Sonntag, 24. Januar 2010

Gorleben: Schlittenfahren mit der Atommafia /24.01.10

PubliXviewinG: Schlittenfahren mit der Atommafia

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pxv – Gorleben Ob es regnet oder schneit, die Anti-Atom-Sonne lacht auf jeden Fall: Am Sonntag um 13 Uhr hieß es am Endlagerprojekt Gorleben: “Schlittenfahren mit der Atommafia!” Die Regierungskoalition hatte am Donnerstag in Berlin mit Vertretern der Energiewirtschaft über die Verlängerung der AKW-Laufzeiten und die Wiederaufnahme des untertägigen Ausbaus im Salzstock Gorleben Sondierungsgespräche geführt. Die Atomkraftgegner im Wendland reagierten prompt: Sie starteten durch zu einer neuen Aktionsreihe für den sofortigen Atomausstieg und gegen ein Endlager in Gorleben.

“Steuergeschenke an Hoteliers, Extraprofite für die Atomkraftbetreiber – aber die Extrakosten des Asse- und Morsleben-Dilemmas werden auf die Steuerzahler abgewälzt, die Klientelpolitik setzt sich auch in der Energiepolitik unter Schwarz-Gelb fort,” kritisiert die Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg (BI).

Seit dem Regierungswechsel in Berlin demonstrierten die Gorleben-Gegner jeden Sonntag mit einem “Endlagerspaziergang” gegen die Berliner Ignoranz, trotz der Enthüllungen um die Schönung von Gutachten in den 80er Jahren, in denen die Sicherheitsdefizite des Salzstocks Gorleben offen angesprochen wurden, an dem Standort festzuhalten. “Asse und Morsleben, das reicht. Gorleben wird die nächste Investitionsruine. Statt einer Laufzeitverlängerung droht die “GEFAHRENzeitverlängerung!” warnt die BI. Alte Atommeiler mit völlig unzureichender Sicherheitstechnik noch weitere Jahre am Netz zu lassen, müsse verhindert werden.

Einmal im Monat wird es nun über die allsonntäglichen Spaziergänge hinaus eine “Motto-Demo” geben. Die anti-atomare Schlittenpartie bildete am Sonntag den Auftakt, am 21. Februar wird ein bunter Karnevalsumzug erwartet, politische Büttenreden laden ein zum spöttischen “Helau”! Im März ist eine Landmaschinenschau geplant, im April suchen die Atomkraftgegner Ostereier am Schwarzbau Gorleben und starten schließlich zu einem Treck mit abschließender Kundgebung am 24. April am AKW Krümmel. Am 4. Juni endet die Aktionsreihe mit einer Umzingelung der Atomanlagen anlässlich des 30. Jahrestages der Räumung des Hüttendorfes “Freie Republik Wendland”.
Quelle: Fotos und Text von http://www.publixviewing.de/index.html