Montag, 18. August 2008

Programm des Endlager-Symposiums im Herbst in Berlin /16.08.08

Die Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen ist nicht nur ein technisches Problem. Sie ist vor allem ein gesellschaftliches Streitthema.

Wie können Öffentlichkeit und anwohnende Bevölkerung Vertrauen in das Auswahlverfahren gewinnen? Schon bei der Eröffnung der Anhörung des Bundesumweltministeriums (BMU) im Herbst, vom 30. Oktober bis 1. November, stehen diese Fragen im Mittelpunkt. Für das Symposium hat das BMU jetzt das Programm vorgelegt. Nach der Eröffnungsrede von Minister Gabriel am 30. Oktober geht es sofort um die gesellschaftlichen Erwartungen an die Endlagerung. An der Podiumsdiskussion ist neben E.ON-Chef Walter Hohlefelder und Professor Günther Altner, Mitbegründer des Öko-Instituts, auch der Vertreter der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, Wolfgang Ehmke, beteiligt. Am folgenden Freitag werden die internationalen Standards für eine Endlagersuche Gegenstand der Diskussion sein. Beispiele kommen aus der Schweiz, aus Großbritannien oder Frankreich.

Am Freitagnachmittag steht Gorleben mit seiner Auswahl- und Erkundungsgeschichte im Mittelpunkt. Warum sollte in Gorleben weitererkundet werden? Warum sollte vorher ein anderer Standort mindestens auf die gleiche Erkundungsstufe gebracht werden, damit ein Vergleich von Standorten möglich wird? Nachmittags stehen ethische und politische Fragen im Vordergrund. Arbeitsgruppen über Transparenz und Glaubwürdigkeit oder über Wirtsgesteine begleiten das Symposium. Der neueste Stand bei Sicherheitsaspekten für eine Endlagerung wird am Abschlusstag erörtert. Dann kommen auch die vom BMU gerade vorgelegten neuen Sicherheitsanforderungen zur Sprache.

Das Symposium ist öffentlich;
Anmeldungen unter
"Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit"
Quelle: ELBE-JEETZEL-ZEITUNG