Atomkraftgegner äußern Sicherheitszweifel am neuen französischen Atommüll-Behälter TN85. Mit dem soll die nächste Fuhre an Atommüll aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) La Hague ins Zwischenlager Gorleben rollen.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat diesen Transport, befristet bis Ende dieses Jahres, gerade genehmigt. Kurz vorher war bekannt geworden, dass es im Zulassungsverfahren für einen neuen deutschen Castor-Behälter Probleme gibt.
Die Gorleben-Gegner sehen Parallelen, fordern Falltests mit Original-Behältern und einen politisch verfügten Stopp des nächsten Gorleben-Transportes. »Die Entscheidung des BfS ist nicht nachvollziehbar», meint Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation »X-tausendmal quer». Denn die französischen Behälter seien genauso wenig im Original getestet worden wie der neue deutsche Castor-Typ HAW 28M, mit dem ursprünglich 2009 transportiert werden sollte. Doch der Transport 2009 wird laut Bundesumweltministerium nicht stattfinden. Es gibt beim HAW 28M offenbar Probleme bei der Computersimulation von Sicherheitstests. »X-tausendmal quer» verweist darauf, dass es Testversuche lediglich mit einem 1:2-Behältermodell gegeben habe. Und der jetzt zum Transport freigegebene TN85 sei sogar nur mit einem Modell im Maßstab 1:3 getestet. Laut Stay hat es einen der wenigen Crashtests mit Originalbehältern 1998 in Großbritannien mit dem Behältertyp NTL 11 gegeben. Dieser habe bei Computersimulationen und bei Fallversuchen mit einem 1:4-Modell die Bedingungen erfüllt - sei dann aber beim Test mit dem Original durchgefallen.
Die hiesige Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) verlangt nach der Diskussion der vorigen Tage, sämtliche Genehmigungsgrundlagen offenzulegen. »Es darf nicht sein, dass die Bevölkerung hohen Gefahren ausgesetzt wird, Sicherheitsnachweise aber geheim gehalten werden», meint die BI. Nach den bekannt gewordenen »Schönrechnungen» der Sicherheit des neu entwickelten deutschen Behälters HAW 28 M müssten nun öffentlich nachvollziehbar alle Fakten zum freigegebenen französischen Modell TN 85 auf den Tisch. Konkret möchte die BI wissen, welche Fall- und Brandtests es gegeben habe oder ob »wieder nur fragwürdige Rechenmodelle Genehmigungsgrundlage waren».
Das BfS hat die Erlaubnis erteilt, elf französische Transport Behälter des Typs TN85 mit WAA-Müll ins Zwischenlager Gorleben zu verfrachten. Der Transport wird wohl im Herbst dieses Jahres stattfinden. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) habe für die Zulassung des Behälters eine thermische und mechanische Prüfung der Transportbehälter vorgenommen. Die Glaskokillen mit Atommüll, die jetzt transportiert werden, haben eine höhere Strahlung und entwickeln deshalb mehr Wärme. Deshalb ist es notwendig, neue Behältertypen einzusetzen. Der französische TN85 hat dafür die Prüfhürde bei der BAM und beim BfS genommen; beim HAW 28M stockt bekanntlich das Verfahren. Die Herstellerfirma GNS habe die erforderlichen Sicherheitsnachweise nicht zeitgerecht erstellt, so das BfS.
In einem nicht dementierten Schreiben der BAM an die GNS heißt es schärfer, dass für die Sicherheitsnachweise frei gewählte Parameter in Rechenmodelle eingefügt worden seien, meldete die »Süddeutsche Zeitung».
Quelle: EJZ
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat diesen Transport, befristet bis Ende dieses Jahres, gerade genehmigt. Kurz vorher war bekannt geworden, dass es im Zulassungsverfahren für einen neuen deutschen Castor-Behälter Probleme gibt.
Die Gorleben-Gegner sehen Parallelen, fordern Falltests mit Original-Behältern und einen politisch verfügten Stopp des nächsten Gorleben-Transportes. »Die Entscheidung des BfS ist nicht nachvollziehbar», meint Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation »X-tausendmal quer». Denn die französischen Behälter seien genauso wenig im Original getestet worden wie der neue deutsche Castor-Typ HAW 28M, mit dem ursprünglich 2009 transportiert werden sollte. Doch der Transport 2009 wird laut Bundesumweltministerium nicht stattfinden. Es gibt beim HAW 28M offenbar Probleme bei der Computersimulation von Sicherheitstests. »X-tausendmal quer» verweist darauf, dass es Testversuche lediglich mit einem 1:2-Behältermodell gegeben habe. Und der jetzt zum Transport freigegebene TN85 sei sogar nur mit einem Modell im Maßstab 1:3 getestet. Laut Stay hat es einen der wenigen Crashtests mit Originalbehältern 1998 in Großbritannien mit dem Behältertyp NTL 11 gegeben. Dieser habe bei Computersimulationen und bei Fallversuchen mit einem 1:4-Modell die Bedingungen erfüllt - sei dann aber beim Test mit dem Original durchgefallen.
Die hiesige Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) verlangt nach der Diskussion der vorigen Tage, sämtliche Genehmigungsgrundlagen offenzulegen. »Es darf nicht sein, dass die Bevölkerung hohen Gefahren ausgesetzt wird, Sicherheitsnachweise aber geheim gehalten werden», meint die BI. Nach den bekannt gewordenen »Schönrechnungen» der Sicherheit des neu entwickelten deutschen Behälters HAW 28 M müssten nun öffentlich nachvollziehbar alle Fakten zum freigegebenen französischen Modell TN 85 auf den Tisch. Konkret möchte die BI wissen, welche Fall- und Brandtests es gegeben habe oder ob »wieder nur fragwürdige Rechenmodelle Genehmigungsgrundlage waren».
Das BfS hat die Erlaubnis erteilt, elf französische Transport Behälter des Typs TN85 mit WAA-Müll ins Zwischenlager Gorleben zu verfrachten. Der Transport wird wohl im Herbst dieses Jahres stattfinden. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) habe für die Zulassung des Behälters eine thermische und mechanische Prüfung der Transportbehälter vorgenommen. Die Glaskokillen mit Atommüll, die jetzt transportiert werden, haben eine höhere Strahlung und entwickeln deshalb mehr Wärme. Deshalb ist es notwendig, neue Behältertypen einzusetzen. Der französische TN85 hat dafür die Prüfhürde bei der BAM und beim BfS genommen; beim HAW 28M stockt bekanntlich das Verfahren. Die Herstellerfirma GNS habe die erforderlichen Sicherheitsnachweise nicht zeitgerecht erstellt, so das BfS.
In einem nicht dementierten Schreiben der BAM an die GNS heißt es schärfer, dass für die Sicherheitsnachweise frei gewählte Parameter in Rechenmodelle eingefügt worden seien, meldete die »Süddeutsche Zeitung».
Quelle: EJZ