Kurzzeitig sah es so aus, als würde der Castor-Transport in diesem Herbst nicht nach Gorleben rollen. Am Zwischenlager waren Ende August erhöhte Strahlenwerte gemessen worden, die eine Einlagerung weiterer Atommüllbehälter unmöglich gemacht hätten. Doch eine weitere Messung kam zu dem Ergebnis: Die Strahlungen sind gesunken, der Castor kann rollen. Die Umweltorganisation Greenpeace will nun überprüfen, ob bei den Messungen getrickst wurde, wie bereits die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) vermutete.
Wurden die Messwerte schöngerechnet?
Einsicht in die Akten soll Klarheit bringen. Dafür hat Greenpeace am Freitag beim niedersächsischen Umweltministerium hat Greenpeace einen Antrag nach dem Umweltinformationsgesetz gestellt. "Der Verdacht besteht, dass die Strahlenwerte schöngerechnet wurden, um unbeirrt an dem diesjährigen Castor-Transport festzuhalten", sagt Greenpeace-Atomexperte Tobias Riedl. Bis nicht alle Fakten zur radioaktiven Strahlung am Zwischenlager öffentlich seien, "darf kein Castor nach Gorleben rollen", fordert Riedl.
Drei Institutionen kommen zu unterschiedlichen Messwerten
Drei Institutionen haben bislang unterschiedliche Strahlenwerte am Zwischenlager Gorleben gemessen. Die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) als Betreiberin des Zwischenlagers kam zu einem Ergebnis, das unter dem kritischen Grenzwert von 0,27 Millisievert pro Jahr lag. Den Messungen des Niedersächsischen Landesamts für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zufolge lag die Strahlung über dem kritischen Grenzwert, was die letzte Messung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) später widerlegte.
Einsicht in den Schriftverkehr soll offene Fragen klären
Greenpeace will durch die Akteneinsicht in sämtliche Messdaten seit 1983 und den damit verbundenen Schriftverkehr der zuständigen Behörden klären, "ob es finanzielle und zeitliche Beschränkungen oder messtechnische Vorgaben des Ministeriums an die PTB gegeben hat". Eine weitere Frage die Riedl bewegt: "Warum hat die PTB überhaupt eine dritte Messungen gemacht anstatt die alarmierenden Werte der behördlichen Messungen zu überprüfen?"
Umweltministerium kontrolliert den Antrag
Innerhalb von vier Wochen muss das Ministerium auf den Antrag reagieren. "Die Anfrage wird zurzeit geprüft", sagt Jutta Kremer Heye, Sprecherin im Umweltministerium. Zeitgleich werden noch einmal die Strahlenmesswerte überprüft. "Der TÜV hat die Berechnungen noch einmal kontrolliert", sagt die Sprecherin. In der kommenden Woche sollen die Ergebnisse dann veröffentlicht werden. Ende Oktober will das Umweltministerium dann über den Castor-Transport entscheiden.
Quelle: ndr.de
Wurden die Messwerte schöngerechnet?
Einsicht in die Akten soll Klarheit bringen. Dafür hat Greenpeace am Freitag beim niedersächsischen Umweltministerium hat Greenpeace einen Antrag nach dem Umweltinformationsgesetz gestellt. "Der Verdacht besteht, dass die Strahlenwerte schöngerechnet wurden, um unbeirrt an dem diesjährigen Castor-Transport festzuhalten", sagt Greenpeace-Atomexperte Tobias Riedl. Bis nicht alle Fakten zur radioaktiven Strahlung am Zwischenlager öffentlich seien, "darf kein Castor nach Gorleben rollen", fordert Riedl.
Drei Institutionen kommen zu unterschiedlichen Messwerten
Drei Institutionen haben bislang unterschiedliche Strahlenwerte am Zwischenlager Gorleben gemessen. Die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) als Betreiberin des Zwischenlagers kam zu einem Ergebnis, das unter dem kritischen Grenzwert von 0,27 Millisievert pro Jahr lag. Den Messungen des Niedersächsischen Landesamts für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zufolge lag die Strahlung über dem kritischen Grenzwert, was die letzte Messung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) später widerlegte.
Einsicht in den Schriftverkehr soll offene Fragen klären
Greenpeace will durch die Akteneinsicht in sämtliche Messdaten seit 1983 und den damit verbundenen Schriftverkehr der zuständigen Behörden klären, "ob es finanzielle und zeitliche Beschränkungen oder messtechnische Vorgaben des Ministeriums an die PTB gegeben hat". Eine weitere Frage die Riedl bewegt: "Warum hat die PTB überhaupt eine dritte Messungen gemacht anstatt die alarmierenden Werte der behördlichen Messungen zu überprüfen?"
Umweltministerium kontrolliert den Antrag
Innerhalb von vier Wochen muss das Ministerium auf den Antrag reagieren. "Die Anfrage wird zurzeit geprüft", sagt Jutta Kremer Heye, Sprecherin im Umweltministerium. Zeitgleich werden noch einmal die Strahlenmesswerte überprüft. "Der TÜV hat die Berechnungen noch einmal kontrolliert", sagt die Sprecherin. In der kommenden Woche sollen die Ergebnisse dann veröffentlicht werden. Ende Oktober will das Umweltministerium dann über den Castor-Transport entscheiden.
Quelle: ndr.de