Mittwoch, 26. Mai 2010

Castor-Gegner kletterten auf der Verladestation /21.5.10

Aktivistinnen und Aktivisten der Gruppe "ContrAtom" ist es am Freitag gegen 14 Uhr gelungen, ungehindert über den Zaun der Castor-Verladestation in Breese in der Marsch zu steigen und ein paar Meter die fest installierte Leiter des Kran-Gebäudes hinaufzuklettern. Nach etwa einer Viertelstunde zogen sich die AtomkraftgegnerInnen zurück.

Wie die Bürgerinitiative Umweltschutz (BI) Lüchow-Dannenberg erklärte, protestierten die Mitglieder der Gruppe ContrAtom mit ihrer Aktion gegen den für November geplanten Castor-Transport nach Gorleben. Die BI erinnert: Das Bundesamt für Strahlenschutz hatte Anfang Mai den Transport von 11 hochradioaktiven Glaskokillen aus der Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) La Hague in Frankreich ins hiesige Zwischenlager genehmigt.

November 2010: "Die größten Proteste aller Zeiten"

Kerstin Rudek, Vorsitzende der BI, betonte vor Ort: "Seit 40 Jahren wird Atommüll produziert. Niemand weiß bisher, wohin mit diesem gefährlichen Strahlenmüll. Jeder weitere Castor-Transport nach Gorleben bedeutet eine Vorfestlegung auf den Salzstock Gorleben als ungeeignetes Endlager". Die Bevölkerung werde sich mit Händen und Füßen gegen die Verseuchung ihrer Kinder und Kindeskinder wehren, kündigt Kerstin Rudek an; die BI bereite sich bereits auf "die größten Proteste aller Zeiten im Wendland" vor: "Zahlreiche Initiativen und unzählige Menschen werden sich im November auf den Weg ins Wendland machen, um gegen die unverantwortbare Atompolitik der Bundesregierung und das skrupellose Festhalten der Atomlobby an einer hochgiftigen und überflüssigen Dinosauriertechnologie zu demonstrieren".

Aktivisten von ConrAtom kommentierten ihre Aktion: Man dürfe nicht den Ursprung der Kulturellen Landpartie vergessen, die ja aus den Reihen des Widerstandes geboren sei. Deshalb sei die KLP immer wieder ein Anlass, auf die Gefahren der Atomkraft hinzuweisen, besonders auch mit Blick auf die Diskussion um die Laufzeit-Verlängerung für Atomkraftwerke.

Foto: Hagen Jung
Quelle: http://wendland-net.de/