Umweltminister Gabriel läd zu einem Endlagersymposion - Lüchow-Dannenberger an Vorbereitung beteiligt
»Perspektiven für die Lösung der Endlagerfrage» in Deutschland soll ein wissenschaftliches Diskussions-forum im Herbst erörtern. »Vorurteilsfrei» und »ergebnisoffen» soll auf Einladung von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) der aktuelle Stand der Endlagerforschung diskutiert werden.
Die gesellschaftlichen Erwartungen an eine sichere Endlagerung und die Anforderungen an ein über lange Zeit sicheres Endlager werden am 30. Oktober und 1. November in Berlin thematisiert. An den Vorbereitungen sind Vertreter aus Lüchow-Dannenberg beteiligt. Für den Kreistag nimmt der Vorsitzende des Atomausschusses Martin Donat (GLW) seit Februar an den Vorbereitungsrunden teil. Pastor Eckhard Kruse vertritt die Kirchengemeinde Gartow, die selbst Eigentumsrechte am Gorlebener Salzstock hält. Außerdem sind über ihn der Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg und die Landeskirche beteiligt. Die Abstimmung erfolge bis hinauf zur EKD, erklärt Kruse.
Die verschiedenen Gruppierungen der »Gorleben»-Gegner schließlich sind durch Asta von Oppen vertreten. Sie sind drei von neun Mitgliedern der Programmkommission, die dieses »Symposion» vorbereitet. Weitere 25 Leute seien in Arbeitsgruppen an der Formulierung der Themen, an der Auswahl von Referenten und der Tagesordnung beteiligt, erklären die drei Lüchow-Dannenberger Vertreter. Informationen erhalten zudem der Landkreis und betroffene Kommunen.
»Es ist wichtig festzustellen, dass es sich nicht um ein Gorleben-Hearing handelt», meint Martin Donat. Es gehe um allgemeine Regeln für atomare Endlager, um die Veränderung der Erkenntnisse bei Kriterien und Verfahren. »Es sind laufend neue Erkenntnisse gewonnen worden», meint Donat. Das vor 15 Jahren möglicherweise gültige Wissen habe sich in der Zwischenzeit nicht unwesentlich verändert. Die von Bundesumweltminister Gabriel so bezeichnete »Katastrophe» im Versuchsendlager Asse gebe dabei den Kritikern recht.
Pastor Kruse hofft, dass mit dem Symposion in Berlin der »Stillstand» in der öffentlichen Diskussion überwunden wird. Die Idee zu einer solchen Anhörung sei stark von Lüchow-Dannenberg ausgegangen. Denn die Region habe ein Interesse daran, auf dem neuesten Stand der Sicherheit zu diskutieren. Schließlich würde in dieser Situation, wo die atomare Endlagerung kein öffentliches Thema mehr ist, der Wiederbeginn der Arbeiten in Gorleben die Festlegung auf diesen Standort bedeuten. »Das Bundesumweltministerium hat ein großes Interesse daran, dass die veränderten Sicherheitskriterien diskutiert werden», meint Kruse.
Diese neu formulierten Sicherheitskriterien für ein atomares Endlager für hochradioaktive Abfälle sind seit Ende vergangener Woche auf der Internetseite des BMU zu finden. In der Programmkommission sitzen Kritiker und bisherige Befürworter des Standortes nebeneinander. Was sie vorgeschlagen haben, ist Ergebnis eines mehrmonatigen Diskussionsprozesses, an dessen Ende eine Einigung stand. So ist das Land Baden-Württemberg als Vertreter jener Gemeinden beteiligt, die an dem schweizer Verfahren zur Endlagersuche teilnehmen. In diesem Zusammenhang stelle Baden-Württemberg Anforderungen an die Schweiz, die es an das deutsche Verfahren nicht stelle, meint Donat. Aber es gehe bei der Endlagersuche um Glaubwürdigkeit. Kein Land außer Deutschland traue es sich, eine Endlagersuche ohne Beteiligung der Bevölkerung zu betreiben, erklärt Asta von Oppen. Hier sind nur die Anhörungen zu diesem Thema öffentlich. Das gilt auch für das im Herbst angesetzte Symposion in Berlin. Eine direkte Beteiligung der betroffenen Bewohner ist nach aktuellem Stand der Endlagersuche nicht vorgesehen.
Quelle: ELBE-JEETZEL-ZEITUNG
Link zur Internetseite des "Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit" mit dem Entwurf für Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle. Klick hier
»Perspektiven für die Lösung der Endlagerfrage» in Deutschland soll ein wissenschaftliches Diskussions-forum im Herbst erörtern. »Vorurteilsfrei» und »ergebnisoffen» soll auf Einladung von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) der aktuelle Stand der Endlagerforschung diskutiert werden.
Die gesellschaftlichen Erwartungen an eine sichere Endlagerung und die Anforderungen an ein über lange Zeit sicheres Endlager werden am 30. Oktober und 1. November in Berlin thematisiert. An den Vorbereitungen sind Vertreter aus Lüchow-Dannenberg beteiligt. Für den Kreistag nimmt der Vorsitzende des Atomausschusses Martin Donat (GLW) seit Februar an den Vorbereitungsrunden teil. Pastor Eckhard Kruse vertritt die Kirchengemeinde Gartow, die selbst Eigentumsrechte am Gorlebener Salzstock hält. Außerdem sind über ihn der Kirchenkreis Lüchow-Dannenberg und die Landeskirche beteiligt. Die Abstimmung erfolge bis hinauf zur EKD, erklärt Kruse.
Die verschiedenen Gruppierungen der »Gorleben»-Gegner schließlich sind durch Asta von Oppen vertreten. Sie sind drei von neun Mitgliedern der Programmkommission, die dieses »Symposion» vorbereitet. Weitere 25 Leute seien in Arbeitsgruppen an der Formulierung der Themen, an der Auswahl von Referenten und der Tagesordnung beteiligt, erklären die drei Lüchow-Dannenberger Vertreter. Informationen erhalten zudem der Landkreis und betroffene Kommunen.
»Es ist wichtig festzustellen, dass es sich nicht um ein Gorleben-Hearing handelt», meint Martin Donat. Es gehe um allgemeine Regeln für atomare Endlager, um die Veränderung der Erkenntnisse bei Kriterien und Verfahren. »Es sind laufend neue Erkenntnisse gewonnen worden», meint Donat. Das vor 15 Jahren möglicherweise gültige Wissen habe sich in der Zwischenzeit nicht unwesentlich verändert. Die von Bundesumweltminister Gabriel so bezeichnete »Katastrophe» im Versuchsendlager Asse gebe dabei den Kritikern recht.
Pastor Kruse hofft, dass mit dem Symposion in Berlin der »Stillstand» in der öffentlichen Diskussion überwunden wird. Die Idee zu einer solchen Anhörung sei stark von Lüchow-Dannenberg ausgegangen. Denn die Region habe ein Interesse daran, auf dem neuesten Stand der Sicherheit zu diskutieren. Schließlich würde in dieser Situation, wo die atomare Endlagerung kein öffentliches Thema mehr ist, der Wiederbeginn der Arbeiten in Gorleben die Festlegung auf diesen Standort bedeuten. »Das Bundesumweltministerium hat ein großes Interesse daran, dass die veränderten Sicherheitskriterien diskutiert werden», meint Kruse.
Diese neu formulierten Sicherheitskriterien für ein atomares Endlager für hochradioaktive Abfälle sind seit Ende vergangener Woche auf der Internetseite des BMU zu finden. In der Programmkommission sitzen Kritiker und bisherige Befürworter des Standortes nebeneinander. Was sie vorgeschlagen haben, ist Ergebnis eines mehrmonatigen Diskussionsprozesses, an dessen Ende eine Einigung stand. So ist das Land Baden-Württemberg als Vertreter jener Gemeinden beteiligt, die an dem schweizer Verfahren zur Endlagersuche teilnehmen. In diesem Zusammenhang stelle Baden-Württemberg Anforderungen an die Schweiz, die es an das deutsche Verfahren nicht stelle, meint Donat. Aber es gehe bei der Endlagersuche um Glaubwürdigkeit. Kein Land außer Deutschland traue es sich, eine Endlagersuche ohne Beteiligung der Bevölkerung zu betreiben, erklärt Asta von Oppen. Hier sind nur die Anhörungen zu diesem Thema öffentlich. Das gilt auch für das im Herbst angesetzte Symposion in Berlin. Eine direkte Beteiligung der betroffenen Bewohner ist nach aktuellem Stand der Endlagersuche nicht vorgesehen.
Quelle: ELBE-JEETZEL-ZEITUNG
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