Seit dem Start der einjährigen Kampagne am 14. August 2011 fanden an jedem Wochenende mehrere Blockaden statt, die den Baustellenverkehr zum Teil massiv behindern konnten. Zunächst reagierten die Betreiber durch die Nutzung von zwei zusätzlichen Toren und das Anlegen neuer Waldwege. In der Folge gelang es den Blockadegruppen dennoch mehrfach, alle sechs Tore erfolgreich zu blockieren. In ihrer Verzweiflung schritten die Betreiber dann bei zwei Blockaden sogar zur Selbstdemontage, indem sie ein Loch in ihren Zaun schnitten, um den Schichtwechsel durchführen zu können.
Katja Tempel von der Kampagne gorleben365 freut sich: »Wir beobachten, dass der übliche mittägliche Schichtwechsel am Wochenende nicht mehr stattfindet. Nur zwischen 8.00-8.30 Uhr bzw. 20.00-20.30 Uhr ist ein kleines Fahrzeugaufkommen zu registrieren. Diese geringe Zahl der Fahrzeuge lässt den Schluss zu, dass es sich nur um den Werkschutz, aber auf keinen Fall um einen regulären Schichtwechsel im Bergwerksbetrieb handelt.«
An den letzten beiden Wochenenden haben die Blockadegruppen bereits auf die veränderte Situation reagiert und vor 8 Uhr morgens mit den Blockaden begonnen. »In den kommenden Wochen und Monaten werden wir den Druck aufrecht erhalten – nicht nur an den Wochenenden, sondern auch unter der Woche. Es melden sich immer mehr Gruppen, aus dem gesamten Bundesgebiet, die hier blockieren wollen. Den Menschen ist bewusst, dass das Problem der Atommülllagerung noch ungelöst ist. Sie widersetzen sich der Erkundung, weil der Salzstock in Gorleben völlig ungeeignet ist« konstatiert Jochen Neumann von der Kampagne gorleben365.
Quelle: redglobe.de