Mittwoch, 30. März 2011

Demo: Atomkraft aus! Gorleben raus! am 2. April 2011 12.00 Uhr

Die Bürgerintiative Lüchow-Dannenberg ruft zu einer Demonstration unter dem Motto “Atomkraft aus! Gorleben raus!” auf.

In der derzeitigen Dikussion um Sicherheitsstandarts muss Gorleben vom Tisch! Mit an Bord des MMKW: Rainer von Vielen!

Die Ereignisse in Fukushima haben viele von uns fassungslos gemacht. Es gibt keine Sicherheit vor dem atomaren Restrisiko. Menschen und Technik versagen, Naturkatastrophen ereignen sich. Die menschenverachtende Atomtechnologie gehört abgeschaltet, sofort und überall. Es reicht nicht, eine Wahlkampfpause für Reaktoren einzulegen, endlich alle Atomanlagen endgültig stilllegen!
Und dabei bitte Gorleben nicht vergessen: in zweifacher Hinsicht
  • Die zentralen Zwischenlager gehören in den Sicherheitschecks mit auf den Prüfstand! Auch in Gorleben lagern abgebrannte Brennstäbe in einer Kartoffelscheune oberirdisch, nicht geschützt gegen Flugzeugabstürze, Hochwasser und andere Katastrophen.
  • Und dann die kurzsichtigen Pläne für Gorleben als Endlager nicht vergessen einzustampfen. Sicherheitsmängel wie fehlendes Deckgebirge, Laugennester und Gaseinschlüsse lassen sich nicht wegmoderieren. Eine neue Sicherheitsanalyse muss her.
Unser Rat:
  1. sofort alle Atomanlagen abschalten.
  2. eine Suche nach einem Aufbewahrungsort für den vorhandenen Atommüll starten.
Gorleben ist wegen der erwiesenen Nichteignung und der demokratischen Mängel (fehlende Öffentlichkeitsbeteiligung und Ausbau nach Bergrecht seit 34 Jahren) hierbei auszuschließen. Keine billigen Lösungen auf Kosten der Menschheit! Rückstellungsmilliarden der Atomkonzerne in einen öffentlich- rechtlichen Fonds überführen und sinnvoll einsetzen!
  • Treffpunkt: 12.00 Uhr – Gedelitz, gemeinsamer Demozug zu den Atomanlagen
  • Auf dem MMKW: Rainer von Vielen
Quelle: http://www.bi-luechow-dannenberg.de

Samstag, 26. März 2011

250000 Menschen bei Anti atom Demo in Berlin, Hamburg, Köln und München /26.3.11

250.000 fordern „Alle AKWs abschalten, Frau Merkel!“

Heute gingen 250.000 Menschen bei vier Großdemonstrationen in Berlin, Hamburg, Köln und München auf die Straße und demonstrieren für das endgültige Aus der Atomenergie. 120.000 waren allein in der Hauptstadt dabei, 50.000 in Hamburg und 40.000 jeweils in Köln und München

Die Reaktorkatastrophe in Fukushima führt auf erschütternde Weise vor Augen: Es gibt keinen Schutz vor dem nuklearen Restrisiko. Nach Fukushima kann es nur eine Konsequenz geben: Atomkraft abschalten! Drei Monate sieben Atomkraftwerke stillstehen lassen, wie dies Schwarz-Gelb ankündigt, reicht nicht!

Gemeinsame Pressemitteilung vom 26. März 2011

AG Schacht Konrad
Attac Deutschland
.ausgestrahlt – Gemeinsam gegen Atomenergie
Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND)
Campact
contrAtom
NaturFreunde Deutschlands
Netzwerk Friedenskooperative
Robin Wood

250.000 Demonstranten fordern „Alle AKWs abschalten, Frau Merkel!“
Berlin/Hamburg/Köln/München: In Berlin, Hamburg, Köln und München haben heute rund 250.000 Teilnehmer für einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie demonstriert. Allein in der Hauptstadt versammelten sich 120.000 Demonstranten im Zentrum und forderten Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, den Atomausstieg nicht auf die lange Bank zu schieben. In Köln gingen 40.000 Menschen auf die Straße, in München waren es 40.000 und in Hamburg schlossen sich 50.000 Menschen den Protesten an.

„Dies sind die bisher größten Anti-Atom-Proteste in Deutschland. Die Antwort der Bundesregierung muss jetzt das Abschalten der Atomkraftwerke sein“, erklärten die Veranstalter. Zu den Demonstrationen unter dem Motto „Fukushima mahnt – alle AKWs abschalten“ hatte ein breites Bündnis von Anti-Atom-Initiativen, Umweltverbänden, globalisierungskritischen und friedenspolitischen Organisationen aufgerufen.

Mehrere Redner warfen Bundeskanzlerin Angela Merkel eine „unverantwortliche Verzögerungs- und Verschleierungspolitik“ vor. Mit ihrem Moratorium für die AKW-Laufzeitverlängerungen sowie mit den von ihr eingesetzten Kommissionen weiche sie der nach dem Fukushima-GAU nötigen Entscheidung zum sofortigen Atomausstieg aus. 250.000 Menschen, die bundesweit auf die Straße gegangen seien, erwarteten von der Bundesregierung, ohne Wenn und Aber alle Atomkraftwerke sofort vom Netz zu nehmen und die Energiewende energisch voranzutreiben. Die Katastrophe in Fukushima habe allen deutlich gezeigt, dass die Atomkraft unbeherrschbar und gefährlich sei. Deshalb wachse die Empörung über den gegenwärtigen Zick-Zack-Kurs der Bundesregierung beim Thema Atomenergie.

Die Bundesregierung werde sich täuschen, wenn sie hoffe, mit einem Moratorium der Laufzeitverlängerungen und dem Einsetzen von Kommissionen die Bevölkerung beruhigen zu können. Die Anti-Atom-Bewegung werde auch weiter für die Abschaltung jedes einzelnen Reaktors kämpfen und zu entsprechenden Demonstrationen aufrufen. „Wir werden nicht tatenlos zusehen, dass nach Ende des Moratoriums jetzt abgeschaltete AKW wieder ans Netz gehen“, erklärten die Veranstalter.

Rückfragen an:
* Thorben Becker, BUND-Atomexperte, Tel.: 0173-6071 603 - in Berlin
* Uwe Hiksch, NaturFreunde Deutschlands, Tel.: 0176-6201 5902 - in Berlin
* Eberhard Heise, Attac-Koordinierungskreis, Tel.:0175-6878 455 - in Hamburg
* Dirk Seifert, Energiereferent Robin Wood, 0176-4811842 – in Hamburg
* Jochen Stay, Sprecher von .ausgestrahlt: Tel.: 0170-9358 759 - in Hamburg
* Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer, Tel.: 0163-5957 593 - in Köln
* Julian Bank, Sprecher Vorbereitungskreis Köln, 0157-75 33 46 35 - in Köln
* Florian Sperk, KettenReaktion Bayern, Tel.: 0176-830 79 549 - in München

Nähere Informationen zur den vier Großdemonstrationen am 26. März:
http://anti-atom-demo.de

Dienstag, 15. März 2011

Aufbau eines Reaktors in Fukushima Flashanimation /15.03.11

Die New York Times hat auf ihrer Website eine Flashanimation online gestellt. Ineinander übergehende Grafiken verdeutlichen den inneren Aufbau eines Reaktors in Fukushima.
Zur Animation New York Times (klick) 

klicken Sie auf die Bilder um sie zu vergrößern

Screenshot Animaton Reaktor Fukushima

Screenshot Animaton Reaktor Fukushima
Screenshot Animaton Reaktor Fukushima


Sonntag, 13. März 2011

Video: Was passiert während einer Kernschmelze /13.3.11

Ein Videobeitrag des ZDF auf YouTube online

Ein TV-Beitrag des ZDF vom 12. März 11, 3:51min

Die Kernschmelze ist ein extrem gefährlicher Unfall in einem Kernreaktor. Dabei erhitzen sich die Brennstäbe so sehr, dass sie schmelzen. Im ummantelten Brennstab befindet sich der Stoff, der gespalten wird - also Uran oder Plutonium. Zur Kernschmelze kann es etwa kommen, wenn Kühl- und Sicherungssysteme gleichzeitig oder in kurzer Zeit nacheinander ausfallen.

Wenn die gesamte geschmolzene Masse auf den Boden des Behälters sinkt, kann sie sich durch die Wände des Reaktors fressen. Dabei können radioaktive Substanzen nach Außen gelangen. Mit einer Kernschmelze gehen häufig Dampf- und Wasserstoffexplosionen einher.

Video: Besetzung des Salzstock Gorleben Geländes /13.3.11

Protest aus Anlasse der Fukushima-Katastrophe - 13. März 2011
Fotos: www.PubliXviewinG.de


Der atomare GAU in Japan zog am Sonntag rund 500 Atomkraftgegner zum allsonntäglichen Spaziergang rund um das Erkundungsbergwerk. Doch dieses Mal blieb es nicht beim Spaziergang: rund 20 Traktoren und hunderte Demonstranten öffneten die Tore und ließen sich im Schachgelände für einige Zeit nieder.
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Ein Video von Graswurzel-tv bei YouTube

Ein Film von http://www.graswurzel.tv 3.41min
Schnitt: Kina Meyer
Kamera: Kina Meyer

Samstag, 12. März 2011

Anti-Atom-Menschenkette 60.000 Teilnehmer /12.03.11

60.000 Teilnehmer bei der Anti-Atom-Menschenkette zwischen dem AKW Neckarwestheim und Stuttgart

Stuttgart. Heute haben rund 60.000 Teilnehmer eine zirka 45 Kilometer lange  Menschenkette gegen Atomenergie gebildet – vom Atomkraftwerk (AKW) Neckarwestheim bis zur Villa Reitzenstein in Stuttgart. Zu der Aktion hatten der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, Campact, Robin Wood sowie die NaturFreunde Deutschlands aufgerufen.  „Die Aktion hat durch die tragischen Ereignisse in Japan leider eine ungeahnte Aktualität erhalten. Viele Menschen in der Kette sind aufgerüttelt und betroffen aufgrund der drohenden AKW-Katastrophe.  Die Menschen in ganz Deutschland, aber vor allem auch in Baden-Württemberg und den angrenzenden Bundesländern, fordern den Atomausstieg“,  sagte die baden-württembergische BUND-Landesvorsitzende Dr. Brigitte Dahlbender. Die Veranstalter sehen in der geschlossene Menschenkette ein eindrucksvolles symbolisches Bild für die politische Verbindung zwischen dem Atomkraftwerk Neckarwestheim und dem politischen Machtzentrum im Land: „Diese Aktion ist ein klares Signal für die neue Landesregierung, sich für den raschen Atomausstieg einzusetzen und einen Richtungswechsel in der bundesweiten und baden-württembergischen Energiepolitik einzuläuten“, sagte Dahlbender.

„In Japan hat sich wieder einmal bestätigt, wie unbeherrschbar und gefährlich Atomenergie ist. Deshalb steigt die Empörung über die Atompolitik, weil die Regierung unbeirrt an der Risikotechnologie festhält“, bewertete der Sprecher von .ausgestrahlt Jochen Stay die hohe Beteiligung bei der Menschenkette. „Angela Merkel und Stefan Mappus werden merken: Wer Laufzeiten verlängert, verkürzt seine Regierungszeit.“

„Die heutige Menschenkette ist ein starkes Zeichen für einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie“, sagte Uwe Hiksch von den NaturFreunden Deutschlands. „Die Menschen in Baden-Württemberg machen deutlich, dass sie die Energiepolitik der jetzigen Landesregierung abschalten wollen.“ In der nächsten Zeit werde es für die Anti-Atom-Bewegung darum gehen, für die Abschaltung jedes einzelnen Reaktors zu kämpfen. „Wir werden nach der Landtagswahl in Stuttgart die neue Landesregierung massiv unter Druck setzen, damit EnBW alle seine Atomreaktoren abschalten muss. Die Atomkonzerne müssen wissen: Wir werden nicht ruhen und sie zu einer anderen Energiepolitik zwingen“, so Hiksch.

„45 Kilometer Anti-Atom-Kette mit 60.000 Menschen zeigen: Die große Betroffenheit über das Unglück in Japan macht die Menschen nicht sprachlos, sondern bringt sie auf die Straße“, sagte der Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz. „Montagabend werden in zahlreichen Städten in ganz Deutschland Mahnwachen stattfinden, um an die tödlichen Risiken der Atomenergie zu erinnern und um den endgültigen Ausstieg zu fordern.“

Für Rückfragen:
  • Dr. Brigitte Dahlbender, BUND-Landesvorsitzende, Tel. 0171-9341336
  • Jochen Stay, .ausgestrahlt-Sprecher, Tel. 0170-9358759
  • Christoph Bautz, Campact-Geschäftsführer, Tel. 0163-5957593
  • Uwe Hiksch, Vorstandsmitglied NaturFreunde Deutschland, Tel. 0176-62015902

Weitere Infos (Ablaufplan, Übersicht Strecke, Karten der Streckenabschnitte) sowie Pressefotos zum Download ab ca. 17 Uhr unter: www.anti-atom-kette.de

Donnerstag, 3. März 2011

Atomkraftgegner sehen Polizei in der Bringepflicht /3.3.11

Folgenden Text als A4 im PDF-Format (12KB) herunterladen. (download)

Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow - Dannenberg e.V.
Rosenstr. 20
29439 Lüchow
http://www.bi-luechow-dannenberg.de
Büro: Tel: 05841-4684  Fax: -3197
buero@bi-luechow-dannenberg.deDiese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.


Pressemitteilung 25.02.2011
Castor 2011
Atomkraftgegner sehen Polizei in der Bringepflicht

Der Sozialwissenschaftliche Dienst der Polizeidirektion Hannover lädt die Anti-Atom-Initiativen, die sich maßgeblich beim Castor 2010 im Wendland engagiert haben, zu einem Nachbereitungsgespräch ein. Schließlich steht auch im Jahr 2011 wieder ein Castortransport nach Gorleben auf dem Dienstplan. Allerdings möchte sich weder die Bäuerliche Notgemeinschaft noch die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI), aber auch nicht WiderSetzen, X-tausendmal quer oder die Kampagne "Castor? Schottern" mit den Wissenschaftlern der Polizei zusammen oder auseinandersetzen.


"Ausführlich haben wir beraten, ob eine Auswertung des polizeilichen Einsatzes zur Durchsetzung des Castortransportes nach Gorleben zielführend oder sinnvoll ist", sagte die BI-Vorsitzende Kerstin Rudek. Auch wenn hier und da ein besonnenes Polizeiverhalten gegeben war, wie zum Beispiel für die relativ glimpfliche Räumung der Sitzblockade vor dem Zwischenlager, so hätten doch die vielen Negativerfahrungen überwogen. WiderSetzen beispielsweise beklagt die Vielzahl von angewandten Schmerzgriffen sowie die Androhung von körperlicher Gewalt bei der Räumung der Schienenblockade in Harlingen in der Nacht vom 8. auf den 9.11.2010: "Laut UN-Antifolterkonvention ist jede Handlung als Folter zu werten, bei der Träger staatlicher Gewalt einer Person „vorsätzlich starke körperliche oder geistig-seelische Schmerzen oder Leiden“ zufügen oder androhen, um eine Aussage zu erpressen, um einzuschüchtern oder zu bestrafen."

Vor allem der Reizgaseinsatz in der Göhrde, Prügelszenen wie die eines polizeilichen Sanitäters, der mit seinem Rucksack auf Demonstranten einschlug und dabei von seinen Kollegen nicht gehindert wurde, aber auch der Einsatz eines französischen Bereitschaftspolizisten, die "Freiluft-Gesa" – eine Gefangenensammelstelle unter offenem Himmel bei Minustemperaturen - sowie mutwillig beschädigte Traktoren hätten dazu beigetragen, dass sich in der Runde der Protestler niemand für eine Auswertung bereit fand: "Wir sehen die Polizei in der Bringepflicht, haben deshalb unsere Negativerfahrungen gut recherchiert und übersenden diese dem Sozialwissenschaftlichen Dienst."

Aus der Mitteilung der Niedersächsischen Landesregierung von Mitte November zum Auftreten internationaler Polizeikräfte beim Castor-Transport gehe zudem die Mitarbeit des SWD im Programm „Good practice for dialogue and communication as strategic principles for policing political manifestations in Europe“ (GODIAC) hervor. Weder die deutschen noch die europäischen Projektbeteiligten hätten den Start dieses Programms und dessen Feldforschungstätigkeit beim Castor-Transport vorher bekannt gegeben. Die unterzeichnenden Initiativen lehnen es ab, als "unfreiwillige Objekte internationaler polizeilicher Untersuchungen herzuhalten".

Zielführend sei vielmehr, ergänzt die BI, die Gespräche mit der Gewerkschaft der Polizei fortzusetzen, denn die Gewerkschafter hätten für die politischen Ziele des Widerstands Verständnis geäußert, letztlich sei der Gorleben-Konflikt nicht polizeilich, sondern politisch zu lösen.

Wolfgang Ehmke 0170 510 56 06



Der Brief an den SWD wurde von folgenden Gruppen und Initiativen unterzeichnet:

  • Bäuerliche Notgemeinschaft
  • Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg
  • WiderSetzen
  • X- tausendmal quer
  • widerStandsNest Metzingen
  • Ermittlungsausschuss Wendland, Kampagne Castor? Schottern!