Donnerstag, 18. Juni 2009

Das Gorlebener Gebet feiert Jubiläum /21.06.09

Das Gorlebener Gebet besteht in diesem Jahr seit 20 Jahren – mehr als tausend Mal trafen sich bereits Menschen zu einer Andacht unter den Gorlebenkreuzen im Wald. Das ist Anlass für ein Jubiläumswochenende „20 Jahre Gorlebener Gebet – Ein Fest für die Schöpfung“.

Es beginnt am Samstag, 20. Juni, mit einem Konzert von „Red Rooster“, dem Chor der Evangelischen Studentengemeinde Oldenburg, in der Langendorfer Kirche um 19 Uhr. Am Sonntag, 21. Juni, ist um 14 Uhr das Salinasgelände Treffpunkt für einen Pilgerweg zum Erkundungsbergwerk.

Zum Salinasgelände fährt man von Gorleben kommend am Zwischenlager vorbei und biegt an der Abzweigung nach links Richtung Erkundungsbergwerk ab. Die Feier wird um 16 Uhr im Gasthaus Wiese in Gedelitz mit Beiträgen aus 20 Jahren Gorlebener Gebet und Ausblicken auf die Zukunft bei Kaffee und Kuchen fortgesetzt.

Die „Ökumenische Initiative Gorlebener Gebet“ ist ein Horchposten zwischen Gott und Zwischenlager, an dem in einer offenen Gottesdienstform Menschen ins Gespräch finden, singen und beten und ihre Hoffnung und ihre Ängste voreinander und vor Gott teilen.

Am Anfang waren es 51 Entschlossene, die einen Ort geschaffen haben, der zum regelmäßigen Gebet Einladung und Aufruf ist. Bis heute wählen viele das Gebet als ihre Form des friedfertigen Widerstands und nehmen es als Auftrag stellvertretend für andere wahr. Es ist für sie ein Wachen in den zwischenmenschlichen Verwerfungen, die sich an der Atomindustrie entzünden. Unter den vielen widersprüchlichen Stimmen wollen sie das klare Gebot Gottes, die Schöpfung zu bewahren und den Frieden zu suchen, nicht verlieren. Sie erleben immer wieder, dass sie Kraft schöpfen und Mut für ihren Weg bekommen.

Zum Jubiläum sind wie an jedem Sonntag natürlich nicht nur Gegner des Zwischenlagers willkommen. Hierher darf jeder kommen, egal aus welcher Richtung er unter die Kreuze tritt Wer sich der kleinen Mulde am Rande des Mastenweges zwischen Gorleben und Trebel nähert, kommt auf große Kreuze zu, die eine Schneise durch den Wald dominieren, die den Blick auf das Erkundungsbergwerk freigibt. Allein diese Ansicht macht deutlich, wofür die Kreuze stehen und warum sich die Menschen hier versammeln: Es ist die Hoffnung auf Umkehr und auf Leben, das aus dem Leiden neu hervor kommt. Darum heißt es am 20. und 21. Juni: „20 Jahre Gorlebener Gebet – Ein Fest für die Schöpfung“. Anreisende werden gebeten, Fahrgemeinschaften zu bilden. Eine Busfahrt nach Gorleben anlässlich des autofreien Sonntags kann leider nicht angeboten werden.

Weitere Informationen gibt es bei der Ökumenischen Initiative Gorlebener Gebet unter der Telefonnummer 05843-986454 und im Internet unter http://www.gorlebener-gebet.de.vu/
Quelle: Gorlebener Gebet