufzeiten würden mindestens einen Betrieb bis zum Frühjahr 2010 erlauben. Bereits im vergangenen Jahr hatte RWE-Chef Jürgen Großmann in einem „Spiegel“-Interview erklärt, sein Unternehmen werde in dieser Legislaturperiode kein Kernkraftwerk abschalten.
Der Reaktor BiblisA könne so gefahren werden, „dass wir mit den Restlaufzeiten über die nächste Bundestagswahl kommen“, sagte Großmann. Danach gebe es dann vielleicht ein anderes Denken in Bevölkerung und Regierung. Derzeit liefern in Deutschland noch 17 Kernkraftwerke in fünf Bundesländern Strom. Die Meiler in Stade und Obrigheim sind bereits 2003 und 2005 planmäßig vom Netz gegangen. Auch das Kernkraftkraft im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel sollte eigentlich bald abgeschaltet werden. Doch da es seit anderthalb still steht und Reparaturarbeiten durchgeführt werden, dürften die Restlaufzeiten noch bis in das Jahr 2010 reichen.
Unabhängig von der aktuellen Diskussion über mögliche Laufzeitverlängerungen hatten sich Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag ursprünglich darauf verständigt, noch in dieser Legislaturperiode die Frage der Endlagerung von hochradioaktivem Atommüll zu klären. Doch nun werde die große Koalition dieses Thema wohl nicht mehr angehen, wie der „Focus“ unter Berufung auf Informationen aus dem Kanzleramt meldete. Zu groß seien die Meinungsunterschiede.
So fordert die Union, den Salzstock Gorleben in Niedersachen zügig von internationalen Experten auf seine Eignung prüfen zu lassen und zum Endlager auszubauen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) will sich jedoch nicht auf Gorleben festlegen, sondern gleichzeitig auch mögliche andere Standorte auf ihre Eignung prüfen lassen. Seit 1979 wird der Salzstock Gorleben erkundet, bis die rot-grüne Bundesregierung im Jahr 2000 ein zehnjähriges Endlagermoratorium verhängte.
Im Atommüll-Zwischenlager in Gorleben stehen bereits 80 Spezialbehälter mit Atommüll. Kurz vor den nächsten Castor-Transporten aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague haben Atomkraftgegner am 8. November eine Großdemonstration in Gorleben und Blockaden am 9. und 10. November auf der Castor-Transportstrecke angekündigt.
Quelle: welt online
Mit WiderSetzen in Hitzacker an die Transportstrecke
Castor wirbelt Wendland auf /19.10.08
gelesen bei mz-web.de Mitteldeutsche Zeitung
In wenigen Tagen wird wieder radioaktiver Müll aus Frankreich nach Gorleben geliefert
VON STEFFEN REICHERT,
Der Kopierer ist im Dauerbetrieb. Er rattert und ächzt, und im Sekundentakt spuckt er die Briefe und Flugblätter aus, die dann ordentlich eingetütet oder in einem Holzregal abgelegt werden. "Sie verlassen den demokratischen Sektor", steht auf einem Papier. "Stopp Castor" auf dem anderen. Die "kleine Blockadefibel" mit juristischen Tipps für den Demonstranten liegt im Fach daneben.
Hier im Büro der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg ist derzeit Hochbetrieb. Das Telefon klingelt ohne Unterlass, gerade geht es um die Frage, ob ein IG-Metall-Vertreter zur großen Demo kommen wird. Es ist wieder soweit - der nächste Castortransport ins niedersächsische Gorleben steht an. Anfang November sollen zum elften Mal aus Frankreich radioaktive Abfälle ins Wendland gebracht werden. Und wer einmal während eines solchen Polizeigroßeinsatzes in der Region nördlich von Salzwedel gewesen ist, der weiß: Das Wendland ist im Ausnahmezustand.
Mehr als 15 000 Polizisten aus allen Bundesländern werden dort sein, Versammlungen sind verboten, Hubschrauber kreisen über dem Gebiet, Tausende Demonstranten blockieren die Straßen. "Es soll ein bunter und phantasievoller Widerstand sein", sagt Francis Althoff. Wie viele in der Region, die bis zum Mauerfall als Zonenrandgebiet galt, ist der heute 48-jährige Althoff Ende der 70er Jahre nach
Gorleben gekommen und dann geblieben. "Das sind 30 Jahre Widerstand", sagt er. Heute ist Althoff bei der Bürgerinitiative, die mit ihren 900 Mitgliedern und vielen Sympathisanten das logistische Rückgrat im Kampf gegen die Atomtransporte ist, ehrenamtlich für die Pressearbeit zuständig. "Unsere Arbeit fußt auf drei Säulen", sagt er. Da sei zum einen die "Juristerei", also der juristische Kampf gegen Politik und Atomlobby. Da sei die klassische Öffentlichkeitsarbeit und schließlich die für ihn wichtigste Säule: der sichtbare Protest auf der Straße. "Über den direkten Protest werden wir am stärksten wahrgenommen."
Der Kampf um die Deutungshoheit hat bereits begonnen: Während des Castortransports wird die Bürgerinitiative rund um die Uhr vier Pressesprecher im Einsatz haben. Und auch die Polizei hat inzwischen gelernt, dass die Bilder von Wasserwerfern und Straßenschlachten, blutenden Demonstranten und verletzten Polizisten für ihr Image nicht hilfreich sind. Deshalb wird Torsten Oestmann als Pressesprecher bei diesem Transport wieder mit dabei sein, inzwischen zum zehnten Mal in dieser Funktion.
Weniger Gewalttäter erwartet
Von Lüneburg aus wird er die Journalisten aus aller Welt mit Informationen versorgen. "Die überregionale Bedeutung des Einsatzes hat abgenommen", sagt er. Es würden weniger Demonstranten von außerhalb, auch weniger Gewalttäter anreisen. Entwarnung will er dennoch nicht geben. So seien militante Castor-Gegner dazu übergegangen, die Straßen zu unterspülen, um Fahrzeugkolonnen zu behindern. Es werde gewaltsam blockiert, sagt Oestmann, 2005 hätten Brandanschläge gegen Polizeiunterkünfte mehrere Millionen Euro Schaden verursacht. Die "wilden Scharmützel der neunziger Jahre" erwartet der Beamte jedoch diesmal nicht mehr. "Seit wir 2001 begonnen haben, Teams für das Konfliktmanagement einzusetzen, hat sich die Situation deutlich entspannt."
Deeskalieren und sich dennoch einmischen will auch die Kirche. In Dreier-Teams werden Pfarrer als Seelsorger mit weißen Reflektionswesten unterwegs sein, um an neuralgischen Punkten die Polizeieinsätze zu begleiten und zu dokumentieren. Von einem "Stellvertreterkonflikt" spricht Stephan Wichert-von Holten, einem "Konflikt zwischen Polizei und Demonstranten, der nicht gelöst werden kann". Er argumentiert, dass es eine politische Lösung braucht.
Tagelanger Widerstand
Warum er so klar Position bezieht? Für den Superintendenten wäre es "fatal, wenn sich die Kirche nicht einmischen würde. Natürlich endet jeder Transport mit einer Niederlage für uns", sagt Wichert-von Holten - denn nach tagelangem Widerstand wird die radioaktive Fracht im Zwischenlager eintreffen. "Aber uns geht es darum, dass an den Menschen vorbei nichts passieren darf." Und deshalb wird kräftig mobilisiert. Die Castor-Gegner rechnen 2008 mit mehr Demonstranten als in der Vergangenheit. Zu Zeiten der rot-grünen Bundesregierung hätten die Grünen nicht für den Widerstand geworben, diesmal sind sie wieder dabei, Grünen-Bundeschefin Claudia Roth hat ihr Kommen zugesagt. Sie wird dann in eine Region fahren, die im Ausnahmezustand ist. Eine Region, in der in diesen Tagen viele damit beginnen, die gelben X-Schilder als Zeichen des Widerstands wieder einmal neu zu streichen.
Quelle: mz-web.de Mitteldeutsche Zeitung
In wenigen Tagen wird wieder radioaktiver Müll aus Frankreich nach Gorleben geliefert
VON STEFFEN REICHERT,
Der Kopierer ist im Dauerbetrieb. Er rattert und ächzt, und im Sekundentakt spuckt er die Briefe und Flugblätter aus, die dann ordentlich eingetütet oder in einem Holzregal abgelegt werden. "Sie verlassen den demokratischen Sektor", steht auf einem Papier. "Stopp Castor" auf dem anderen. Die "kleine Blockadefibel" mit juristischen Tipps für den Demonstranten liegt im Fach daneben.
Hier im Büro der Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg ist derzeit Hochbetrieb. Das Telefon klingelt ohne Unterlass, gerade geht es um die Frage, ob ein IG-Metall-Vertreter zur großen Demo kommen wird. Es ist wieder soweit - der nächste Castortransport ins niedersächsische Gorleben steht an. Anfang November sollen zum elften Mal aus Frankreich radioaktive Abfälle ins Wendland gebracht werden. Und wer einmal während eines solchen Polizeigroßeinsatzes in der Region nördlich von Salzwedel gewesen ist, der weiß: Das Wendland ist im Ausnahmezustand.
Mehr als 15 000 Polizisten aus allen Bundesländern werden dort sein, Versammlungen sind verboten, Hubschrauber kreisen über dem Gebiet, Tausende Demonstranten blockieren die Straßen. "Es soll ein bunter und phantasievoller Widerstand sein", sagt Francis Althoff. Wie viele in der Region, die bis zum Mauerfall als Zonenrandgebiet galt, ist der heute 48-jährige Althoff Ende der 70er Jahre nach
Gorleben gekommen und dann geblieben. "Das sind 30 Jahre Widerstand", sagt er. Heute ist Althoff bei der Bürgerinitiative, die mit ihren 900 Mitgliedern und vielen Sympathisanten das logistische Rückgrat im Kampf gegen die Atomtransporte ist, ehrenamtlich für die Pressearbeit zuständig. "Unsere Arbeit fußt auf drei Säulen", sagt er. Da sei zum einen die "Juristerei", also der juristische Kampf gegen Politik und Atomlobby. Da sei die klassische Öffentlichkeitsarbeit und schließlich die für ihn wichtigste Säule: der sichtbare Protest auf der Straße. "Über den direkten Protest werden wir am stärksten wahrgenommen."
Der Kampf um die Deutungshoheit hat bereits begonnen: Während des Castortransports wird die Bürgerinitiative rund um die Uhr vier Pressesprecher im Einsatz haben. Und auch die Polizei hat inzwischen gelernt, dass die Bilder von Wasserwerfern und Straßenschlachten, blutenden Demonstranten und verletzten Polizisten für ihr Image nicht hilfreich sind. Deshalb wird Torsten Oestmann als Pressesprecher bei diesem Transport wieder mit dabei sein, inzwischen zum zehnten Mal in dieser Funktion.
Weniger Gewalttäter erwartet
Von Lüneburg aus wird er die Journalisten aus aller Welt mit Informationen versorgen. "Die überregionale Bedeutung des Einsatzes hat abgenommen", sagt er. Es würden weniger Demonstranten von außerhalb, auch weniger Gewalttäter anreisen. Entwarnung will er dennoch nicht geben. So seien militante Castor-Gegner dazu übergegangen, die Straßen zu unterspülen, um Fahrzeugkolonnen zu behindern. Es werde gewaltsam blockiert, sagt Oestmann, 2005 hätten Brandanschläge gegen Polizeiunterkünfte mehrere Millionen Euro Schaden verursacht. Die "wilden Scharmützel der neunziger Jahre" erwartet der Beamte jedoch diesmal nicht mehr. "Seit wir 2001 begonnen haben, Teams für das Konfliktmanagement einzusetzen, hat sich die Situation deutlich entspannt."
Deeskalieren und sich dennoch einmischen will auch die Kirche. In Dreier-Teams werden Pfarrer als Seelsorger mit weißen Reflektionswesten unterwegs sein, um an neuralgischen Punkten die Polizeieinsätze zu begleiten und zu dokumentieren. Von einem "Stellvertreterkonflikt" spricht Stephan Wichert-von Holten, einem "Konflikt zwischen Polizei und Demonstranten, der nicht gelöst werden kann". Er argumentiert, dass es eine politische Lösung braucht.
Tagelanger Widerstand
Warum er so klar Position bezieht? Für den Superintendenten wäre es "fatal, wenn sich die Kirche nicht einmischen würde. Natürlich endet jeder Transport mit einer Niederlage für uns", sagt Wichert-von Holten - denn nach tagelangem Widerstand wird die radioaktive Fracht im Zwischenlager eintreffen. "Aber uns geht es darum, dass an den Menschen vorbei nichts passieren darf." Und deshalb wird kräftig mobilisiert. Die Castor-Gegner rechnen 2008 mit mehr Demonstranten als in der Vergangenheit. Zu Zeiten der rot-grünen Bundesregierung hätten die Grünen nicht für den Widerstand geworben, diesmal sind sie wieder dabei, Grünen-Bundeschefin Claudia Roth hat ihr Kommen zugesagt. Sie wird dann in eine Region fahren, die im Ausnahmezustand ist. Eine Region, in der in diesen Tagen viele damit beginnen, die gelben X-Schilder als Zeichen des Widerstands wieder einmal neu zu streichen.
Quelle: mz-web.de Mitteldeutsche Zeitung
Sonntag, 19. Oktober 2008
Nicht ein Kilogramm des Atommülls ist bislang entsorgt /18.10.08
gelesen bei Augsburger Allgemeine
Ein „Endlager-Symposium“ findet vom 30. Oktober bis 1. November in Berlin statt. An der Diskussion mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) wird nicht nur - wie berichtet - der Gundremminger Bürgermeister Wolfgang Mayer teilnehmen, sondern auch Raimund Kamm, der Vorsitzende des Forums „Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik“.
„Sicheres Konzept nötig“
Bei dem Symposium, an dessen Vorbereitung sich das Forum „massiv beteiligt“ habe, werde er deutlich machen, dass es bislang kein „sicheres Entsorgungskonzept für den tödlich strahlenden Atommüll“ gebe, sagte Kamm gegenüber der Günzburger Zeitung. Bei der Tagung in Berlin werde es aus seiner Sicht darum gehen, ein „sicherstmögliches Endlager“ zu finden. Der Salzstock Gorleben gehöre nicht dazu.
Die Lagerstätte Gorleben sei „nicht dicht und damit absolut nicht akzeptabel.“ Denn es müsse ein Endlager gefunden werden, das „eine Million Jahre dicht ist“, so der Forums-Vorsitzende. „Wer kann das garantieren?“ Diejenigen, die Gorleben das Wort reden, hätten noch vor wenigen Jahren auch das Lager „Asse“ als sicher bezeichnet. Inzwischen sei leider bekannt, was von dieser Einschätzung zu halten sei, sagte Raimund Kamm weiter.
Die Frage einer sicheren Endlagerung sei nach wie vor ungelöst. Und wenn er lese, dass die CDU/CSU-Bundestagsfraktion nach einem Fachgespräch vor wenigen Tagen verlautbart habe, eine Lösung der Endlagerfrage sei „möglich“, dann werde er „dabei wahnsinnig“.
Das Wort „möglich“ sei mehr als 25 Jahre nach Helmut Kohls „Entsorgungsversprechen ein Offenbarungseid“, sagte Raimund Kamm.
Trotz der ungelösten Frage eines sicheren Endlagers werde weiter hoch radioaktiver Atommüll produziert. Allein im Kernkraftwerk Gundremmingen würden bei normalem Betrieb (derzeit ist ein Block wegen Revisionsarbeiten abgeschaltet) rund 140 Kilogramm Atommüll täglich anfallen.
Seit Inbetriebnahme von Gundremmingen seien mehr als eine Million Kilogramm Abfall aufgelaufen. Raimund Kamm: „Und nicht ein Kilo ist bisher entsorgt.“
Quelle: Augsburger Allgemeine
Ein „Endlager-Symposium“ findet vom 30. Oktober bis 1. November in Berlin statt. An der Diskussion mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) wird nicht nur - wie berichtet - der Gundremminger Bürgermeister Wolfgang Mayer teilnehmen, sondern auch Raimund Kamm, der Vorsitzende des Forums „Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik“.
„Sicheres Konzept nötig“
Bei dem Symposium, an dessen Vorbereitung sich das Forum „massiv beteiligt“ habe, werde er deutlich machen, dass es bislang kein „sicheres Entsorgungskonzept für den tödlich strahlenden Atommüll“ gebe, sagte Kamm gegenüber der Günzburger Zeitung. Bei der Tagung in Berlin werde es aus seiner Sicht darum gehen, ein „sicherstmögliches Endlager“ zu finden. Der Salzstock Gorleben gehöre nicht dazu.
Die Lagerstätte Gorleben sei „nicht dicht und damit absolut nicht akzeptabel.“ Denn es müsse ein Endlager gefunden werden, das „eine Million Jahre dicht ist“, so der Forums-Vorsitzende. „Wer kann das garantieren?“ Diejenigen, die Gorleben das Wort reden, hätten noch vor wenigen Jahren auch das Lager „Asse“ als sicher bezeichnet. Inzwischen sei leider bekannt, was von dieser Einschätzung zu halten sei, sagte Raimund Kamm weiter.
Die Frage einer sicheren Endlagerung sei nach wie vor ungelöst. Und wenn er lese, dass die CDU/CSU-Bundestagsfraktion nach einem Fachgespräch vor wenigen Tagen verlautbart habe, eine Lösung der Endlagerfrage sei „möglich“, dann werde er „dabei wahnsinnig“.
Das Wort „möglich“ sei mehr als 25 Jahre nach Helmut Kohls „Entsorgungsversprechen ein Offenbarungseid“, sagte Raimund Kamm.
Trotz der ungelösten Frage eines sicheren Endlagers werde weiter hoch radioaktiver Atommüll produziert. Allein im Kernkraftwerk Gundremmingen würden bei normalem Betrieb (derzeit ist ein Block wegen Revisionsarbeiten abgeschaltet) rund 140 Kilogramm Atommüll täglich anfallen.
Seit Inbetriebnahme von Gundremmingen seien mehr als eine Million Kilogramm Abfall aufgelaufen. Raimund Kamm: „Und nicht ein Kilo ist bisher entsorgt.“
Quelle: Augsburger Allgemeine
Mittwoch, 15. Oktober 2008
Fliegen ohne Landebahn, Broschüre /15.10.08
Andreas Conradt hat mit der Broschüre "Fliegen ohne Landebahn" eine Argumentationshilfe auf den Weg gebracht.
Auf 16 DIN C6 Seiten wird auf leicht verständliche Weise deutlich, wie verharmlosend, widersprüchlich, einfach unwahr die Argumente der Atombeführworter sind. Die Quellenangaben unterstreichen den Wahrheitsgehalt der unaufdringlich, mit landschaftlich wunderschönen Fotos bebilderten Broschüre.
"Fliegen ohne Landebahn" eignet sich besonders um Freunde, Verwandte, Bekannte auf die Einbahnstraße Atomkraft aufmerksam zu machen und für die "fünfte Jahreszeit" ins Wendland einzuladen.
Bekommen können Sie diese aufwändig gestaltete Broschüre im BI-Büro, Bürgerinitiative Umweltschutz, Rosenstraße 20, 29439 Lüchow. Tel.: +49-(58 41) 46 84
Als Download PDF-Datei (730KB) unter diesem Link.
Auf 16 DIN C6 Seiten wird auf leicht verständliche Weise deutlich, wie verharmlosend, widersprüchlich, einfach unwahr die Argumente der Atombeführworter sind. Die Quellenangaben unterstreichen den Wahrheitsgehalt der unaufdringlich, mit landschaftlich wunderschönen Fotos bebilderten Broschüre.
"Fliegen ohne Landebahn" eignet sich besonders um Freunde, Verwandte, Bekannte auf die Einbahnstraße Atomkraft aufmerksam zu machen und für die "fünfte Jahreszeit" ins Wendland einzuladen.
Bekommen können Sie diese aufwändig gestaltete Broschüre im BI-Büro, Bürgerinitiative Umweltschutz, Rosenstraße 20, 29439 Lüchow. Tel.: +49-(58 41) 46 84
Als Download PDF-Datei (730KB) unter diesem Link.
"Fliegen ohne Landebahn" als Webseite unter diesem Link
Dienstag, 14. Oktober 2008
DJV fordert STOPP der Akkreditierung zum Castor-Transport
gelesen bei der Newsticker.de
DJV fordert Stopp des Akkreditierungsverfahrens zum Castor-Transport
Berlin (ddp-nrd). Der Deutsche Journalisten-Verband hat die sofortige Einstellung des Akkreditierungsverfahrens zum geplanten Atommüll-Transport nach Gorleben gefordert. Der Presseausweis des DJV und anderer Verbände, der für 2008 die Unterschrift der Innenminister trage, müsse als Nachweis der hauptberuflichen journalistischen Tätigkeit ausreichen, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken am Montag in Berlin. Den Presseausweis von DJV, ver.di, BDZV, VDZ, Freelens und VDS bekämen nur hauptberuflich tätige Journalisten. «Ein Akkreditierungsverfahren durch die Polizei ist deshalb völlig überflüssig.»
Hintergrund sind die Pläne der für den Castortransport zuständigen Polizeidirektion Lüneburg, nur solche Journalisten anerkennen zu wollen, die sich bei ihr akkreditieren lassen(http://www.ad-hoc-news.de/Polizeipressestelle-zum-Castortransport-POL-CASTOR--/de/Polizeimeldungen/19721713). Nach Ansicht der Polizei reiche der Presseausweis nicht aus, weil es inzwischen eine Flut von Ausweisen gebe, schreibt die Polizeidirektion in einer Journalisteninformation. Konken forderte, Inhaber eines Presseausweises müssten im Rahmen der entsprechenden Sicherheitslage vor Ort freien Zugang zu Informationen und zur Route des Castor-Transports haben.
Nach Angaben der Atomkraftgegner soll der nächste Transport mit elf Castor-Behältern am 7. November an der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague starten. Insgesamt stehen aus La Hague noch drei Atommülltransporte nach Gorleben mit jeweils elf Castorbehältern an. Anschließend sollen noch 21 Behälter aus der britischen Wiederaufbereitungsanlage Sellafield in den Kreis Lüchow-Dannenberg gebracht werden. Bislang stehen im Gorlebener Zwischenlager 80 Castoren mit hochradioaktivem Atommüll.
(ddp)
© ddp Deutscher Depeschendienst GmbH
Direkt-Link: http://www.derNewsticker.de/news.php?id=52283
DJV fordert Stopp des Akkreditierungsverfahrens zum Castor-Transport
Berlin (ddp-nrd). Der Deutsche Journalisten-Verband hat die sofortige Einstellung des Akkreditierungsverfahrens zum geplanten Atommüll-Transport nach Gorleben gefordert. Der Presseausweis des DJV und anderer Verbände, der für 2008 die Unterschrift der Innenminister trage, müsse als Nachweis der hauptberuflichen journalistischen Tätigkeit ausreichen, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken am Montag in Berlin. Den Presseausweis von DJV, ver.di, BDZV, VDZ, Freelens und VDS bekämen nur hauptberuflich tätige Journalisten. «Ein Akkreditierungsverfahren durch die Polizei ist deshalb völlig überflüssig.»
Hintergrund sind die Pläne der für den Castortransport zuständigen Polizeidirektion Lüneburg, nur solche Journalisten anerkennen zu wollen, die sich bei ihr akkreditieren lassen(http://www.ad-hoc-news.de/Polizeipressestelle-zum-Castortransport-POL-CASTOR--/de/Polizeimeldungen/19721713). Nach Ansicht der Polizei reiche der Presseausweis nicht aus, weil es inzwischen eine Flut von Ausweisen gebe, schreibt die Polizeidirektion in einer Journalisteninformation. Konken forderte, Inhaber eines Presseausweises müssten im Rahmen der entsprechenden Sicherheitslage vor Ort freien Zugang zu Informationen und zur Route des Castor-Transports haben.
Nach Angaben der Atomkraftgegner soll der nächste Transport mit elf Castor-Behältern am 7. November an der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague starten. Insgesamt stehen aus La Hague noch drei Atommülltransporte nach Gorleben mit jeweils elf Castorbehältern an. Anschließend sollen noch 21 Behälter aus der britischen Wiederaufbereitungsanlage Sellafield in den Kreis Lüchow-Dannenberg gebracht werden. Bislang stehen im Gorlebener Zwischenlager 80 Castoren mit hochradioaktivem Atommüll.
(ddp)
© ddp Deutscher Depeschendienst GmbH
Direkt-Link: http://www.derNewsticker.de/news.php?id=52283
Quelle: der newsticker.de
Montag, 13. Oktober 2008
Münchhausener Gesellschaft: Probebohrung am "Zwillingssalzstock Sperenberg-Wilmersdorf" /13.10.08
gelesen bei taz.de
WAS MACHEN EIGENTLICH ... die Atomkraftgegner?
Ein Endlager in Wilmersdorf einrichten
Gorleben ist ja bekanntlich überall. Mit dieser alten Widerstandsparole sind die Wendländer Atomkraftgegner bereits vor einem Vierteljahrhundert dem Vorwurf entgegengetreten, es gehe ihnen bloß um den Atomdreck vor ihrer eigenen Haustür. Eine Bürgerinitiative namens "Münchhausen-Gesellschaft" hat diese Parole aufgegriffen und plädiert dafür, den bundesdeutschen Atommüll künftig in einem anderen Salzstock als den im Gorleben endzulagern - in Wilmersdorf.
Schon am letzten Oktoberwochenende soll es am "Zwillingssalzstock Sperenberg-Wilmersdorf" eine "Probebohrung" geben. Mit dieser Aktion will sich die BI bei der "Förderung von Akzeptanzproblemen" an der Suche nach einem Atomendlager beteiligen. Auch mit der Inbetriebnahme will die BI nicht warten. Atommüllfässer brächten sie ebenfalls mit.
Was wie ein Scherz klingt, birgt einen wahren Kern: Die rot-grüne Bundesregierung hatte 2000 den Salzstock in Gorleben als Atomklo der Republik in Zweifel gezogen und ein zehnjähriges Moratorium verhängt, um nach Alternativen Ausschau zu halten.
Die hat die Münchhausener Gesellschaft offensichtlich gefunden. Denn anders als im Wendland, wo der Atommüll alljährlich im November auf den letzten 20 Kilometern von zehntausend Polizisten ins Zwischenlager nach Gorleben durchgeprügelt werden muss, wird es diese Widerstandskultur in Wilmersdorf nicht geben. Oder können Sie sich vorstellen, wie sich gut betuchte Witwen dem Castor querstellen und ihren echten Nerz gegen einen ostfriesischen tauschen? Allein aus modischen Gesichtspunkten scheint das kaum durchsetzbar.
Hurra, Atomkraft hat wieder Zukunft.
Quelle: taz.de
WAS MACHEN EIGENTLICH ... die Atomkraftgegner?
Ein Endlager in Wilmersdorf einrichten
Gorleben ist ja bekanntlich überall. Mit dieser alten Widerstandsparole sind die Wendländer Atomkraftgegner bereits vor einem Vierteljahrhundert dem Vorwurf entgegengetreten, es gehe ihnen bloß um den Atomdreck vor ihrer eigenen Haustür. Eine Bürgerinitiative namens "Münchhausen-Gesellschaft" hat diese Parole aufgegriffen und plädiert dafür, den bundesdeutschen Atommüll künftig in einem anderen Salzstock als den im Gorleben endzulagern - in Wilmersdorf.
Schon am letzten Oktoberwochenende soll es am "Zwillingssalzstock Sperenberg-Wilmersdorf" eine "Probebohrung" geben. Mit dieser Aktion will sich die BI bei der "Förderung von Akzeptanzproblemen" an der Suche nach einem Atomendlager beteiligen. Auch mit der Inbetriebnahme will die BI nicht warten. Atommüllfässer brächten sie ebenfalls mit.
Was wie ein Scherz klingt, birgt einen wahren Kern: Die rot-grüne Bundesregierung hatte 2000 den Salzstock in Gorleben als Atomklo der Republik in Zweifel gezogen und ein zehnjähriges Moratorium verhängt, um nach Alternativen Ausschau zu halten.
Die hat die Münchhausener Gesellschaft offensichtlich gefunden. Denn anders als im Wendland, wo der Atommüll alljährlich im November auf den letzten 20 Kilometern von zehntausend Polizisten ins Zwischenlager nach Gorleben durchgeprügelt werden muss, wird es diese Widerstandskultur in Wilmersdorf nicht geben. Oder können Sie sich vorstellen, wie sich gut betuchte Witwen dem Castor querstellen und ihren echten Nerz gegen einen ostfriesischen tauschen? Allein aus modischen Gesichtspunkten scheint das kaum durchsetzbar.
Hurra, Atomkraft hat wieder Zukunft.
Quelle: taz.de
Samstag, 11. Oktober 2008
Zwischenfall in einem japanischem Atomkraftwerk /10.10.08
Atom-Zwischenfall
Zwischenfall in Atomkraftwerk
In einem japanischen Atomkraftwerk hat es einen Zwischenfall gegeben. Über dem Kraftwerk wurden Rauchwolken ausgemacht. Laut dem Betreiber soll es bei dem Zwischenfall allerdings keine Freisetzung von Radioaktivität gegeben haben.
Über einem japanischen Atomkraftwerk nordöstlich von Tokio wurden am Freitag Rauchwolken ausgemacht. Nach Angaben des Betreibers wurde jedoch keine Radioaktivität freigesetzt und niemand verletzt. Im Kraftwerk Tokaimura, das rund 110 Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt liegt, war es vor zehn Jahren zu einem größeren Unfall gekommen.
Der Rauch sei aus einem Raum, in dem Metallabfälle verbrannt würden, ausgetreten, teilte ein Sprecher der Japanischen Atomenergiegesellschaft mit. Die Reaktoren befänden sich in einem anderen Teil der Anlage und seien nach wie vor am Netz. Die Ursache der Rauchentwicklung ist noch unklar.
Das japanische Atomenergieprogramm kann eine ganze Reihe von Pannen und Unfällen verzeichnen. Bei dem Unfall in Tokaimura waren vor zehn Jahren zwei Arbeiter getötet und 700 Menschen Radioaktivität ausgesetzt worden. Im August war in einem Kernkraftwerk im Süden Tokios eine uranhaltige Flüssigkeit aus einem Container ausgetreten und hatte zwei Menschen radioaktiver Strahlung ausgesetzt.
Quelle: focus.de
Zwischenfall in Atomkraftwerk
In einem japanischen Atomkraftwerk hat es einen Zwischenfall gegeben. Über dem Kraftwerk wurden Rauchwolken ausgemacht. Laut dem Betreiber soll es bei dem Zwischenfall allerdings keine Freisetzung von Radioaktivität gegeben haben.
Über einem japanischen Atomkraftwerk nordöstlich von Tokio wurden am Freitag Rauchwolken ausgemacht. Nach Angaben des Betreibers wurde jedoch keine Radioaktivität freigesetzt und niemand verletzt. Im Kraftwerk Tokaimura, das rund 110 Kilometer von der Landeshauptstadt entfernt liegt, war es vor zehn Jahren zu einem größeren Unfall gekommen.
Der Rauch sei aus einem Raum, in dem Metallabfälle verbrannt würden, ausgetreten, teilte ein Sprecher der Japanischen Atomenergiegesellschaft mit. Die Reaktoren befänden sich in einem anderen Teil der Anlage und seien nach wie vor am Netz. Die Ursache der Rauchentwicklung ist noch unklar.
Das japanische Atomenergieprogramm kann eine ganze Reihe von Pannen und Unfällen verzeichnen. Bei dem Unfall in Tokaimura waren vor zehn Jahren zwei Arbeiter getötet und 700 Menschen Radioaktivität ausgesetzt worden. Im August war in einem Kernkraftwerk im Süden Tokios eine uranhaltige Flüssigkeit aus einem Container ausgetreten und hatte zwei Menschen radioaktiver Strahlung ausgesetzt.
Quelle: focus.de
Widerstand formiert sich /11.10.08
gelesen bei Allgemeine Zeitung online
Bürgerinitiative informiert in Uelzen über geplanten Castor-Transport
Von Jürgen Köhler-Götze
Uelzen. Der Castor-Transport, der voraussichtlich am 8. November die deutsch-französische Grenze überschreiten wird, wird auch in diesem Jahr das Ziel Gorleben erreichen. Und nachdem diese Bilder über den Bildschirm geflimmert sind, wird wieder ein Reporter tief unten im Salzstock in die Kamera sprechen. "Was hat der da unten eigentlich zu suchen?", fragte Gerhard Harder, Vorsitzender der Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, bei einer Info-Veranstaltung am Mittwochabend im Kulturellen Speicher in Uelzen. "Da ist doch nichts außer Salz."
"Es gehe um die Macht der Bilder, sagt Harder. Und dann erzählt er, dass Joachim Wagner vom ZDF-Hauptstadtstudio eben wegen dieser Bilder bis vor kurzem der Überzeugung gewesen sei, dass die Castoren tatsächlich im Salzstock eingelagert würden. "Wenn der das schon glaubt, dann sollten wir davon ausgehen, dass das 97 Prozent der Bevölkerung ebenfalls glauben."
In den Köpfen der Menschen existiere das Endlager Gorleben längst. Es wäre übrigens das erste Endlager der Welt. Thomas Breuer, Atomexperte von Greenpeace, und Wolfgang Ehmke, Pressesprecher der BI, zeichneten bei der Veranstaltung detailliert die Medienkampagne um die "Renaissance der Atomkraft" nach, die allerdings nirgendwo tatsächlich stattfinde. Lediglich in autoritären Ländern wie China würden Atomkraftwerke gebaut. Überall sonst müsse der Staat mit Milliardenbeträgen nachhelfen.
Während die ersten Hubschrauber der Bundespolizei bereits wieder die Bahnstrecke nach Gorleben abfliegen, die ersten Bundespolizisten in der Kaserne "Abenteuerurlaub" (Ehmke) machen und die Polizei noch dringend per Arbeitsamt nach 15 Köchen sucht, um die Verpflegung der Polizisten zu gewährleisten, hat die Gegenseite bereits die "Volxküche" geordert und bereitet medienwirksame Aktionen vor. Streckenbegehungen sind geplant, um "Schwellenängste" abzubauen. "Spazierende Sicherheits-checks" an Brücken, Tunneln und Bahnhöfen werden vorbereitet. "Entlang der Bahnstrecke sollen ja recht viele Pilze wachsen. Also bitte das Pilzkörbchen nicht vergessen."
In Uelzen findet am heutigen Freitag ein Solidaritätskonzert im Café Mephisto mit Live-Bands und dem Film "Das Gorleben-Gefühl" statt. Am Sonnabend, 18. Oktober, wird eine Riesen-Atomkrake über den Markt in Uelzen wandern, und für den 25. Oktober ruft die "BI gegen Atomanlagen Uelzen" zu einer Demonstration auf dem Hammersteinplatz auf. Erstmals wird auf Plakatwänden zur Demo in Gorleben am 8. November mobilisiert, zu der auch ein Bus-transport von Uelzen aus stattfindet.
Infos zu den vielfältigen Aktionen gibt es im Internet unter www.castor.de.
Quelle: az-online.de
Bürgerinitiative informiert in Uelzen über geplanten Castor-Transport
Von Jürgen Köhler-Götze
Uelzen. Der Castor-Transport, der voraussichtlich am 8. November die deutsch-französische Grenze überschreiten wird, wird auch in diesem Jahr das Ziel Gorleben erreichen. Und nachdem diese Bilder über den Bildschirm geflimmert sind, wird wieder ein Reporter tief unten im Salzstock in die Kamera sprechen. "Was hat der da unten eigentlich zu suchen?", fragte Gerhard Harder, Vorsitzender der Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, bei einer Info-Veranstaltung am Mittwochabend im Kulturellen Speicher in Uelzen. "Da ist doch nichts außer Salz."
"Es gehe um die Macht der Bilder, sagt Harder. Und dann erzählt er, dass Joachim Wagner vom ZDF-Hauptstadtstudio eben wegen dieser Bilder bis vor kurzem der Überzeugung gewesen sei, dass die Castoren tatsächlich im Salzstock eingelagert würden. "Wenn der das schon glaubt, dann sollten wir davon ausgehen, dass das 97 Prozent der Bevölkerung ebenfalls glauben."
In den Köpfen der Menschen existiere das Endlager Gorleben längst. Es wäre übrigens das erste Endlager der Welt. Thomas Breuer, Atomexperte von Greenpeace, und Wolfgang Ehmke, Pressesprecher der BI, zeichneten bei der Veranstaltung detailliert die Medienkampagne um die "Renaissance der Atomkraft" nach, die allerdings nirgendwo tatsächlich stattfinde. Lediglich in autoritären Ländern wie China würden Atomkraftwerke gebaut. Überall sonst müsse der Staat mit Milliardenbeträgen nachhelfen.
Während die ersten Hubschrauber der Bundespolizei bereits wieder die Bahnstrecke nach Gorleben abfliegen, die ersten Bundespolizisten in der Kaserne "Abenteuerurlaub" (Ehmke) machen und die Polizei noch dringend per Arbeitsamt nach 15 Köchen sucht, um die Verpflegung der Polizisten zu gewährleisten, hat die Gegenseite bereits die "Volxküche" geordert und bereitet medienwirksame Aktionen vor. Streckenbegehungen sind geplant, um "Schwellenängste" abzubauen. "Spazierende Sicherheits-checks" an Brücken, Tunneln und Bahnhöfen werden vorbereitet. "Entlang der Bahnstrecke sollen ja recht viele Pilze wachsen. Also bitte das Pilzkörbchen nicht vergessen."
In Uelzen findet am heutigen Freitag ein Solidaritätskonzert im Café Mephisto mit Live-Bands und dem Film "Das Gorleben-Gefühl" statt. Am Sonnabend, 18. Oktober, wird eine Riesen-Atomkrake über den Markt in Uelzen wandern, und für den 25. Oktober ruft die "BI gegen Atomanlagen Uelzen" zu einer Demonstration auf dem Hammersteinplatz auf. Erstmals wird auf Plakatwänden zur Demo in Gorleben am 8. November mobilisiert, zu der auch ein Bus-transport von Uelzen aus stattfindet.
Infos zu den vielfältigen Aktionen gibt es im Internet unter www.castor.de.
Quelle: az-online.de
Montag, 6. Oktober 2008
WiderSetzen beim Castortransport 08 in Hitzacker /06.10.08
Der Castor kommt und was macht WiderSetzen?
Es ist relativ sicher, dass die Castoren in der 2. Novemberwoche in das oberirdische Zwischenlager Gorleben rollen werden. Der Zug mit elf Castorbehältern wird am Abend des 7. November im französischen Verladebahnhof Valognes starten und soll voraussichtlich am 9. November in Dannenberg eintreffen. Der Straßentransport von Dannenberg ins Zwischenlager Gorleben wäre dann am 10. November, in den frühen Morgenstunden. Dort in Gorleben wird X-tausendmal quer es sich bequem machen.
WiderSetzen hat in den vergangenen Jahren immer wieder den Protest auf die Straßenstrecke getragen. Mehr als 13 Stunden blockierten oftmals über tausend Menschen verschieden Straßenabschnitte. Die meiste Zeit in der Dunkelheit. Bei diesem Atommülltransport wird es für WiderSetzen anders sein. Vermutlich am 9. November wird der Castortransport Hitzacker erreichen. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre wird es vermutlich Nachmittag sein. Ganz sicher aber wird WiderSetzen in Hitzacker sein, denn .......wir werden erwartet!
Wir freuen uns auf Euch.
--------------------------------------------------------------------------------
Verschwörung der Zwerge !
Wir können sie nicht sehen, nicht riechen, nicht schmecken. Und doch umgeben sie uns von allen Seiten. Trotz der Beteuerungen sogenannter Sicherheitskräfte sind sie alles andere als harmlos.
Grenzwerte richten nichts mehr aus, denn die Grenzen sind längst überschritten.
Jetzt dringen und drängen sie in unser Leben, denn das Maß ist voll.
Wir reden von den Unterirdischen.
Wir reden von Hitzacker.
Wir reden von der
VERSCHWÖRUNG DER ZWERGE !
Hitzacker und die Zwerge haben eine lange gemeinsame Tradition. Hier sind die Zwerge einst untergetaucht. Hier tauchen sie heute auch wieder auf. Schon zeigen sie sich auf unseren Straßen und Plätzen: als dunkle Spur, als heimlicher Schatten, als gesprühtes Bild.
Aber Vorsicht! Die Zwerge sind auf manche von uns stinkwütend. Sie lassen sich ihre Welt nicht länger vergiften.
Jetzt wehren sie sich.
In der Asse haben sie die Wasserhähne aufgedreht!
In Gorleben stopfen sie das Salz ins Bergwerk zurück!
Und in Hitzacker setzen wir uns gemeinsam dem Castor in den Weg!
Verehrte Mitmenschen! Die Festwochen in Hitzacker gehen ihrem strahlenden Höhepunkt entgegen. Ein neues Bündnis zwischen Zwergen und Menschen steht bevor. Dies wollen wir mit einem großen Schienenfest feiern und besiegeln!
Treffpunkt: Camp Hitzacker – von dort fröhlicher Umzug zu den Schienen.
Zeit: Sonntag, 9. November ab 8.00 Uhr mit Frühstück und Training
Seid alle willkommen! Gemeinsam sind wir das Salz in der Suppe und im Getriebe!
Widerstand ist nicht umsonst!
Widersetzen-Konto 12 10 21 30 00
bei VoBa Osterburg-Lüchow-
Dannenberg BLZ 25 86 34 89
Zum Download des Flugblattes
Hier
Es ist relativ sicher, dass die Castoren in der 2. Novemberwoche in das oberirdische Zwischenlager Gorleben rollen werden. Der Zug mit elf Castorbehältern wird am Abend des 7. November im französischen Verladebahnhof Valognes starten und soll voraussichtlich am 9. November in Dannenberg eintreffen. Der Straßentransport von Dannenberg ins Zwischenlager Gorleben wäre dann am 10. November, in den frühen Morgenstunden. Dort in Gorleben wird X-tausendmal quer es sich bequem machen.
WiderSetzen hat in den vergangenen Jahren immer wieder den Protest auf die Straßenstrecke getragen. Mehr als 13 Stunden blockierten oftmals über tausend Menschen verschieden Straßenabschnitte. Die meiste Zeit in der Dunkelheit. Bei diesem Atommülltransport wird es für WiderSetzen anders sein. Vermutlich am 9. November wird der Castortransport Hitzacker erreichen. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre wird es vermutlich Nachmittag sein. Ganz sicher aber wird WiderSetzen in Hitzacker sein, denn .......wir werden erwartet!
Wir freuen uns auf Euch.
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Verschwörung der Zwerge !
Wir können sie nicht sehen, nicht riechen, nicht schmecken. Und doch umgeben sie uns von allen Seiten. Trotz der Beteuerungen sogenannter Sicherheitskräfte sind sie alles andere als harmlos.
Grenzwerte richten nichts mehr aus, denn die Grenzen sind längst überschritten.
Jetzt dringen und drängen sie in unser Leben, denn das Maß ist voll.
Wir reden von den Unterirdischen.
Wir reden von Hitzacker.
Wir reden von der
VERSCHWÖRUNG DER ZWERGE !
Hitzacker und die Zwerge haben eine lange gemeinsame Tradition. Hier sind die Zwerge einst untergetaucht. Hier tauchen sie heute auch wieder auf. Schon zeigen sie sich auf unseren Straßen und Plätzen: als dunkle Spur, als heimlicher Schatten, als gesprühtes Bild.
Aber Vorsicht! Die Zwerge sind auf manche von uns stinkwütend. Sie lassen sich ihre Welt nicht länger vergiften.
Jetzt wehren sie sich.
In der Asse haben sie die Wasserhähne aufgedreht!
In Gorleben stopfen sie das Salz ins Bergwerk zurück!
Und in Hitzacker setzen wir uns gemeinsam dem Castor in den Weg!
Verehrte Mitmenschen! Die Festwochen in Hitzacker gehen ihrem strahlenden Höhepunkt entgegen. Ein neues Bündnis zwischen Zwergen und Menschen steht bevor. Dies wollen wir mit einem großen Schienenfest feiern und besiegeln!
Treffpunkt: Camp Hitzacker – von dort fröhlicher Umzug zu den Schienen.
Zeit: Sonntag, 9. November ab 8.00 Uhr mit Frühstück und Training
Seid alle willkommen! Gemeinsam sind wir das Salz in der Suppe und im Getriebe!
Widerstand ist nicht umsonst!
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