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Im Schutz der Dunkelheit gelang es den Gegnern des Castor-Transports mit Atommüll, die Bahnstrecke in Niedersachsen mehrfach zu blockieren. In der Nacht zu Montag fuhr der Sonderzug dann zur Verladestation in Dannenberg. Die Polizei beklagt „massive Ausschreitungen und Gewalt".
Im Schutz der Dämmerung ist es Anti-Atom-Demonstranten wiederholt gelungen, die Bahnstrecke für den umstrittenen Castor-Transport in Niedersachsen zu blockieren. Die Atomkraftgegner verzögerten die Ankunft des Atommüll-Zugs in Dannenberg um mehr als zwölf Stunden.
Bei Eichdorf in Niedersachsen hatten sich am späten Nachmittag mehrere Menschen an die Bahngleise gekettet. Betroffen war die Strecke zwischen Lüneburg und Dannenberg. Am Abend konnte die Polizei die Demonstranten von den Gleisen befreien. Der Transport aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague kam am Sonntagabend mit mehreren Stunden Verspätung in Lüneburg an und fuhr dann die letzten 50 Kilometer weiter bis Dannenberg. Im Laufe des Montags dürfte die Ladung das Ziel in Gorleben erreichen.
Bei Tollendorf wurde einer Sitzblockade von der Polizei geräumt, an der etwa 300 Aktivisten teilnahmen. Die Demonstranten sollten in Gewahrsam genommen werden. Eine weitere Sitzblockade gab es bei Harlingen mit ebenfalls mehreren Hundert Teilnehmern.
Als der Zug bei Leitstade hielt, kletterten drei Atomkraftgegner auf den ersten Castorbehälter des Zuges. Nach kurzer Zeit wurden sie wieder heruntergeholt. Es wurde erwartet, dass der Transport noch in der Nacht zu Montag den Verladebahnhof Dannenberg erreichen sollte.
Entlang der Strecke des Atommülltransports gab es mehrere Sitzblockaden, die zum Teil bereits geräumt wurden. Die elf Behälter mit Atommüll sollen am Verladebahnhof Dannenberg in Niedersachsen auf Tieflader umgehoben werden. Die letzten 20 Kilometer bis nach Gorleben müssen die Behälter mit dem radioaktiven Müll auf der Straße zurücklegen. In Gorleben selbst hielten Demonstranten die Zufahrt zum Atommülllager weiter besetzt.
Die Polizei, die schweres Räumgerät – darunter Wasserwerfer - bereit hielt, spricht erneut von gewalttätigen Demonstranten im dicht bewaldeten Gelände. Hubschrauber lieferten Bilder aus der Luft ins Lagezentrum. Die Lage sei für die Einsatzkräfte unübersichtlich. „Es gibt Leute, die nur hier sind, um Krawall zu machen“, sagte ein Polizeisprecher. Die Demonstranten wiederum meldeten mehrere Verletzte nach den Auseinandersetzungen.
Mitten im Wald waren zuvor Polizei und Atomkraftgegner aufeinander losgegangen. Mehrere Hundert Demonstranten schlugen sich bei Hitzacker im unübersichtlichen Dickicht zu den Gleisen durch. Einige der Demonstranten zündeten Holzbarrikaden und Strohballen an, andere warfen Knallkörper. Die Polizei trieb Demonstranten mit Schlagstöcken auseinander. Wasserwerfer fuhren auf und löschten Feuer auf den Schienen.
Den ganzen Sonntag über belagerten Protestgruppen an vielen Orten die Schienen. Die Polizei, die mit mehr als zehntausend Kräften die Strecke in Niedersachsen sichert, sprach von einem „Katz- und Maus-Spiel“. Viele Aktionen blieben jedoch friedlich.
Bei einer Sitzblockade auf den Gleisen versammelten sich Hunderte Atomkraftgegner mit roten Zipfelmützen auf den Gleisen - sie hören irische Dudelsackmusik und pusteten Seifenblasen in die Menge. Die Polizisten trugen die Menschen ohne größere Zwischenfälle von der Zugstrecke weg. „Wir wollen kein Kräftemessen mit der Polizei“, sagte ein Demonstrant.
Die heiße Phase der Proteste steht traditionell dann bevor, wenn der Zug die Verladestation in Dannenberg erreicht hat und für die Weiterfahrt mit Lastwagen bis nach Gorleben vorbereitet wird. Dort harrten seit dem Vortag mehr als 24 Stunden lang Hunderte Menschen auf der Straße vor dem Zwischenlager aus. In Gorleben sollen die Behälter mit dem stark strahlenden Müll nach rund 1000 Kilometern Fahrt aus Frankreich gelagert werden.
Die Demonstranten wickelten sich in goldfarbene Wärmefolien ein, lagen auf Strohsäcken und teils unter Planen zum Schutz vor dem Regen. „Wir haben schon bei Minusgraden und trotz Wasserwerfern ausgeharrt“, sagte Katja Tempel, die seit mehr als 20 Jahren gegen Atomkraft protestiert. Vier Mitglieder der Umweltschutzorganisation Robin Wood befestigten sich inluftiger Höhe an einem Seil über der Straße zum Zwischenlager.
Quelle: welt online
Im Schutz der Dunkelheit gelang es den Gegnern des Castor-Transports mit Atommüll, die Bahnstrecke in Niedersachsen mehrfach zu blockieren. In der Nacht zu Montag fuhr der Sonderzug dann zur Verladestation in Dannenberg. Die Polizei beklagt „massive Ausschreitungen und Gewalt".
Im Schutz der Dämmerung ist es Anti-Atom-Demonstranten wiederholt gelungen, die Bahnstrecke für den umstrittenen Castor-Transport in Niedersachsen zu blockieren. Die Atomkraftgegner verzögerten die Ankunft des Atommüll-Zugs in Dannenberg um mehr als zwölf Stunden.
Bei Eichdorf in Niedersachsen hatten sich am späten Nachmittag mehrere Menschen an die Bahngleise gekettet. Betroffen war die Strecke zwischen Lüneburg und Dannenberg. Am Abend konnte die Polizei die Demonstranten von den Gleisen befreien. Der Transport aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague kam am Sonntagabend mit mehreren Stunden Verspätung in Lüneburg an und fuhr dann die letzten 50 Kilometer weiter bis Dannenberg. Im Laufe des Montags dürfte die Ladung das Ziel in Gorleben erreichen.
Bei Tollendorf wurde einer Sitzblockade von der Polizei geräumt, an der etwa 300 Aktivisten teilnahmen. Die Demonstranten sollten in Gewahrsam genommen werden. Eine weitere Sitzblockade gab es bei Harlingen mit ebenfalls mehreren Hundert Teilnehmern.
Als der Zug bei Leitstade hielt, kletterten drei Atomkraftgegner auf den ersten Castorbehälter des Zuges. Nach kurzer Zeit wurden sie wieder heruntergeholt. Es wurde erwartet, dass der Transport noch in der Nacht zu Montag den Verladebahnhof Dannenberg erreichen sollte.
Entlang der Strecke des Atommülltransports gab es mehrere Sitzblockaden, die zum Teil bereits geräumt wurden. Die elf Behälter mit Atommüll sollen am Verladebahnhof Dannenberg in Niedersachsen auf Tieflader umgehoben werden. Die letzten 20 Kilometer bis nach Gorleben müssen die Behälter mit dem radioaktiven Müll auf der Straße zurücklegen. In Gorleben selbst hielten Demonstranten die Zufahrt zum Atommülllager weiter besetzt.
Die Polizei, die schweres Räumgerät – darunter Wasserwerfer - bereit hielt, spricht erneut von gewalttätigen Demonstranten im dicht bewaldeten Gelände. Hubschrauber lieferten Bilder aus der Luft ins Lagezentrum. Die Lage sei für die Einsatzkräfte unübersichtlich. „Es gibt Leute, die nur hier sind, um Krawall zu machen“, sagte ein Polizeisprecher. Die Demonstranten wiederum meldeten mehrere Verletzte nach den Auseinandersetzungen.
Mitten im Wald waren zuvor Polizei und Atomkraftgegner aufeinander losgegangen. Mehrere Hundert Demonstranten schlugen sich bei Hitzacker im unübersichtlichen Dickicht zu den Gleisen durch. Einige der Demonstranten zündeten Holzbarrikaden und Strohballen an, andere warfen Knallkörper. Die Polizei trieb Demonstranten mit Schlagstöcken auseinander. Wasserwerfer fuhren auf und löschten Feuer auf den Schienen.
Den ganzen Sonntag über belagerten Protestgruppen an vielen Orten die Schienen. Die Polizei, die mit mehr als zehntausend Kräften die Strecke in Niedersachsen sichert, sprach von einem „Katz- und Maus-Spiel“. Viele Aktionen blieben jedoch friedlich.
Bei einer Sitzblockade auf den Gleisen versammelten sich Hunderte Atomkraftgegner mit roten Zipfelmützen auf den Gleisen - sie hören irische Dudelsackmusik und pusteten Seifenblasen in die Menge. Die Polizisten trugen die Menschen ohne größere Zwischenfälle von der Zugstrecke weg. „Wir wollen kein Kräftemessen mit der Polizei“, sagte ein Demonstrant.
Die heiße Phase der Proteste steht traditionell dann bevor, wenn der Zug die Verladestation in Dannenberg erreicht hat und für die Weiterfahrt mit Lastwagen bis nach Gorleben vorbereitet wird. Dort harrten seit dem Vortag mehr als 24 Stunden lang Hunderte Menschen auf der Straße vor dem Zwischenlager aus. In Gorleben sollen die Behälter mit dem stark strahlenden Müll nach rund 1000 Kilometern Fahrt aus Frankreich gelagert werden.
Die Demonstranten wickelten sich in goldfarbene Wärmefolien ein, lagen auf Strohsäcken und teils unter Planen zum Schutz vor dem Regen. „Wir haben schon bei Minusgraden und trotz Wasserwerfern ausgeharrt“, sagte Katja Tempel, die seit mehr als 20 Jahren gegen Atomkraft protestiert. Vier Mitglieder der Umweltschutzorganisation Robin Wood befestigten sich inluftiger Höhe an einem Seil über der Straße zum Zwischenlager.
Quelle: welt online