Freitag, 16. November 2007

Rätselhafter Rohrbombenfund in AKW / 06.11.07

Der Rohrbombenfund im AKW Palo Verde warf ein kurzes Schlaglicht auf die Tatsache, dass Umweltschutz mehr ist, als bloße CO2-Vermeidung. Dass es Emissionen gibt, die wesentlich gefährlicher und lebensbedrohlicher sind als das Klimagas. Im größten Atomkraftwerk der USA hatten Sicherheitskräfte einen selbstgebauten Sprengsatz entdeckt. Das AKW westlich von Phoenix liefert Strom an rund vier Millionen Kunden in Arizona, New Mexico, Texas und Kalifornien. Das Kraftwerk wurde abgeriegelt, der Betrieb lief aber weiter. Der Sprengsatz, eine Rohrbombe, lag offen auf der Ladefläche des Pickups eines ahnungslosen Mitarbeiters, der damit auf das Gelände gefahren war.
Die
Aktion zeigt, wie leicht ein echter Sprengsatz auf das Gelände hätte gelangen können. Alarmierend zwar für Kernkraftskeptiker, für US-Regierungsvertreter wohl eher eine willkommene Bestätigung, denn die Apologeten einer ständigen Terrorgefahr und ihre Nachahmer in Deutschland warnen immer wieder vor möglichen Anschlägen auf neuralgische technische Anlagen. Die Aktion ruft kurzzeitig wieder ins Gedächtnis, dass Atomkraft, wie jede andere Technik auch, nie ganz sicher sein kann. Nur eben mit dem Unterschied, dass radioaktive Partikel sehr lange äußerst giftig bleiben und während des Betriebs, der Aufbereitung und der vieltausendjährigen Verfallszeit keine strahlenden Partikel freigesetzt werden dürfen. Eine Anforderung, die keine Technik erfüllen kann.
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/26/26554/1.html

Audiobeitrag
http://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio8516.html