Montag, 9. März 2009

Druckschalter an einem Castor in Gorleben defekt /04.03.09

Defekt an Castorbehälter in Gorleben
Im Atommüllzwischenlager Gorleben ist es zu einem Defekt an einem der dort abgestellten Castorbehälter gekommen.

Im Atommüllzwischenlager Gorleben ist es zu einem Defekt an einem der dort abgestellten Castorbehälter gekommen. Wie die Betreibergesellschaft BLG am Mittwoch mitteilte, haben Mitarbeiter inzwischen einen Druckschalter im Deckel des Behälters ausgetauscht. Die Linksfraktion im niedersächsischen Landtag bezeichnete den Vorfall als «gravierend» und «besorgniserregend».

Der BLG zufolge hatte ein Selbstüberwachungssystem den Defekt angezeigt. Der Behälter sei daraufhin in den Wartungsraum des Lagers transportiert und überprüft worden. Dann wurde der Schalter ausgewechselt. Der Druckschalter überwacht den Druck zwischen dem Primär- und dem Sekundärdeckel des Castorbehälters und damit dessen Dichtheit. Die Dichtheit sei zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt gewesen, sagte BLG-Sprecher Jürgen Auer.

Ein solcher Defekt an einem Castorbehälter sei nicht zum ersten Mal aufgetreten, betonte die Linksfraktion unter Berufung auf Angaben des niedersächsischen Umweltministeriums. «Wenn dieser Fehler an den Behältern häufiger auftritt, muss das gesamte Transportsystem geprüft werden», sagte der Umweltexperte der Linken, Kurt Herzog. Er forderte die BLG und das Ministerium auf, umgehend vollständige Einsicht in die Vorgänge zu gewähren.

Im Gorlebener Zwischenlager für hochradioaktiven Müll stehen bislang 91 Castorbehälter. Zuletzt wurden im vergangenen November elf Behälter aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague eingelagert. Die Halle verfügt über insgesamt 420 Castor-Stellplätze. Daneben gibt es ein weiteres Zwischenlager für schwach- und hochradioaktiven Müll.
Quelle:
ad-hoc-news