Freitag, 28. März 2008

Video: Der Störfall - Was geschah wirklich in den AKWs von Vattenfall? /28.03.08



ein Film von Klaus Martens WDR 2007, 45min.

Gleich zwei Notabschaltungen an einem Tag, das hatte es in der Geschichte der Atomkraftwerke in Deutschland noch nicht gegeben. Vertrauliche Protokolle und Dokumente über den Umgang mit den beiden "Störfällen" in Wirtschaft und Politik zeigen, was seit jenem Nachmittag geschah. An diesem Donnerstag im Jahre 2007 passiert in gleich zwei Atomkraftwerken etwas, das zunächst wie ein Desaster nur für den Betreiber Vattenfall aussieht. Aber der Brand im Maschinentransformator AT 01 des AKW Krümmel und der Kurzschluss in einer Schaltanlage des AKW Brunsbüttel hatten viel mehr Konsequenzen als nur die Schnellabschaltung beider Atommeiler: Ein GAU der ganz besonderen Art nimmt seinen Lauf, der "VattenFall" beginnt. Dabei lief es seit einiger Zeit wieder ganz gut für die Betreiber der Kernenergie: Großangelegte Image-Kampagnen für "saubere Kernenergie" wurden positiv flankiert von der allgemeinen Co2-Diskussion.

Mittwoch, 12. März 2008

Frühjahrskonferenz in Ahaus, 1.-4.Mai 08

E I N L A D U N G
Frühjahrskonferenz der Anti-Atomkraft-Bewegung
und Aktionswochenende in Ahaus 1.-4. Mai 2008

Die BI „Kein Atommüll in Ahaus“, der AKU Gronau und das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen laden vom 1.-4. Mai 2008 in Ahaus zur Frühjahrskonferenz der Anti-Atomkraft-Bewegung und zum Aktionswochenende mit Camp ein. Ziel ist es, den sofortigen Atomausstieg als drängende politische Forderung wieder offensiv in der Öffentlichkeit zu verankern!
Trotz schwerer Störfälle in den AKWs Krümmel und Brunsbüttel wurde in Deutschland seit 2005 kein AKW mehr abgeschaltet. Auch die Kinderkrebsstudie blieb (bisher) ohne Folgen. Stattdessen versucht die Atomindustrie quer durch Europa neue AKWs zu bauen. Deshalb brauchen wir mehr politischen Druck, um die Atomkonzerne und -parteien in ihre Schranken zu verweisen!
Mit der Konferenz, dem Aktionswochenende und Camp wollen wir ein breites Spektrum von in- und ausländischen Anti-Atom-Bewegten, Umweltverbänden und Interessierten ansprechen. Die Anti-Atom-Bewegung soll als eine offene Bewegung erlebbar sein, bei der es einfach Spaß macht mitzumachen.

Konferenz-Schwerpunkte (Stand 26. Februar):
1. Sofortiger Atomausstieg: Wie machen wir dem sofortigen Atomausstieg Dampf? Die Atommafia verteidigt jedes AKW mit enormem Aufwand und fordert Laufzeitverlängerungen. Dafür brauchen wir Gegenstrategien.

2. Endlager: Es gibt keine sichere Endlagerung von Atommüll. Dennoch forcieren Bundesregierung und Atomindustrie ihre sogenannten Endlager- und Zwischenlagerprojekte.Wir verknüpfen wir den Widerstand gegen die Endlagerprojekte mit dem gegen die Zwischenlager?

3.Atomtransporte: Ohne Atomtransporte könnte keine Atomanlage betrieben werden. Stark im Blickfeld stehen die Castor-Transporte von La Hague nach Gorleben. Wie bereiten wir uns auf die 15–30 Atommülltransporte von La Hague nach Ahaus vor und wie geht es weiter mit den Urantransporten von und nach Gronau?

4. Urananreicherung: In Gronau droht die Inbetriebnahme der zweiten UAA durch die Urenco. Wie setzen wir der international expandierenden Urenco wirksamen Widerstand entgegen? Wichtig sind auch konkrete Absprachen zum Europäischen Uran-Aktionstag am 20. September 2008.

5.Atomkonzerne: Wie können wir EON/RWE/EnBW/Vattenfall weiter in die Defensive bringen? In Hamburg und Berlin wurde am Beispiel Vattenfall gezeigt: Die Atomkonzerne sind verwundbar und können massenhaft KundInnen verlieren.

6. Internationale Vernetzung: Ob es um Uran(müll)transporte, Gorleben-Transporte oder den AKWNeubau in Belene (Bulgarien), in Olkiluoto (Finnland) oder Flamanville (Frankreich) geht – ohne internationale Vernetzung bleibt der Widerstand wirkungslos. Es gibt viele positive Ansätze für internationale
Widerstandskampagnen. Diese Ansätze möchten wir in Ahaus stärken.

7. Militärische Dimension: Es gibt keine rein zivile Nutzung der Atomenergie. Am Thema Urananreicherung lässt sich die Verknüpfung von „ziviler“ und militärischer Nutzung der Atomenergie leicht demonstrieren (Atombomben, Proliferation, DU-Munition ...).


E I N L A D U N G
Frühjahrskonferenz der Anti-Atomkraft-Bewegung und Aktionswochenende in Ahaus 1.-4. Mai 2008. Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen - weltweit !!!

Konferenzprogramm
1. Mai:

ab 11 Uhr: Maifest der BI Ahaus auf der BI-Wiese am Zwischenlager, Camp-Eröffnung
14 Uhr: Demonstration am Zwischenlager, abends: offenes Programm im Camp auf der BI-Wiese
2. Mai:
12 Uhr: Konferenzbeginn, Eintreffen der Gäste
13 Uhr: Begrüßung der Gäste, Berichte von den Standorten
15 Uhr: Kaffeepause
16 Uhr: Vorträge mit Diskussion
16-17.30 Uhr: Peter Diehl, Koordinator des WISE Uranium Project: Saubere Atomkraft? Uranabbau und der Weg zur Urananreicherung
17.30-18.30 Uhr: Heffa Schücking, Geschäftsführerin urgewald: Die Finanzierung der Atomindustrie – Banken und Atomkredite
18.30 Uhr: Abendessen, anschließend Konzert im Camp auf der BI-Wiese
3. Mai:
9 Uhr: Frühstück
10 Uhr: Vorstellung der Arbeitsgruppen
I. Sofortiger Atomausstieg (AG Politische Perspektiven)
II. Endlagerung/Zwischenlagerung
III. Atomtransporte/Urantransporte
IV. Urananreicherung
V. Atomkonzerne
VI. Internationale Vernetzung
VII. Militärische Dimension
VIII. Prima Klima mit Atomkraft?
11 Uhr: AG-Block I
13 Uhr: Mittagspause
14.30 Uhr: Vortrag / AG-Block II (fakultativ) Prof. Dr. Inge Schmitz-Feuerhake: Die Kinderkrebsstudie: Ergebnisse und Auswirkungen
16 Uhr: Plenum,Vorstellung der AG-Ergebnisse, Diskussion
18 Uhr: Abendessen
20 Uhr: Kabarettprogramm
4. Mai:
9 Uhr: Frühstück
10 Uhr: Abschlussplenum, Perspektiven der Anti-Atom-Arbeit
12 Uhr: Abschluss der Konferenz,Verabschiedung + Mittagessen
13 Uhr: Pressekonferenz in Ahaus
14 Uhr: Sonntagsspaziergang an der Urananreicherungsanlage Gronau (Autokorso von Ahaus)

Kontakt/Anmeldung:
BI Ahaus: mail@bi-ahaus.de, www.bi-ahaus.de
AKU Gronau: info@aku-gronau.de, www.aku-gronau.de
Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen: atomstopp@citykom.net,
Tel. 0151/12702596

Konferenzzentrum/Bettenbörse: Dorothee-Sölle-Haus,Wüllener Str. 16, 48683 Ahaus
Camp: BI-Wiese, gegenüber vom Zwischenlager Ahaus

Weitere Infos: www.sofa-ms.de, www.mega-waltrop.de, www.urantransport.de
Spendenkonto: BI „Kein Atommüll in Ahaus“, Sparkasse Westmünsterland,
BLZ 40154530, Konto 59564021, Stichwort „Frühjahrskonferenz"

Mahnwache 06.04.08, 16.00 Uhr, am Akw Krümmel


Kinder Krebs und Kernkraft
Die vom Bundesamt für Strahlenschutz in Auftrag gegebene KiKK-Studie (Kinderkrebs in der Nähe von Kernkraftwerken) kommt zu dem erschreckenden Ergebnis, dass für Kinder bis 5 Jahre im Umkreis deutscher Atomkraftwerke ein mehr als doppelt so hohes Risiko besteht, an Leukämie zu erkranken. Das Risiko steigt mit zunehmender Wohnortnähe zum AKW und ist noch in einem Umkreis von 50 km erhöht.

Wir, Mütter und Väter aus der Umgebung, sind äußerst besorgt!
Setzen Sie mit uns ein Zeichen! Und kommen Sie zur Mahnwache am 6. April 2008 um 16.00 Uhr am AKW Krümmel. An diesem Tag sind bundesweit Mahnwachen geplant. Informieren Sie sich vor Ort über Risiken der Atomkraft und vieles mehr,
z. B. alternative Energien.

18 bekannte Kinderkrebsfälle sind seit 1984 im nahen Umkreis des AKWs Krümmel bekannt. Im AKW-Normalbetrieb entweicht durch die Abluft Radioaktivität, die sich entsprechend der Windrichtung und Windstärke in der Umgebung des AKWs verteilt. Die Grenzwerte für radioaktive Strahlung sind für 70 Kg schwere Erwachsene festgelegt worden, nicht für Kinder. Das AKW Krümmel machte in den letzten Jahren durch etliche Störfälle, Brände und Schnellabschaltungen Schlagzeilen. Es ist eines der störanfälligsten Kernkraftwerke Deutschlands. Bei jeder Schnellabschaltung wird eine 50-fach erhöhte Radioaktivität freigesetzt.

Die Bilanz allein der letzten 9 Monate:
In der Zeit zwischen dem Transformatorbrand am 28.06.2007 und dem Schwelbrand in der Lüftungsanlage des AKWs am 04.02.2008 sind 10 Materialfehler an Dübeln, Rohren, Entlüftungsstutzen, Steuerleitungen von Entlastungsventilen, Zeitüberwachungsbauteilen, Armaturgehäusen und Kühlwasserpumpen festgestellt worden. In diesem Zusammenhang schürt die mangelhafte Informationspolitik der AKW-Betreiber sowie der politisch Verantwortlichen Ärger und Misstrauen in der Bevölkerung. Im an das Atomkraftwerk seit 2006 angegliederten Zwischenlager entweicht ungefiltert Radioaktivität durch die Abluft der zu kühlenden Castorbehälter. Hier werden die Castorbehälter bis 2040 gelagert. Die Anzahl der Castorbehälter steigt stetig mit der Laufzeit des AKWs an. Das AKW Krümmel soll voraussichtlich eine Restlaufzeit bis 2017 haben. Bis dahin wären 80 Castorbehälter eingelagert.

Per E-Mail von
Doerthe und Michel

Eingefügt am 11.04.08:
Einen Fotobericht hat Subkontur.de online gestellt.