Samstag, 27. August 2011

Strahlenalarm. Demo in Gorleben am 28.8.11

-------Demonstration in Gorleben wegen Strahlenalarm------

Die Kartoffelscheune, das Zwischenlager Gorleben, vermeldet Strahlenalarm!
Die Menschen im Landkreis Lüchow- Dannenberg sehen ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt.
Die Castorhalle strahlt in unzumutbarem Ausmaß.

Deshalb findet am Sonntag, den 28.8.2011 um 13 Uhr
eine Kundgebung der Bürgerinitiative Umweltschutz und der Bäuerlichen Notgemeinschaft am Schwarzbau Gorleben, dem Erkundungsbergwerk, statt.

Die klare Forderung: das Bundesumweltministerium mit Minister Röttgen und die Bundesregierung, namentlich Bundeskanzlerin Merkel müssen umgehend den noch für diese Jahr geplanten Castortransport absagen!



Weiter Infos:
http://www.castor.de/presse/biprmtlg/2011/quartal3/aug26.html


Freitag, 26. August 2011

Gestiegene Strahlenwerte am Zwischenlager Gorleben /26.08.11

Bei Messungen am Atommüllzwischenlager Gorleben sind im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Strahlenwerte festgestellt worden.

Das niedersächsische Umweltministerium geht dennoch davon aus, dass dadurch der nächste Castor-Transport mit Atommüll nach Gorleben in diesem Herbst nicht gefährdet ist. Das sagte eine Sprecherin am Donnerstag.

Der Halbjahreswert für Neutronenstrahlung am Zaun des Zwischenlagers lag nach Angaben des Ministeriums im vorigen Jahr bei 0,23 Millisievert, in diesem Jahr bei 0,27 Millisievert. Auf das Jahr betrachtet ist dort ein Wert von 0,30 Millisievert erlaubt. Der genaue Grund für die gestiegenen Messwerte sei noch unklar, sagte die Sprecherin. Es sei aber möglich, dass die Steigerung daraus resultiere, dass ein Messpunkt um vier Meter versetzt worden sei und dadurch etwas näher an der Halle mit den Castor-Behältern liege.

Das NDR-Fernsehmagazin „Hallo Niedersachsen“ zitierte einen internen Vermerke der Behörde, die für die Messungen verantwortlich ist. In dem Vermerk des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) heißt es, nach den aktuellen Werten sei nicht auszuschließen, dass die erlaubte Jahresdosis für 2011 überschritten werden könnte. Eine Einlagerung weiterer Castor-Behälter wäre dann nicht zulässig, heißt es weiter.

Die Sprecherin des Umweltministeriums wies darauf hin, dass die Grenzwerte für das Zwischenlager Gorleben deutlich schärfer seien als für andere deutsche Atomanlagen an vergleichbarer Stelle – dort gelte in der Regel ein Jahresgrenzwert von 1,0 statt wie in Gorleben von 0,3 Millisievert. Um den nächsten Castor-Transport dennoch in das Zwischenlager bringen zu können, sei es denkbar, die Neutronenstrahlung durch zusätzliche Abschirmmaßnahmen abzufangen, sagte sie. Eine wirksame Maßnahme könnte auch die Umstellung der Behälter innerhalb des Lagers sein, um den Abstand zum Zaun des Betriebsgeländes zu erhöhen, wo gemessen wird.

Die Grünen im niedersächsischen Landtag forderten umgehend, den nächsten Castor-Transport nach Gorleben für den Herbst abzusagen. Die Werte seien ein Alarmsignal. Fraktionschef Stefan Wenzel warnte Landesregierung und Atomindustrie davor, weitere Einlagerungen durch Tricks und Manipulationen ermöglichen zu wollen. Die Umstellung von Behälter sei eine „abenteuerliche Überlegungen“.

Die endgültige Entscheidung, ob es in diesem Jahr einen Castor-Transport nach Gorleben gibt, fällt nach Angaben aus dem Ministerium im Oktober.
Quelle: http://www.focus.de

Ankettaktion in Gorleben - Alle sechs Tore blockiert/ 24.8.11

Gorleben (rtn) Atomkraftgegner der Widerstandsgruppe x-tausendmal quer blockierten heute im Rahmen der Aktion "gorleben365" alle sechs Tore des Erkundungsbergwerks in Gorleben. An jedem Tor waren ein bis zwei Personen so angekettet, dass ein Öffnen nicht mehr möglichwar. Der Schichtwechsel der Arbeiter im Bergwerk wurde dadurch erheblich erschwert.

Ab 12.25 Uhr am Mittag waren alle Zufahrtstore zum Erkundungsbergwerk Gorleben
blockiert. Den Aktivisten von X-tausendmal quer gelang dies, indem sie sich zeitgleich an allen sechs Toren des Geländes festketteten. Rechtzeitig zum Schichtwechsel sind alle Fahrzeuge an der Ein- und Ausfahrt gehindert. Der Betrieb des geplanten Endlagers für
hochradioaktiven Müll ist somit vollständig aus dem normalen Arbeitsrhythmus gebracht.

„Ziviler Ungehorsam ist ein notwendiges Mittel, sich gegen bestehendes Unrecht einzusetzen. Dabei achten wir unsere Gegner und handeln nach den Prinzipien der Gewaltfreien Aktion“, betont die Unterstützerin JeannetteArndt, die neben einem angeketteten Aktivisten hockt.

Dies ist die dritte gewaltfreie Blockade des Bergwerks innerhalb dieser Woche. Nach einer Geburtstagsblockade und einer Sitzung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg vor den Toren des Salzstocks sind heute AktivistInnen der Aktionsunterstützung von der Anti-Atom-Initiative X-tausendmal quer aktiv geworden.
„Bei vielen anderen gewaltfreien Blockaden unterstützen wir die BlockiererInnen mit Strohsäcken, warmen Getränken oder Aufwärmzelten. Jetzt wechseln wir die Rollen und werden selbst zum Störfaktor“, so Vanessa Wipfler aus der Aktionsunterstützung.

Die AktivistInnen fordern, dass die Erkundung des Salzstocks Gorleben als Endlager umgehend eingestellt wird, da dieser nachweislich für die Lagerung radioaktiven Materials nicht geeignet ist. Bisher gibt es weltweit kein Endlager. Deshalb ist die weitere Produktion von Atommüll unverantwortlich und die Stilllegung aller AKW der einzige Weg, aus diesem Dilemma herauszukommen.

„Ich verschließe dieses Tor mit meinem Körper und riskiere meine körperliche Unversehrtheit, weil die Gefahren, die durch die Nutzung von Atomenergie für alle Menschen ausgeht, viel größer ist, als mein persönliches Risiko“, so einer der Blockadeteilnehmer.

Im Rahmen der Kampagne „gorleben365“ sollen in den nächsten Wochen und Monaten weitere vielfältige und kreative Blockaden folgen. Eingeladen wird hierzu von der Initiative X-tausendmal quer – gewaltfrei und ungehorsam gegen Castor und Atomkraft sowie KURVE Wustrow – Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion.
Quelle: http://www.rtntvnews.de
Fotos:
PubliXviewinG

Link zur Bilderschau:

Sonntag, 21. August 2011

Das Märchen vom billigen Atomstrom /16.08.11

Wenn die Atomkraftwerke abgestellt werden, steigt der Strompreis und die Verbraucher werden stärker belastet. Das behaupten Atombefürworter und die großen Anbieter, die alle auf Atom und kaum auf Erneuerbare Energien gesetzt haben. Wir haben uns diese Behauptung einmal genauer angesehen.

Atomstrom billiger als Ökostrom? Mit dieser Behauptung versuchen Atombefürworter Stimmung für die Atomenergie zu machen. Doch die Wahrheit sieht anders aus. Tatsächlich fallen für Atomstrom deutlich höhere Kosten an als bekannt. Sogenannte verdeckte Kosten. Denn Atomstrom erscheint nur deshalb billiger als Ökostrom, weil die massive Förderung der Kernkraft durch die Steuergelder meistens nicht berücksichtigt wird. Seit 1950 bis 2010 sind in Deutschland mehr als 200 Milliarden Euro in Atomstrom investiert worden. Mehr als in jede andere Energieform. Diese Kosten erscheinen nicht auf der Stromrechnung, im Unterschied zur Förderung von Erneuerbaren Energien. Tatsächlich ist richtig, dass bereits jetzt Erneuerbare Energien ohne Förderung konkurrenzfähig wären, würden die Strompreise fair berechnet.

Kosten für Endlagerung und Störfälle trägt die Gesellschaft

Dazu kommen noch die Kosten für die Endlagerung, Störfälle und Unfallgefahren. Berücksichtigt man diese Kosten, ist Atomkraft eine der teuersten Möglichkeiten der Energieerzeugung. Mit dem schon angehäuften strahlenden Müll werden die heutige Gesellschaft und zukünftige Generationen belastet. Für die Entsorgung des Atommülls bezahlt der Steuerzahler vier Fünftel der Kosten. Die Gewinne streichen dagegen allein die Betreiber ein. Außerdem sind viele der alten Atomkraftwerke inzwischen abgeschrieben. Ein Weiterbetrieb kommt einer Lizenz zum Gelddrucken gleich.

Nach einer Untersuchung des Öko-Instituts werden sich die Energiepreise auch nach der Energiewende kaum anders entwickeln als in den letzten Monaten und Jahren. Die Experten rechnen nur mit einem moderaten Anstieg - langfristig nicht stärker als bei langen Atomlaufzeiten.

Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis

In einer Marktwirtschaft bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis eines Produktes auf dem Markt. Allerdings nicht auf dem Strommarkt. Dieses Prinzip funktioniert hier nicht. Auf dem Strommarkt teilen sich vier große Energieversorger etwa 80 Prozent des Erstabsatzes unter sich auf. Die vier Konzerne RWE, Eon, EnBW und Vattenfall gestalten den Preis und sorgen letztendlich dafür, dass Energie billiger oder teurer wird. Beispielsweise beim Jahreswechsel 2010/2011. Damals sanken die Erzeugerkosten, trotzdem erhöhten sich die Preise.

Da ein Großteil der Atomenergie nur von diesen vier Energieversorgern produziert wird, ist der Wettbewerb nur wenig ausgeprägt. Dagegen kommt der Strom aus den Erneuerbaren Energien von vielen dezentralen Akteuren. Das fördert den Wettbewerb und drückt die Preise. Je größer also der Anteil des Atomstroms an der gesamten Strommenge ist, umso schwächer ist der Wettbewerb und umso stärker können die vier Großen den Preis bestimmen.

Mit dem Umstieg auf die Erneuerbaren Energien verlieren RWE, Eon, EnBW und Vattenfall ihre Anbietermacht. Sie müssen dann mit den Lieferanten von Wind, Sonne und Biogas um Kunden werben. Und: Je schneller der Umstieg vollzogen wird, umso mehr werden die Kraftwerksbetreiber in die Modernisierung der Kraftwerkparks investieren, um Energie effizienter nutzen zu können.

Dass die Preisentwicklung auf dem Energiemarkt unbefriedigend ist, hat auch die Monopolkommission kritisiert und bereits 2009 in einem Sondergutachten von "signifikanten Wettbewerbsproblemen" gesprochen. Anfang 2011 diagnostizierte dann das Bundeskartellamt ebenfalls einen "unbefriedigenden Wettbewerb". Deshalb will die Bundesregierung mit einer Markttransparenzstelle die Preisentwicklung kontrollieren. Damit soll zukünftig verhindert werden, dass künftig einige wenige Anbieter den Strompreis bestimmen können.

Energiewende selber machen

Wer also den Preisanstieg für Energie und Strom begrenzen will, muss für einen schnellstmöglichen Umstieg sorgen. Und diesen Umstieg können die Verbraucher unterstützen. Durch einen Wechsel auf Ökostromanbieter. Je mehr Kunden Ökostrom ordern, desto höher steigt der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromversorgung. Das bedeutet: Es muss mehr grüner Strom ins Netz gespielt werden.
Quelle: http://www.igmetall.de

Strahlung nach Fukushima-Katastrophe. Japaner messen lieber selbst /15.08.11

Wie hoch ist die Strahlenbelastung durch die Atomkatastrophe? Immer mehr Japaner misstrauen ihrer Regierung. Und nehmen die Sache selbst in die Hand.
von INGO ARZT

BERLIN taz | Sie haben das Vertrauen in ihre Regierung längst verloren: In der Stadt Fukshima, 60 Kilometer entfernt von den havarierten Reaktoren, hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die selbst messen will, wie hoch die Strahlenbelastung für die Bevölkerung ist.

Die Organisatoren lassen wenig Gutes am japanischen Krisenmanagement: "Wir wollen nicht warten, bis unsere Kinder durch die Strahlenbelastung Krebs bekommen", gaben die Vertreter der Citizens Radioactivity Measuring Station (CRMS) gestern in Berlin bekannt. Sie wollen die Bevölkerung zudem unabhängig von staatlichen Stellen beraten.

Zusammen mit der atomkritische Ärzteorganisation IPPNW und der Gesellschaft für Strahlenschutz kritisieren sie vor allem die Grenzwerte der japanischen Behörden. Eine zusätzliche durch die Atomkatastrophe verursachte Strahlendosis von 20 Millisievert pro Jahr soll demnach selbst für Kinder unbedenklich sein. Umstritten ist auch der Strahlenschutzexperte Shunichi Yamashita, der die Belastung der Bevölkerung offiziell untersuchen soll. Er hält selbst 100 Millisievert für akzeptabel - eine Dosis, die statistisch gesehen bei einem Prozent der Betroffenen Krebs verursacht.

Nach Angaben der CRMS übernimmt selbst die japanische Ärztekammer diese Ansicht - und berät die Bevölkerung entsprechend. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Grenzwert bei einem Millisievert. Durch natürliche und künstliche Strahlen wird jeder Bundesbürger im Schnitt mit 3,9 Millisievert pro Jahr belastet, 20 sind lediglich für Mitarbeiter in Atomkraftwerke erlaubt. Wer jedoch in Japan aus der Region Fukushima wegziehen will, erhält keine Unterstützung, weder von der Regierung noch von Tepco, dem Betreiber der AKWs.
Kinder sind stärker gefährdet

Als "völlig unverantwortbar" bezeichnet Winfried Eisenberg, Kinderarzt und IPPNW-Atomexperte, diese Politik. "Kinder sind ein Vielfaches strahlensensibler als Erwachsene", sagte er. Er verweist darauf, dass selbst wesentlich geringere Strahlendosen zu Krebs führen können. Das hätten Untersuchungen im heutigen Weißrussland und der Ukraine nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl ergeben. Demnach gab es bei einigen Krebsarten über doppelt so viele Erkrankte in den Jahren nach der Katastrophe als normal.

Die Gesellschaft für Strahlenschutz hat sich nach Tschernobyl gegründet, um die Auswirkung des radioaktiven Fallouts unabhängig zu untersuchen. Ähnliches kündigt sich nun in Japan an, entsprechend will die Organisation die Japaner mit Spenden auch aus Deutschland unterstützen. Die erste unabhängige Strahlenmessstation ist vor Kurzem in Betrieb gegangen. 46 weitere, eine in jeder Präfektur, sollen folgen.

Das japanische Kabinett reagiert unterdessen auf die Kritik im Land: Die Atomaufsichtsbehörde soll dem Umweltministerium unterstellt werden. Bisher gehörte sie zum Handelsministerium, das viele als verlängerten Arm der Atomindustrie sehen.
Quelle: taz.de

Dauerblockade "Gorleben365" /10.8.11

Vom Chorkonzert bis zur Sitzblockade, die Aktionen sollen vielfältig sein. Ziel ist die dauerhafte Störung des Baustellenverkehrs vor dem Atommüllager Gorleben.
von REIMAR PAUL

GÖTTINGEN taz | Der Plan klingt verwegen. Für ein Jahr wollen AtomkraftgegnerInnen an möglichst vielen Tagen den Verkehr zum Gorlebener Endlagerbergwerk behindern. Jedes Mal soll eine andere Gruppe die Blockade gestalten.

Die Kampagne "Gorleben365" startet am Sonntag, den 14. August, im Anschluss an ein mehrtägiges Protestfestival. Hinter der Idee stecken die Initiative X-tausendmal quer, die schon häufig Sitzblockaden bei Castortransporten und an Atomkraftwerksstandorten organisiert hat, sowie die Kurve Wustrow, eine im Wendland ansässige Bildungsstätte.

"Wir stellen uns die Aktionen bunt und vielfältig vor", sagte Kampagnensprecherin Steffi Barisch. Chöre könnten auf der Zufahrt Konzerte geben, Landwirte ihre Produkte vor dem Eingangstor abladen, Reiter mit ihren Pferden oder Radfahrer auf der Straße Rast machen - so lauten die Vorschläge. Gesetze und Vorschriften, die den Betrieb im Endlagerbergwerk gewährleisten, müssten dabei nicht zwingend eingehalten werden, sagte Barisch.

Die Blockierer kündigten an, dass sie die Zufahrt nicht freiwillig verlassen werden, "gewaltfrei und entschlossen" auftreten, Polizisten und Bergwerks-Angestellte "als Menschen achten".

Die Resonanz auf den Aufruf ist bislang mäßig. Im Kalender der Kampagne sind für 2012 erst 15 Termine fest belegt. So hat sich für den 29. August das Leipziger Bündnis gegen Atomkraft zu einer Blockade angemeldet. Eine Woche früher hat Anti-AKW-Veteran Jochen Stay eine "Geburtstagsblockade" vormerken lassen.

Er will mit möglichst vielen Gästen "als Sand im Getriebe des Endlagerprojekts in Gorleben" feiern. "Und zwar gerade jetzt, da die Bundesregierung ein Gorleben-Durchsetzungsgesetz plant". Initiativen aus Pinneberg, Kassel und der Prignitz haben sich ebenfalls Blockadetermin gesichert. Für den 4. September ist auch eine "Abgeordnetenblockade" angekündigt.

Andere Gruppen hätten ebenfalls ihre Bereitschaft zum Blockieren signalisiert, heißt es im Kampagnenbüro in Dannenberg. Wegen der Urlaubszeit würden sich viele Initiativen aber im Moment nicht regelmäßig treffen. Deshalb hätten sie auch noch keinen festen Tag genannt. In der Anti-AKW-Bewegung sei jedenfalls Konsens, dass die Endlagerfrage nun wieder verstärkt in den Fokus gerückt werden müsse.
Quelle: http://www.taz.de

Frankreich will AKW auf dem Meeresboden bauen /5.08.11

Die Pilotanlage soll vor der Küste von Cherbourg errichtet werden. Umweltschützer warnen.

Kernkraftwerk auf Tauchstation – Frankreich will jetzt Atommeiler unter Wasser bauen! Vor der Küste von Cherbourg in der Normandie soll 2013 die erste Pilotanlage („Flexblue“) errichtet werden.

Die Unterwasser-Reaktoren erinnern an U-Boote. 100 Meter lang, 15 Meter breit, 12.000 Tonnen schwer. Und auch die Technik basiert auf der, die bereits in Atom-U-Booten und dem nukleargetriebenen Flugzeugträger Charles de Gaulle eingesetzt wird.

In 100 Metern Tiefe sollen die von einer Einsatzzentrale an Land überwachten U-AKW in Küstennähe verankert werden und zwischen 50 und 250 Megawatt Strom liefern. Hinter dem „Flexblue“-Projekt steckt der französische Schiffsbaukonzern DCNS (zu 75% in Staatshand), der französische Konzern Areva (Weltmarktführer bei Nukleartechnik), der Energieriese Electricité de France und die französische Atomaufsichtsbehörde.

AKW mit Torpedo-Abwehr

Geplant ist, ab 2017 die ersten Unterwasser-Reaktoren zu produzieren. Kosten: mehrere 100 Millionen Euro. Zum Vergleich: Ein Land-AKW kostet bis zu 5 Milliarden Euro. DCNS rechnet mit einem Verkaufspotenzial von 200 Tauch-AKW in den nächsten 20 Jahren, u.a. in Schwellenländern.

Laut DCNS sind die U-AKW sicherer als jene an Land. Gegen Terrorangriffe werden sie durch Stahlnetze geschützt. Zudem können Torpedos „in sicherer Distanz“ zum AKW unschädlich gemacht werden, sagt DCNS-Nuklearchef André Kolmayer. Und auch „Stürme, Erdbeben, Überschwemmungen oder ein Flugzeugabsturz gefährden sie nicht.“ Greenpeace ist da skeptisch, befürchtet Umweltschäden. Etwa durch Meerwasser-Erwärmung, die Flora und Fauna gefährden würde. Riskant sei zudem, dass sich ausgetretene Radioaktivität im Wasser sehr viel schneller verbreite als in der Luft.
Quelle: http://www.bz-berlin.de

Ökostrom manchmal günstiger /5.08.11

Spätestens seit der letzten Atom-Katastrophe in Fukushima setzen immer mehr Menschen auf Ökostrom. Eine Studie zeigt nun, dass sich mit einem Wechsel von Grundversorger zu Öko-Anbieter womöglich sogar noch Geld sparen lässt.

Egal ob Kiel oder München: Mit Ökostrom können Verbraucher viel Geld sparen. Einer Studie des Vergleichsportals Toptarif zufolge ist Ökostrom in allen 16 Landeshauptstädten günstiger als der örtliche Grundversorger. Die maximale Preisdifferenz liegt für einen Musterhaushalt mit einem Stromverbrauch von 3500 Kilowattstunden pro Jahr bei mehr als 300 Euro.

Am meisten lohnt sich der Wechsel vom Grundversorger zum Ökostromanbieter in Mainz. Hier spart der Musterhaushalt 308 Euro. Am geringsten fällt das Sparpotenzial mit 158 Euro in Hamburg aus. In Schwerin zahlen umweltbewusste Energieverbraucher 179 Euro weniger, in Berlin 182 Euro. In Bremen und Hannover lassen sich durch einen Wechsel jeweils 204 Euro pro Jahr sparen, in Dresden 205 Euro. In Wiesbaden bleiben 215 Euro mehr in der Haushaltskasse, in Magdeburg 218 Euro. In München sind es 221 Euro und in Düsseldorf 229 Euro.

Noch mehr sparen können Verbraucher etwa in Potsdam: Dort zahlen umweltbewusste Kunden 240 Euro. In Kiel liegt der Vorteil bei 255 Euro, in Erfurt fallen 268 Euro weniger für Ökostrom an. In Saarbrücken beträgt die Ersparnis 271 Euro und in Stuttgart 274 Euro.

Beim Wechsel sollten Kunden aber nicht nur auf den Preis schauen. Der Ökostromanbieter sollte mindestens eines der Qualitätssiegel vom TÜV oder das Grüner Strom Label oder ok-Power Label tragen. Nur dann könnten Verbraucher sicher sein, dass durch den Bau von neuen Ökostromanlagen wirklich ein Zusatznutzen für die Umwelt entstehe.
Quelle: http://www.ksta.de

Proteste gegen deutsche Atom-Bürgschaft /3.08.11

Im Rahmen einer Pressekonferenz von Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel haben Atomkraftgegner gegen eine deutsche Exportbürgschaft für das Kernkraftwerk Angra 3 in Brasilien demonstriert. Auf den Schildern und Transparenten der Aktivisten war zu lesen: "Atomtod exportiert man nicht!"

Bereits im Februar 2010 hatte die Bundesregierung eine Bürgschaft über 1,3 Milliarden Euro für das brasilianische Kernkraftwerk Angra 3 zugesagt, diese aber bis heute nicht verwirklicht. Mit einer Entscheidung ist nach der parlamentarischen Sommerpause zu rechnen. Die Finanzierung des Projekts ist insgesamt ins Stocken geraten, weil beteiligte Banken aus Frankreich zusätzliche Sicherheitsanalysen des Meilers gefordert haben. Fritz Mielert vom Netzwerk Campact: "Während selbst Banken aus dem atomfreundlichen Frankreich an dem Projekt zweifeln, hält die Bundesregierung bislang daran fest. In Deutschland aus der Atomkraft aussteigen, aber den Bau von Atomkraftwerken im Ausland fördern - das passt nicht zusammen. Es muss endlich Schluss sein mit dieser Doppelmoral."

Mielert gibt zu bedenken, dass selbst die Bundesregierung Zweifel an der Katastrophen-Sicherheit von Angra 3 geäußert habe. "Das Konzept für Angra 3 stammt noch aus den 1970er-Jahren und ist sicherheitstechnisch völlig veraltet. Nirgendwo in Westeuropa wäre dieser Reaktortyp heute noch genehmigungsfähig."
Quelle: http://www.stromauskunft.de

Weiterer Castortransport nach Gorleben bestätigt /2.08.11

Gorleben - Der Atommüll, der im November nach Gorleben rollen wird, ist nicht wie verkündet der letzte seiner Art. Aus zwei Ländern kommen noch mehr Castortransporte mit hochradioaktivem Abfall.

Bei dem im November erwarteten Castortransport nach Gorleben handelt es sich entgegen offiziellen Ankündigungen wohl nicht um den letzten aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague. Für 2014 sei ein weiterer Transport aus Frankreich geplant, sagte der Sprecher der Gesellschaft für Nuklearservive (GNS), Jürgen Auer, am Dienstag auf dapd-Anfrage.

Anders als bei den bisherigen Transporten, handele es sich dabei um mittelradioaktive Abfälle aus dem Wiederaufarbeitungsprozess, die in elf Castorbehältern ins Gorlebener Zwischenlager gebracht werden sollten.

Ab 2014 werde es zudem mehrere Castortransporte mit hochradioaktivem Müll aus Großbritannien geben. Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) hatte kürzlich erklärt, im November werde es den “auf absehbare Zeit letzten Castor-Transport nach Gorleben“ geben.
Quelle: http://www.ovb-online.de/

Atomkraft-Gegner vor dem Amtsgericht Potsdam /1.08.11

Potsdam - Atomkraft-Gegner haben heute Morgen zum Auftakt eines Prozesses vor dem Amtsgericht Potsdam demonstriert. Sie versuchten, sich an Fahnenmasten festzuketten. Mit Transparenten und Trommeln protestierten sie lautstark gegen Atomkraft. Polizeikräfte rückten an.

Wegen der Blockade eines Castor-Transports müssen sich von heute an vier Atomkraft-Gegner am Amtsgericht verantworten. Den Aktivisten der Umweltorganisation Robin Wood wird vorgeworfen, 2008 bei einem Atommüll-Transport ins Zwischenlager Gorleben mit Bannern auf eine Brücke über der Schienenstrecke geklettert sein. In dem Prozess wehren sich die Atomkraftgegner gegen verhängte Bußgelder.

Das Verfahren findet vor dem Potsdamer Amtsgericht statt, weil die Bußgelder von der Bundespolizei verhängt wurden, die ihren Hauptsitz seit 2009 in Potsdam hat.
Quelle: http://www.maerkischeallgemeine.de

Greenpeace für Atomtransport nach Baden-Württemberg /26.07.11

Berlin — Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert, den für November angekündigten letzten Transport von deutschem Atommüll aus Frankreich in Baden-Württemberg zwischenzulagern. Dies sei sicherer als ein Weitertransport der Abfälle in das niedersächsische Zwischenlager Gorleben, sagte Tobias Münchmeyer, Vizepolitikchef von Greenpeace Deutschland, der "Berliner Zeitung".

"Die Zwischenlager an den Standorten der Atomkraftwerke Phillipsburg oder Neckarwestheim liegen viel näher an Frankreich, so verringert sich das Risiko eines Atomunfalls auf der Strecke", fügte er hinzu. Zudem folge der Vorschlag dem Verursacherprinzip, weil "ein erheblicher Teil des Atommülls" in Baden-Württemberg angefallen sei.

Münchmeyer betonte, die Zwischenlager neben den Atomkraftwerken seien so gut geschützt wie das Zwischenlager in Gorleben. "Und wer in Gorleben zwischenlagert, muss einplanen, dass alle Castoren von da eines Tages wieder weggeschafft werden müssen", sagte er der Zeitung. Ein Castortransport nach Gorleben widerspreche dem im Zuge der Energiewende angekündigten Neubeginn der Endlagersuche. "Die Entscheidung über den Zielort des kommenden Castors ist der Test für die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung", sagte Münchmeyer.

Zugleich müsse die grün-rote Landesregierung in Stuttgart eine Ausweitung der Zwischenlagerung unterstützen. Vor der Landtagswahl habe der heutige baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) die Zwischenlagerung in seinem Land favorisiert, sagte Münchmeyer. "Eine so klare Positionierung" dürfe "nicht nur in Oppositionszeiten" gelten. Anders als gegen Castortransporte nach Gorleben würde Greenpeace gegen einen Transport nach Baden-Württemberg nicht demonstrieren, sagte Münchmeyer.
Quelle: AFP

Gorleben: BI zieht Zwischenbilanz – neue Aktenfunde belegen frühes Wissen um Gasfeld / 22.7.11

europaticker: Gasfeld unter Gorleben war schon 1976 bekannt
Gorleben: BI zieht Zwischenbilanz – neue Aktenfunde belegen frühes Wissen um Gasfeld

Mit großer Aufmerksamkeit verfolgt die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI) die Sitzungen des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) zu Gorleben, schließlich hatte die Akteneinsicht der BI im August 2008 den Stein ins Rollen gebracht. Schon 1976, vor der offiziellen Benennung des Salzstocks Gorleben als mögliches Atommüll-Endlager, wusste die niedersächsische Landesregierung von möglichen Gasfeldern unter dem Salzstock, geht aus einem Aktenvermerk des damaligen Staatssekretärs im Umweltministerium vom 22. Dezember 1976 hervor indem es heißt: "Sofern (...) Erdgasvorkommen in der Nähe des Salzstocks vorhanden sind, soll deren Ausbeutung (...) nicht erfolgen, da die Endlagerung der hoch radioaktiven Abfälle (...) Vorrang vor der Erdgasversorgung haben soll."

Die Bürgerinitiative (BI) Lüchow-Dannenberg veröffentlichte das Schreiben am Donnerstag auf ihrer Internetseite.

Nach Auswertung der Tiefbohrungen im Raum Gorleben hatte die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), die vor Gründung des Bundesamtes für Strahlenschutz die Federführung des Gorleben-Projekts inne hatte, empfohlen, auch andere Standorte als Endlager für hochradioaktive Abfälle zu untersuchen. Begründet wurde in den Vorentwürfen des abschließenden sogenannten “Zwischenberichts” 1983 das deutliche Abrücken von Gorleben mit den geologischen Mängeln, vor allem mit der fehlenden abschirmenden Tonschicht und dem Wasserkontakt des Salzstocks.
“Selbst nach Änderung der fachlichen Begründung durch die PTB – nicht mehr die geologischen Mängel, sondern Akzeptanz wurde ins Feld geführt – wurde die Empfehlung der Fachbehörde, nicht nur Gorleben, sondern auch andere Standorte zu untersuchen, durch die Intervention des Kanzleramts, des Innenministeriums und des Wissenschaftsministeriums unter Helmut Kohl (CDU) kassiert”, erinnert die BI. “Einmal Gorleben, immer Gorleben”, so BI-Sprecher Wolfgang Ehmke, lautete die Devise, “die fachliche Auseinandersetzung hat nie eine Rolle gespielt, man brauchte einen Standort als Entsorgungsnachweis.”

Die PUA-Sitzungen mit ihren klaren Fronten – hier die schwarz-gelbe Mehrheit, dort die wachsenden Einsicht der Oppositionsvertreter/innen, denen, je länger sie die Gorleben-Akten studieren, klar werde, dass eine weitere Endlagersuche mit Gorleben im Pool sich sachlich verbiete – seien nicht so interessant, spannender seien die “Zwischentöne”, wie sich Grüne, SPD und Linke zum Neustart der Atommülldebatte mit oder ohne Gorleben im Pool verhielten und weitere Aktenfunde.

Wie die Bi jetzt erfuhr, hat sogar das niedersächsische Kabinett am 21.12.1976, also zwei Monate vor der Gorleben Standortbenennung, von den Gasfeldern gewusst und beschlossen, dass im Falle Gorleben der Atommülllagerung der Vorrang gegenüber der Förderung von Erdgas eingeräumt werden solle. “Die Gasproblematik, also ein Gasfeld unter dem Salzstock und Gaseinschlüsse im Salz, sind ein K.o.- Kriterium”, sagte Ehmke.

Für die BI bestätigt dies ihre schlimmsten Befürchtungen, dass Gorleben nur aus politischen Gründen schön geredet wurde und auch heute noch nachträglich die Anforderungen an den Gorlebener Salzstock an die Realität angepasst werden.

“Diese Lügengeschichte von Gorleben muss ein Ende haben”, so Ehmke: “Wenn für eine Endlagersuche eine glaubwürdige Grundlage geschaffen werden soll, dann muss Gorleben raus. Und zwar sofort.”

Spekulationen über Atom-Endlager im Land beenden

Der Vorsitzende der baden-württembergischen FDP-Landtagsfraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke, und der energiepolitische Sprecher Andreas Glück haben die grün-rote Landesregierung aufgefordert, sich für eine weitere ergebnisoffene Erkundung von Gorleben in der Frage der Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen einzusetzen. „Jetzt abzubrechen, wie von der SPD und den Grünen gefordert, ist wissenschaftlich völlig unbegründet“, sagten Rülke und Glück. Weiter sollte Baden-Württemberg die Bundesregierung bei der Ausarbeitung eines gesetzlichen Anforderungskatalogs für die Eignung von Endlager-Standorten aktiv unterstützen, bevor Standorte ins Spiel gebracht werden.

Glück: „Die Landesregierung sollte die Spekulationen über ein Atomendlager in Baden-Württemberg beenden und den Sachverstand der eigenen Landesbehörden zur Kenntnis nehmen.“ So hat das Landesamt für Geologie und Bergbau festgestellt, dass es in Baden-Württemberg keine erkundungswürdigen Salzstöcke und nur wenige Tongesteine gibt.

„Wir wollen die sicherste Endlagerung“, so Andreas Glück. Nach herrschender wissenschaftlicher Meinung sei ein Endlager ohne Rückholoption in einem mächtigen Salzstock die sicherste Möglichkeit. Ministerpräsident Kretschmann stelle sich der gängigen wissenschaftlichen Meinung entgegen, wenn er ein rückholbares Endlager in einer Tonschicht ins Spiel bringe.
Weiterhin berichtet das Landesamt, dass weite Teile Baden-Württembergs aufgrund der Erdbebengefahr für die Endlagerung radioaktiver Abfälle nicht geeignet sein dürften. „Folglich muss die grüne-rote Landesregierung jetzt darangehen, die Erdbebenforschung in Baden-Württemberg zu verstärken“, so der energiepolitische Sprecher.
Dies hätte einen weiteren Effekt: Die Erforschung der Erdbebensituation kann erneut die Tür zur „tiefen Geothermie“ und somit zu einer Zukunftstechnologie aufstoßen. Glück: „Der Ministerpräsident soll erst einmal seine Hausaufgaben in Baden-Württemberg machen, bevor er in einem Schnellschuss Endlager in den Tongesteinen Baden-Württembergs zur Sprache bringt.“
Quelle: http://www.umweltruf.de

gorleben365: Gewaltfreie Blockade des Baustellenverkehrs zum Endlagerbergwerk gestartet /14.08.11


Kampagnenidee:

gorleben365: Gewaltfreie Blockade des Baustellenverkehrs zum Endlagerbergwerk

Fukushima hat in der Ausstiegsdebatte den Fokus auf das Reaktorrisiko gerichtet. Das ist richtig, denn wir kämpfen für die Stilllegung aller Atomkraftwerke. Doch was soll mit dem Müll geschehen? Soll der in einem Salzstock versenkt werden, der nachweislich dafür nicht taugt?

Ab dem 14. August wird für ein Jahr an möglichst vielen Tagen mit gewaltfreien Blockade-Aktionen der Baustellen-Verkehr zum Endlager-Bergwerk in Gorleben behindert – wenn Du mitmachst!

Wir bringen Teile unserer Lebenskultur vor die Tore in Gorleben: Chöre übernehmen eine Blockade und geben ein Konzert auf der Zufahrt, Bäuerinnen und Bauern bringen ihre landwirtschaftlichen Produkte vor das Eingangstor, ReiterInnen verweilen mit ihren Pferden, Geburtstagsblockaden und „Traum“hochzeiten werden vor den Zufahrtstoren gefeiert. Ob Kaffeekränzchen, Kisten klettern oder Märchen lesen, alle bringen ihr eigenes Drehbuch mit. Die Ideen sind endlos. Mit viel Phantasie tragen wir alle gemeinsam zum Gelingen bei.

Wir halten Tag für Tag dagegen, ein ganzes Jahr lang, immer wieder mit neuen Blockade-Gruppen. Jede/r kann sich an den Aktionen von gorleben365 beteiligen, ob als Einzelperson oder in einer Gruppe. Jede/r kann eine eigene Blockade-Idee initiieren.

Wir fordern das Ende der Bauarbeiten im Salzstock, den Stopp der Atommüll-Produktion in den Atomkraftwerken. Für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen dieser Erde und die Nutzung der regenerativen Energien.

Wir setzen ein Zeichen und werden dadurch mutiger in unserem Handeln. Vielleicht ist es das erste Mal, dass Du Dich an Zivilem Ungehorsam beteiligst. Dann kannst Du die ermutigenden Erfahrungen aus Gorleben mit nach Hause in deinen politischen, beruflichen und familiären Alltag nehmen. Gorleben ist überall!

gorleben365 ist eine gemeinsame Kampagne der KURVE Wustrow Bildungs- und Begegnungsstätte für gewaltfreie Aktion und von X-tausendmal quer – gewaltfrei und ungehorsam gegen Castor und Atomkraft.

Weitere Informationen unter http://www.gorleben365.de

Quelle: http://www.gorleben365.de